„Ich habe mein Leben daran ausgerichtet. Vor vier Jahren habe ich die Qualifikation nur knapp verpasst und musste als Ersatzmann zu Hause bleiben. So schmerzhaft die Niederlage damals war, umso schöner ist es nun im Kader der Olympiamannschaft zu sein“, sagte Karsten Dilla nach der Nominierung. Start: 13. August um 20:20 Uhr (Ortszeit)
Steckbrief: Karsten Dilla
geboren am: 17.07.1989 (Düsseldorf)
Größe: 1,89 Meter
Gewicht: 80 kg
Trainer: Jörn Elberding
Beruf: Sportsoldat
Sportliche Eckdaten:
Persönliche Bestleistung:
5,72 m (2012, 2011)
Mit vier Jahren begann seine Leidenschaft für den Sport im örtlichen Fußballverein, dem FC Grimlinghausen. Für ihn stand fest, er wird Fußballer. Doch im Laufe der Jahre verlor er als Stürmer die Lust am Kicken. "Ich fand es nicht gut, wenn mich alle angeschrien haben, wenn der Pass nicht ankam.“ Sein Sportlehrer empfahl ihm aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen den Wechsel zur Leichtathletik. Mit zehn Jahren kam er zum TSV Bayer Dormagen, als Jörn Elberding, der jetzige Bundestrainer der Stabhochspringer, die Schülertruppe übernahm. Jörn Elberding wurde 2005 zum Bundestrainer berufen, Karsten Dilla wollte aber wegen seiner Schule nicht den Standort wechseln und entschied sich für Torsten Tesch als neuen Coach. Sein Trainer führte ihn zu nationalen und internationalen Erfolgen im Jugendbereich, jedoch beendete er 2010 seine Arbeit beim TSV Bayer Dormagen. Ohne große Überlegungen stand für Dilla fest, dass er wieder bei Jörn Elberding trainieren möchte.
2011 war ein überaus erfolgreiches Jahr für ihn, er wurde DM-Dritter in der Halle, unter freiem Himmel U23-Vize-Europameister und durfte mit zur WM nach Daegu, weil er sich im Vorfeld um zehn Zentimeter auf 5,72 Meter gesteigert hatte.
2012 wechselte er zum TSV Bayer 04 Leverkusen. Im selben Jahr hatte er bei den Olympischen Spielen noch auf der Ersatzbank gesessen.
Bisher fehlten ihm immer ein paar Zentimeter bis zur Weltspitze, deshalb stellte er sein Training grundlegend um. „Ich habe den Trainer gewechselt. Ich arbeite jetzt auch mit einem Kampfsporttrainer zusammen, der mich mental besser eingestellt hat, als die Jahre davor.
Nach einer durchwachsenen Saison 2015 meldete sich Karsten, der gerne wakeboarded und Poker spielt, in guter Form zurück. Bei den deutschen Meisterschaften in Kassel blieb die Latte bei 5,65 Meter liegen und somit erzielte er Rang zwei und die Norm für die EM in Amsterdam. Seine Erfolgssprünge setzte Karsten Dilla beim Stabhochsprung-Meeting am Landauer Obertorplatz fort, wo er die entscheidenden fünf Zentimeter draufpackte und mit 5,70 Meter die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro knackte.
„Es ist die schöne Zeit des Sports, wenn man sich bis zur letzten Sekunde quält und sich dann mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen ein Kindheitstraum erfüllen kann. Es war ein Wahnsinnsgefühl, ich hatte auf jeden Fall Tränen in den Augen.“
Größte Erfolge:
Europameisterschaften:
7. Platz 2016
9. Platz 2014
Deutsche Meisterschaften:
Silber 2016
Bronze 2011
Hallen-DM:
Bronze 2011
5. Platz 2010
U23-EM:
Silber 2011
U23-DM:
Gold 2010
U20-WM:
Bronze 2008
U20-DM:
Gold 2008