Gut Ophoven
Auf Gut Ophoven (Talstr. 4 Karte: C3/C4 in Opladen) befindet sich das älteste, mittlerweise denkmalgeschützte Gebäude Leverkusens auf dem erstmals 1264 erwähnten Rittersitz am Wiembach.
Heute befindet sich hier das Natur- und Schulbiologiezentrum (Termine).
Gut Ophoven war offizieller Ausstellungsort der Expo 2000 ("Energiestadt") und ist UN-Dekade-Projekt.
Die Burganlage wurde für 1,7 Mio DM renoviert.
Bei Haus Ophoven handelt es sich um eine ehemalige Wasserburg, bestehend aus dem noch vorhandenen Teil des mittelalterlichen Burggebäudes (Ausstattung historische Fensterkontruktion, Dachstuhl); dem ehemaligen Pächterhaus (auf Fundamenten des älteren Burggebäudes errichtet) und neueren Wirtschaftsgebäuden, die einen rechteckigen Wirtschaftshof umschließen, sowie Reste der wehr- und wassertechnischen Anlagen (Obergrabendamm der abgerissenen Ophover Mühle, teilverfüllter Burggraben.)
Im Boden Fundamentreste der Vorgängergebäude, alter Kellerfußboden in Fischgrätenmustern, alte Hofpflasterung etc. Das Burggebäude stammt aus dem 14./15. Jahrhundert, das Pächterhaus aus dem Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert, die Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert.
Bis Mitte des 15. Jahrhunderts blieb es im Besitz der Familie Ophoven und ging dann an die von Halls über, die es 1692 wegen Verschuldung
an Wolfgang Philip von Velbrück verkaufen mußten. Durch Erbschaften wurde Gut Ophoven 1783 aufgeteilt. Haus und Mühle erhielt Reichsfreiin Clementine Rose Gymnich, geborene von Delbrück. Im Jahre 1789 wurde das Gut an die Familie von Deckweiler verkauft und gelangte schließlich 1794 an den Reichsfreiherrn Theodor von Fürstenberg (1844 Franz-Egon von Fürstenberg-Stammheim). Nach dem Krieg wurde das Anwesen von Theodor Flink bewirtschaftet.
Engelbert Freiherr von Lüninck erwarb das
Anwesen 1957 und verkaufte es 1975 an die Stadt weiter.
Das Gut Ophoven umfaßte ursprüglich einen Landbesitz von 297 Morgen. Hinzu kamen das Haus mit Vorburg und Burggraben sowie ein Fischteich. Dies nahm nochmals eine Fläche von vier Morgen ein.
Das erste Burghaus stammt wohl aus dem 12./13. Jahrhundert. Die Fundamente wurden bei Grabungsarbeiten 1982 entdeckt. Daran lehnt sich der bis heute erhaltene Bruchsteinbau aus dem
15. Jahrhundert an. Die ehemalige Vorburg wurde 1978/79 abgerissen.
Die Ophover Mühle (Ersterwähnung 1439), etwa 40m nörlich des Burghauses gelegen, besaß zwei
Wasserräder. Sie wurden durch das Wasser des künstlich angelegten Mühlenbaches angetrieben. Etwa 800m oberhalb der Mühle wurde das Wasser aus dem Wiembach abgezweigt und zum Teil über einen Damm nörlich der heutigen Talstr. zur Mühle geleitet. 1899 brannte die Mühle nieder.
1983 wurde der Förderverein "Natur- und Schulbiologiezentrum" gegründet, der ein Jahr später den Betrieb des Geländes übernahm.
Direkt neben Gut Ophoven könnt Ihr im Sommer ins Freibad Wiembachtal gehen.
Habt Ihr mehr Informationen oder Anmerkungen?
Dann schreibt mir doch mal.
Hier geht es zurück zum Stadtführer . . .
... oder zur Umwelt ...
... oder zurück zur
Leverkusener Homepage
|