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Blick zurück

Der obligatorische Jahresrückblick

Ja, ja, ich mach?s ja! War meine Antwort, als ich gefragt wurde, ob ich auch diesmal wieder einen Jahresrückblick schreibe. Dieser Rückblick scheint, obwohl erst einmal geschrieben, schon eine Tradition geworden zu sein. Deshalb habe ich mir die Arbeit gemacht, die zehn Politeias aus 2001 herausgeholt, sie einzeln durchgelesen und verschaffe Euch jetzt einen Überblick.
Zum einen, weil es für unsere Redaktion immer ganz schön ist, auf einen Blick zu wissen, was man im letzten Jahr so alles getrieben hat, zum anderen, weil sich auch unsere Leser, welche die Politeia nicht regelmäßig erhalten einen Einblick in unsere Arbeit verschaffen können.
Es ist jetzt also so weit, lehnt Euch zurück, erinnert Euch, schmunzelt ein wenig und lasst Euch ermuntern, im anstehenden Jahr auch mal wieder etwas für die Politeia zu schreiben.

Januar 2001, Nr. 207

Gleich zu Beginn des letzten Jahres starteten wir mit einer grandiosen Satire, die innerhalb der Satiremannschaft heute immer noch für Gelächter sorgen kann. Es handelt sich um die Satire "Essen mit Bio". Bei denen, die sie gelesen haben, dürften jetzt wohl die Alarmglocken läuten. In der Satire, die im Zeichen des Rinderwahns geschrieben wurde, ließen wir uns darüber aus, wie ein Besuch von Gerhard Schröder bei Alfred Biolek aussehen würde. Zwar war diese Satire nichts für Menschen mit schwachem Magen, schließlich ließen wir uns über "gurgelnde Blutgeräusche" aus und andere Dinge, die an dieser Stelle nicht wiederholt werden müssen.
Aber auch die echte Politik kam nicht zu kurz, denn der neue Vorsitzende der FDP, Westerwelle, wurde mit einem Artikel in unserem Editorial gewürdigt, und es wurde gezeigt wie "Selbstdarsteller" von seinem Format die öffentliche Meinung in opportunistischer Weise für sich ausschlachten können. Über die Heiligabendsammlung der JU, welche auch in dieser Ausgabe gewürdigt wird, haben wir berichtet, schließlich erzielten wir ein Rekordergebnis von über 3.000 DM, die dem Verein "Leverkusen hilft Krebskranken Kindern" zugute kam.
Ebenso schrieb unser Chefredakteur MIWI über die Vergangenheit unseres Außenministers Fischer, der aufgrund seines eigenartigen Lebensweges fast sein Amt losgeworden wäre.

Februar 2001, Nr. 208

Die Debatte um die Gentechnologie war auf einem ihrer Höhepunkte angelangt, deshalb widmeten auch wir uns diesem Thema. Ob nun des "Kanzlers Moral" im Blickpunkt stand oder ob es sich bei der Gentechnik um eine "Missachtung des Lebens handelt", die Gendebatte hat viele Facetten, über die wir ausführlich berichteten. Weil die Lebensmittelindustrie sich immer stärker genveränderter Produkte bedient, machten wir uns daran diesem Thema auch in unserer Satire beizukommen. So entwickelten wir einen fiktiven Beipackzettel zu "Erna's Schlemmerplatte", ein delikates Fertiggericht, welches aber nach dem Verzehr diverse Probleme hervorrufen kann.

März 2001, Nr. 209

Diese Ausgabe war vor allem geprägt durch ein Thema: Die Spendenaffäre.
Die Beendigung des Strafverfahrens gegen Helmut Kohl war nicht das Ende der Affäre Kohl, wie wir heute wissen und unsere Leser schon damals. Schließlich ist noch heute in den Medien von Bimbes und Co. zu hören, und die Spitze der CDU wurde nachhaltig geschädigt. Auch Thierses absurde Forderung von 41 Mio. DM Strafe gegen die CDU haben wir damals kritisiert. Denn sie ist ein nicht zu leugnender Nachteil gegenüber der milliardenschweren SPD, bei welcher sich auch einige Fragen im Zusammenhang mit Einkünften stellen. Auch die K.O.-Steuer der Regierung wurde hinterleuchtet, da sie gar nicht so öko ist, wie ihr Name vermuten lässt.

