Lifestyle

Filmkritiken

"The Hole"
Psychothriller, Großbritannien, 2001

Story: Das unscheinbare Aschenputtel eines englischen Elite-Internates verliebt sich in den supercoolen Frauenschwarm-Hengst der Schule. Um ihrem Angebeteten näher zu sein läßt sie sich mit Hilfe eines arglosen Bekannten und gemeinsam mit zwei anderen Mitschülern in eine alte Bunkeranlage einschließen.
Als dieser erste Versuch der Anmache fehlschlägt, nimmt das kleine Dummchen die Sache, sprich den Schlüssel zum Bunkereingang, selbst in die Hand. Unter einem Vorwand lockt sie nochmals die gleiche Besetzung ins Loch - mit "gruselig-tödlichen" Folgen ...
Selten gab es einen Film, in welchem einem das Schicksal der leidenden Protagonisten derart am A.... vorbeigeht und man froh ist, wenn am Ende endlich, endlich alle tot sind. Keinerlei Spannung, schlechte Schnitte, aufgesetzte Effekte und ohne eine Vorgeschichte aus dem Nichts aufbrechende Psychosen der Hauptdarstellerin lassen beim ernsthaft interessierten Zuschauer nur Ratlosigkeit, gepaart mit einem großen Gähnen zu.
Zugute halten kann man dieser britischen Produktion lediglich, daß sie auf typische amerikanische Horror-Teeniemovie-Klischees weitgehend verzichtet hat. Das war aber auch schon alles.
Bleibt noch anzumerken, daß zum wiederholten Male wenigstens der Soundtrack ein verunglücktes Kinoerlebnis halbwegs zu retten vermag.
Oliver Dahm

American Pie 2

Die turbulenten Ereignisse um den Verlust der Jungfräulichkeit liegen für Jim, Oz, Kevin und "Heimscheisser" Finch nun ein Jahr zurück. Nach dem ersten Jahr am College kehrt die Viererbande zurück in ihre Heimatstadt, um die Ferien zu genießen. Doch die alten Feten bei Stifler sind nicht mehr die alten, besonders wenn die Polizei auftaucht und dem feuchtfröhlichen Treiben ein Ende setzt.
Also beschließt man "auszureißen" und ein paar wunderschöne Wochen am Meer zu genießen. Problematisch nur, dass sich Internet-Luder Nadja wieder angesagt hat, und Jim ist nach einem kleinen Unfall mit Sekundenkleber in ganz in Höchstform.....
Wer den ersten Teil mochte, der wird auch mit der Fortsetzung der peinlich-schönen Komödie seinen Spaß haben. Scherze weit unter der Gürtellinie (was den Sekundenkleber angeht sogar wörtlich zu nehmen) sorgen wieder für jede Menge Brüller im Kinosaal.
Alle Schauspieler des ersten Teils mischen wieder mit, und man kann sagen, dass die Fortsetzung wirklich gelungen ist.
Die ausverkauften Kinos in der ersten Woche in Deutschland scheinen dies zu bestätigen. Also wer die Komödie des Jahres noch nicht gesehen hat, der sollte sich beeilen. Es lohnt sich.
MiWi

Videokritik
"Majestät brauchen Sonne"
Dokumentation, Deutschland/Niederlande, 1999

Ein erfrischendes Dokument aus der Zeit des vorläufig letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. lieferte Regisseur Peter Schamoni Ende 2000 in ausgewählten Kinos ab. Die filmische Biographie von Imperator Rex "Willi", dem ersten deutschen Medienstar, ist nun auch auf Video erhältlich. Dank Unterstützung der Stimmen von Otto Sander, Peter Ustinov und Mario Adorf fühlt man sich dem Hohenzollern-Monarch sehr nahe. Unterhaltung wird geschickt mit historischer Information vermischt. Absolut kaufenswertes Film-Dokument. Und hätten Sie gewußt, daß es bereits 1913 Farbaufnahmen gab?
Oliver Dahm