Königsmörder-Drama Macbeth


Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 03.01.2001 // Quelle: Stadtverwaltung

Mit zwei Produktionen leitet das Staatsschauspiel Dresden die zweite Saisonhälfte im Forum ein. Der Studio-Vorstellung von Oliver Bukowskis "Nichts Schöneres" geht am ersten Gastspielabend – am Montag, 8. Januar, die Aufführung eines Dramas des Welttheaters voraus: der Tragödie "Macbeth" von William Shakespeare. Die Inszenierung von Tobias Wellemeyer (mit dem Bühnenbild von Jens Büttner) hatte (vor der ersten Aufführung in Dresden) im April 1999 in Ludwigshafen Premiere. Sie basiert auf der Übersetzung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens. Ferdinand Dörfler ist der Darsteller der Titelrolle, die Rolle der Lady Macbeth wird von Christine Hoppe verkörpert. Die Aufführung (im Spielplan des städtischen Fachbereichs Kultur) beginnt um 19.30 Uhr; sie dauert (mit einer Pause) ca. drei Stunden. Für Goethe war "Macbeth" (um 1606) Shakespeares "bestes Theaterstück", da "darin der meiste Verstand in Bezug auf die Bühne" sei. Die auf den Königsmörder Macbeth und seine ehrgeizige Lady (die – zunächst die treibende Kraft des Bösen – im Gegensatz zu ihrem Gefährten mit Fortschreiten der Untaten völlig zusammenbricht) konzentrierte Handlung weist eine außergewöhnliche Geschlossenheit auf, die Folge der von der Prophezeiung der drei Hexen ausgelösten, aber durch den maßlosen Machthunger des Thronräuber-Paares motivierten blutigen Verbrechen verläuft mit unerbittlicher Konsequenz, lässt das Drama fast wie eine düstere Ballade von archaischer Wucht erscheinen.

Regisseur Tobias Wellemeyer verzichtete in seiner spannenden Inszenierung, in der zunächst Anna-Katharina Muck die Lady Macbeth spielte, auf jede mehr oder weniger originelle Aktualisierung. Die Mainzer "Allgemeine Zeitung" (24. 04. 1999) konstatierte nach dem (Premieren-)Gastspiel in Ludwigshafen ein "aktionsgeladenes Spektakel aus barbarischer Vorzeit... Drei Stunden Aufführungsdauer – aber sie vergehen wie im Fluge." Das Staatsschauspiel Dresden, eine der traditionsreichsten Schauspielbühnen Deutschlands, zählt seit über zwei Jahrzehnten zu den "Stammgästen" im städtischen Kulturprogramm. Mit Abschluss der aktuellen Saison endet die langjährige Intendanz von Prof. Dieter Goerne, sein Nachfolger als "Chef" des Staatsschauspiels wird Holk Freytag, der bisherige Generalintendant der Wuppertaler Bühnen.

Der Eintrittspreis (4 Preisgruppen) beträgt DM 33,50; DM 28,50; DM 24,50; DM 17,50. Karten sind im Vorverkauf u.a. an der "Stadt-Info" (City Point) – Telefon: 02 14/4 06-33 84 – erhältlich.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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