April 2001. Nr. 210

Die Ausgabe im April vergangenen Jahres war verbunden mit dem Start der Artikelserie "Bilanz ziehen / Ein Bericht über zehn Monate Bundeswehr". Es hätte wohl niemand von uns daran gedacht, dass diese Serie solch eine Resonanz mit sich bringen würde, wie sie es dann tat. Dies ging von einem Bericht in der Verbandszeitung der deutschen Reservisten bis hin zu Bestellungen der kompletten Artikelreihe. Ein anderes zentrales Thema dieser Ausgabe war auch Extremismus und Gewalt. Zu diesem Thema schrieb Daniel Walter, Mitglied im Bundesvorstand der JU, einen Artikel und ging der Frage nach "Warum Gewalt?". In diesen Monaten wurde auch die Aktion der JU "Mensch wach auf" ins Leben gerufen, die sich insbesondere gegen rechte Gewalt wendet. Auch über einen blamablem Fehltritt des Kanzlers haben wir geschrieben, der ganz in "Stammtischlaune" absurde Forderungen an die Arbeitslosen stellte, da sein Traum, sich an den Arbeitslosenzahlen zu messen, ordentlich in die Hose gegangen war.
Die Grünen, die im Zusammenhang mit der Baumschutzsatzung, mal wieder eine höchst eigenartige Politik von purem Verwaltungswahn betrieben, wurden auch in der Politeia gewürdigt, und wir zeigten, dass die Grünen oftmals keine Ahnung haben von dem, was sie tun.

Mai 2001, Nr. 211

"Deutschland den Deutschen?" lautet eine der Fragen, die auch wir im Zusammenhang mit dem Einwanderungsgesetz stellten. Die Antwort der Politeia lautete natürlich: NEIN!!! Dennoch legten wir unsere Ansichten über die Ausländersituation und die Ausländerpolitik dar und versuchten Lösungsvorschläge zu unterbreiten.
Auch über die neue Einteilung der Wahlkreise haben wir berichtet. Schließlich sind die Veränderungen im Wahlkreis 102, der jetzt aus dem Stadtbezirk Köln-Mülheim und Leverkusen besteht, für uns als Leverkusener von entscheidender Bedeutung.
Die gescheiterte Reform der Landwirtschaft von Renate Künast wurde von uns beschrieben, und wir haben gezeigt, dass Frau Künast mehr durch harte Worte als durch Taten gepunktet hat. Unsere Internetzcene war wie immer auch in diesem Monat dabei und berichtete über die neuesten Ereignisse im virtuellen Leverkusen. Schaut doch einfach selbst mal rein unter www.leverkusen.com.

Juni 2001, Nr. 212

Gesundheit!!! Das ist ein immer wichtigeres Thema in der Politik, da die Gesundheit, ebenso wie die Rente, bald nicht mehr zu bezahlen sein wird. Zum einen näherten wir uns diesem Thema auf satirischer Weise, zum anderen ein wenig ernster. Zunächst ging es in der Satire jedoch um einen Ausblick in das Gesundheitswesen der Zukunft, das so manch abstrakte Lösung auch für kleinere Probleme zu bieten hat. Aber wir berichteten auch darüber, ob wir das Recht haben die genetische Forschung um jeden Preis voranzutreiben und ob wir dabei über ethische und moralische Grenzen schreiten, ohne es wahrhaben zu wollen.
Über den Sport, insbesondere Basketball, haben wir euch in fast jeder Ausgabe der Politeia im vergangenen Jahr informiert, so auch in dieser. Wir berichteten z.B. über den "rheinischen Krieg", der im Basketball etwas anders aussieht als im Fußball.
Das Ministerkarussell Gerhard Schröders war uns aber auch einen Artikel wert und wir zeigten, wie austauschbar eine Regierung der ruhigen Hand, sprich ein Haufen von Nichtstuern, ist.

