Es gibt keine Maikäfer mehr…

Am 28. März ist der Tag des Unkrauts

Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 26.03.2017 // Quelle: Kreisjägerschaft

So beklagte schon 1974 der Liedermacher Reinhard Mey das Insektensterben. Heute, mehr als 40 Jahre später, ist das Insektensterben noch größer geworden.
Umweltschützer haben das erkannt und den 28. März als Tag des Unkrauts ausgerufen. Ein Anlass, diese lästigen Gewächse mal von einer ganz anderen Seite zu betrachten.

Oft verflucht und doch so wichtig für die Natur und Ihre Bewohner – Unkraut! Oft auch als Wildwuchs bezeichnet, von vielen Hobbygärtnern verflucht, während jedoch Garten- und Feldbewohner von eben diesen Gewächsen profitieren.

Insekten und Hasen
Viele Haus- und Gartenbesitzer rupfen Brennnesseln und andere Kräuter wie Löwenzahn, Gänseblümchen Distel oder die Vogelmiere oft als erstes aus ihren Beeten und Gärten. Manche wissen gar nicht, dass sie damit vielen Insekten die Lebens- und Futtergrundlage nehmen.
Raupen vom Kleinen Fuchs oder Tagpfauenauge ernähren sich zum Beispiel von Brennnesseln. Es gilt also, wer Schmetterlinge im Garten haben möchte, sollte die ein oder andere Gartenecke ‚wild‘ gestalten und auch Brennnesseln Raum lassen.
Aber auch Wildtiere wie der Hase sind auf den so genannten Wildwuchs angewiesen. Ein Hase frisst bis zu 80 verschiedene Kräuter am Tag. Dazu zählen Kamille, Klee, Löwenzahn, Spitzwegerich und Scharfgabe. Durch die intensiv genutzte Kulturlandschaft und die immer weitere Zunahme von Störungen durch Spaziergänger, freilaufende Hunde und streunende Katzen fehlt es den Feldhasen, Fasanen und anderen Tieren oft an Lebensraum und Nahrungsangebot. Wichtig sind deshalb Ackerrandstreifen mit wildem Bewuchs oder brachliegende Flächen. Dort finden Insekten, Hasen und andere Bodenbewohner Futter und gleichzeitig Schutz vor Fressfeinden, wie Krähen und Elstern und Füchsen. Gute Deckung und ausreichendes Futter erhöhen die Überlebenschancen.
Vielleicht erholen sich dann auch die Bestände von Hase, Fasan und Rebhuhn wieder, hoffen die Jäger. Hasenbraten oder Fasan auf der Weihnachtstafel sind kaum noch vorstellbar. In Leverkusener Revieren, in denen in den 70er Jahren einige tausend Hasen im Jahr erlegt werden konnten, sind im Jagdjahr 2014/2015 (vom 1. April bis 31. März) gerade mal 75 zur Strecke gekommen!
Wildtiere und Insekten profitieren von den „Unkräutern“. Doch nicht nur Tiere, und Nutzpflanzen profitieren von einer intakten Natur, auch der Mensch. Wildbienen und andere Fluginsekten sind besonders wichtig, wenn wir Gemüse oder Obst ernten wollen. Denn jeder Apfel kann nur wachsen, wenn seine Blüten bestäubt werden. Ein Grund mehr, auch im eigenen Garten Platz für den Wildwuchs zu lassen. Selbst auf dem Balkon kann jeder etwas für Tier und Umwelt tun.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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