Ein Jahrhundert Bayer.Kultur: Schüler erleben Theater hautnah

Bayer ermöglicht Jugendlichen Theater-Workshop zu Arthur Millers "Die Stunde Amerikas"

Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 03.03.2008 // Quelle: Bayer

Im Rahmen des Kulturjubiläums von Bayer gibt das Mühlheimer Theater an der Ruhr am 3. und 4. März ein Gastspiel im Leverkusener Erholungshaus mit Arthur Millers "Die Stunde Amerikas". Seit Jahren kümmert sich die Bayer Kulturabteilung um Nachwuchsförderung an örtlichen Schulen. Dazu gehört auch die intensive Vorbereitung eigener Veranstaltungen: Um den Schülern Millers Stück nahezubringen, organisierte und finanzierte Bayer einen Theater-Workshop für interessierte Schüler mit dem Theater-Pädagogen Bernhard Deutsch am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Leverkusen.

"Habt ihr alle die Handys aus?" Dass Bernhard Deutsch Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen hat, sieht man auf den ersten Blick. Und er ist begeisterungsfähig: "Der Boden auf der Bühne ist ja großartig, da könnte man glatt mit unserem Theater spielen." Deutsch ist für das Theater an der Ruhr tätig. Leidenschaftlich arbeitet er mit Heranwachsenden zusammen, um ihnen das nahezubringen, was ihm selbst am Herzen liegt: Theater als lebendige Kunst.

Seine Aufgabe sieht er in der Vermittlung von Inhalten und Formen. Vor allem in Schulen bereitet er Theaterbesuche vor oder nach und vermittelt so auch etwas, was angesichts knapper Lehrpläne kaum noch geleistet werden kann: den hautnahen Kontakt mit dem Theater, seinen Sehgewohnheiten und Konventionen.

Ende der vergangenen Woche war Deutsch mit Schülern des Werner-Heisenberg-Gymnasiums verabredet. Zwei Stunden lang hat er mit Freiwilligen Millers Drama erarbeitet, das sie dann am 3. und 4. März im Bayer Erholungshaus sehen können.

Nachwuchsförderung ist das Stichwort, unter dem Bayer solche Projekte fördert. "Mensch, die Kinder sind echt toll", staunt Deutsch. Tatsächlich lassen sich die Jugendlichen schnell auf seine Körperarbeit ein. Zunächst geht es darum, den Raum zu erfahren, sich die Bühne zu erobern, den eigenen Körper mit seinen Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken. Erst dann wird Deutsch konkreter und fordert eine Spielszene, die inhaltlich mit dem Stück verknüpft ist, das er zuvor einleuchtend erläutert hat. Deutsch erklärt, wie Miller basierend auf den Erfahrungen und Empfindungen der amerikanischen Depression nach dem Börsenkrach von 1929 die Ängste und Traumata ausgeleuchtet, die bis in die Gegenwart die Befindlichkeit der amerikanischen Gesellschaft in allen Facetten kennzeichnen. Deutsch schafft es spielend, diesen Umstand aus dem historischen Kontext zu lösen und mit der Lebenswelt seiner jugendlichen Zuhörer zu verknüpfen.

"Das, was Bernhard macht, können wir im Unterricht nicht leisten. Seine Arbeit ist sehr wertvoll", meint Deutschlehrerin Beate Keil. "Es ist großartig, dass die Bayer Kulturabteilung unseren Schülern diesen lebendigen Kontakt zum Theater ermöglicht." Gerade stellen die Schüler auf der Bühne ein Mittagessen in einer kleinen Familie nach. Der Sohn verkündet seinen Berufswunsch, der mit der ökonomischen Realität der Familie zusammenprallt. Eine Situation wie in "Die Stunde Amerikas". Die Schüler werden das Stück nach dieser Erfahrung sicher mit anderen Augen sehen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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