August 2001, Nr. 213

"Der Einschnitt" war in diesem Monat die geplante Schließung des Ausbesserungswerks der DB in Opladen. Wir prangerten die grundlose Schließung des Werks an und versuchten aufzuzeigen, welche Gefahren ein solcher Abbau von Kapazitäten bei der Bahn impliziert. Dass auch andere dies erkannt haben, zeigt das zähe Ringen um die Zukunft des Werkes in Opladen.
Die zahlreichen Aktivitäten der JU wurden auch in dieser Ausgabe gewürdigt. Aktueller Anlass war die Fahrt der JU in die französische Partnerstadt Leverkusens Villneuve D`Ascq. Der Artikel war übrigens versehen mit einem witzigen Bild, auf dem unser Vorsitzender Christopher Krahforst und der Rheindorfer Ratsherr Rüdiger Scholz gemeinsam mit dem Bürgermeister des französischen Städtchens zu sehen sind.
Was wäre Leverkusen ohne Bayer? Diese Frage kam in Zeiten von Lipobay verstärkt auf, denn immerhin hatte dieser "Skandal" um den Cholesterinsenker zu argen Schwankungen im Hause Bayer geführt.

September 2001, Nr. 214

Die Schatten des Terrors und die Eindrücke des 11. September, der noch heute die Bilder von Chaos, Angst und Ratlosigkeit in uns hervorruft, legten sich auch über die September Ausgabe der Politeia. Zum ersten Mal seit langer Zeit verzichteten wir deshalb aus Anteilnahme und Respekt vor den Opfern auf unsere Satire, schließlich ging ein solches Ereignis auch nicht an Leuten wie unserer Satiremannschaft vorüber, die sich sonst nur vor wenigen Themen scheuen.
Statt eine Satire zu bringen, versuchten wir uns daran die Situation nach dem 11. September zu umreißen. Wir kamen zum Schluss, dass die "Zeit für Strategen" angebrochen war und man trotz der schrecklichen Ereignisse einen kühlen Kopf bewahren muss, was insbesondere an die USA gerichtet war. Schon kurz nach den Terrorangriffen war auch für uns klar, dass der 11. September ein Tag ist, "den die Welt nie vergessen wird!".

Oktober 2001, Nr. 215

Auch einen Monat nach dem Angriff auf die USA bestimmten Artikel zu diesem Thema immer noch die Politeia. Es war nun an der Zeit, nach Hintergründen und Auslösern zu fragen und ob es sich wirklich um einen "Clash of Civilisations" handelt. Aber nach einer Pause war es wieder Zeit für eine Satire und so ließen wir uns darüber aus, wie die Reaktionen auf den 11. September in einer illustren Stammtischrunde aussehen würde.
"Bilanz ziehen" unser Bundeswehr Epos war auch wieder dabei, diesmal mit Teil VI. Unser Mann für Kultur Oliver Dahm schlug genauso mit seinen Film- und Videokritiken zu wie unser Geschichtsexperte Gregor Dorlars mit einem Portrait über den ehemaligen ägyptischen Präsident Anwar as-Sadat.

Dezember 2001, Nr. 216

Die letzte Ausgabe des Jahres war für die Redaktion wohl eine besondere. Unser Chefredakteur Michael Wilhelm nahm, mangels Zeit, seinen Hut als Chefredakteur. Er kann auf zahlreiche gute Ausgaben der Politeia zurückblicken, nämlich von der Ausgabe 168 bis eben dieser Nr. 216. Aus diesem Grund haben wir MiWi einen eigenen Artikel gewidmet. Aber sein "Abschied" hinderte ihn nicht daran, noch einmal über die Bundeswehr und ihren Zustand zu philosophieren, besonders wichtig, wenn man den Einsatz in Afghanistan betrachtet.
Wir berichteten auch über die Veränderungen in der CDU nach ihrem Kreisparteitag II 2001, bei dem unser Vorsitzender Christopher Krahforst als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurde.

Blick nach vorne

Keine Sorge, auch im nächsten Jahr werden wir wieder im Stande sein, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, schließlich steht uns das Wahljahr 2002 bevor, in dem Edmund Stoiber den Wahlsieg erringen wird; und sollte dies nicht der Fall sein, so haben wir eine exzellente Vorlage für eine unserer Satiren.

M.P.