Gerd Albrecht dirigiert das Landesjugendorchester NRW

Junge Musiker erinnern an Komponisten, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden

Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 28.03.2008 // Quelle: Bayer

Im Rahmen von "Ein Jahrhundert Bayer.Kultur" reflektiert die Bayer Kulturabteilung das 20. Jahrhundert und beschäftigt sich auch mit den dunklen Kapiteln der Kulturgeschichte. Das Konzert:
"Entartete Musik - Mendelssohn und die Musik in Theresienstadt" findet auf Initiative der Kulturabteilung am 31. März 2008 im Erholungshaus, Leverkusen und am 1. April in der Historischen Stadthalle, Wuppertal statt.

Dirigiert wird das Konzert mit dem Landesjugendorchester NRW von Gerd Albrecht, der sich immer wieder für zu Unrecht vergessene oder vernachlässigte Musik einsetzt. Albrecht wurde 1962 mit 27 Jahren jüngster deutscher Generalmusikdirektor in Lübeck. Weitere Stationen seiner Karriere waren Kassel, Berlin und Zürich. Seit Jahren engagiert er sich für die Vermittlung klassischer Musik an Jugendliche. In zahlreichen Fernsehsendungen hat er Musikwerke vor jungem Publikum erläutert und dirigiert.

Mendelssohn, Ullmann, Krása und Klein
Zusammen mit dem Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen widmet er sich in diesem Konzert der Musik, die in der Zeit des Nationalsozialismus als "nicht-arisch" auf dem Index stand. Dazu zählten auch die Werke Felix Mendelssohn-Bartholdys, der im 19. Jahrhundert als einer der wichtigsten deutschen Komponisten verehrt worden war. Neben seiner Hebriden-Ouvertüre erklingen die Werke solcher Komponisten, die im KZ Theresienstadt inhaftiert waren und in Auschwitz oder den angegliederten Todeslagern ermordet wurden: Viktor Ullmann, Hans Krása und Gideon Klein.

Vermittlung an ein junges Publikum
Gerd Albrecht setzt sich dafür ein, diesen Teil der deutschen Musikgeschichte gerade mit jungen Musikern zu erarbeiten. Der Dirigent erläutert: "Wir müssen erinnern und immer wieder erinnern. Nicht nur wegen des Grauens der Vergangenheit, sondern auch, weil diese Komponisten ganz bedeutende Musiker waren. Wer wäre ein besserer Botschafter dieser Werke als junge Künstler?" Ein Anliegen, dem sich die Bayer Kulturabteilung verpflichtet fühlt. "Wir hoffen, dass gerade ein junges Publikum sich von gleichaltrigen Künstlern ansprechen lässt und durch die fundierten Erläuterungen Albrechts die schreckliche Bedeutung Theresienstadts begreift." so der Initiator des Projekts Nikolas Kerkenrath, Leiter der Kulturabteilung.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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