Turnusmäßig werden derzeit die Stützwände an der Gustav-Heinemann-Straße, an den Unterführungen der beiden Bahnlinien, geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Betonoberfläche in der Unterführung zwischen Stixchesstraße und Moosweg in weiten Teilbereichen stark geschädigt ist.
Seit der letzten Prüfung vor drei Jahren haben sich sehr viele bis zu einem Quadratmeter große Betonschollen gelöst. Chloride, die aus Streusalz und Wasser entstehen, sind durch Poren in den Beton eingedrungen und haben die Festigkeit reduziert. Nach jahrelanger fortschreitender Einwirkung haben sie die Bewehrung aus Stahl erreicht und dort zu Korrosion geführt, die dann den überdeckenden Beton gelöst haben. Bei der derzeit durchgeführten Brückenhauptprüfung wird dieser Mangel durch abklopfen mit dem Hammer und dabei durch einen hohlen Klang festgestellt. Zur Analyse wurde ein kleiner Bereich ganz abgelöst. Dort erkennt man, dass sich die Bewehrung nahezu aufgelöst hat.
Akute Standfestigkeitsprobleme bestehen nach der derzeitigen Erkenntnislage nicht, da die Zugseite zum Erdreich hin durch dieses Schadensbild nicht betroffen sein dürfte.
Derzeit Woche wird noch die Verankerung der Brüstungsplatten geprüft. Wenn dort ähnliche Schäden vorgefunden werden, müssen diese Betonfertigteile kurzfristig abgebaut und durch Geländer ersetzt werden.
Betonproben werden im Labor untersucht, um die Konzentration und die Eindringtiefe der Chloride festzustellen. Erst dann kann ein Sanierungsvorschlag für die aus dem Jahr 1968 stammende Betonkonstruktion erarbeitet werden, der eine Aussage über Kosten erlaubt.
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