Im weißen Rössl


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 14.02.2018 // Quelle: KulturStadtLev

Es gab Zeiten, da fuhr der Mensch, wenn er seinen Urlaub in exotischen Ländern verbringen wollte, nach Österreich. An den Wolfgangsee zum Beispiel, ins Hotel „Zum weißen Rössl“, wo man vor traumhafter Bergkulisse die Sommerfri-sche verbrachte. Der Wolfgangsee liegt im Salzkammergut, wo man bekanntlich „gut lustig“ sein kann. Besonders dann, wenn mit den Urlaubern aus Berlin herzliche Ruppigkeit und freche Berliner Schnauze auf den berühmten Schmäh des österreichischen Hotel-Personals treffen: Zahlkellner Leo-pold ist verzweifelt, als seine angebetete Chefin, die Rössl-Wirtin Josepha, ein Auge auf den Berliner Rechtsanwalt Siedler wirft. Siedler wiederum interessiert sich mehr für Otti-lie, die Tochter des Trikotagen-Fabrikanten Giesecke, die er aber eigentlich mit Sigismund Sülzheimer, dem Sohn von Gieseckes Konkurrenten, verkuppeln soll. Sigismund kann zwar nichts dafür, „dass er so schön ist“, ist aber in Klärchen, die Tochter des Professors Hinzelmann verliebt. Da braucht es „Im weißen Rössl“ mindestens den Auftritt Seiner Majes-tät des Kaisers, um solche Liebeswirren zu beruhigen …
Mit dem Ensemble des Theaters Göttingen, das das Lever-kusener Publikum bereits mit „Frankie Boy“ kennenlernte, hat Tobias Bonn – Sänger, Schauspieler, Regisseur und Mitbegründer der „Geschwister Pfister“, die mit großem Erfolg schon in der Festhalle Opladen zu Gast waren – das berühmte Singspiel herrlich turbulent und komisch auf die Bühne gebracht. Gespielt wird die 1994 für die Berliner „Bar jeder Vernunft“ erstellte Fassung für Schauspieler, musikalisch begleitet von einer siebenköpfigen Band. „Charmant und witzig … mit rasanten Genrewechseln zwischen Walzer, Swing und schwülstiger Rumba“, so Bettina Fraschke (HNA 12.9.2016) zur Göttinger Premiere; „Eine Reise in eine scheinbar unbeschwerte Vergangenheit, die bestimmt ins Happy End führt.“( Harzkurier 15.09.2016)

Ralph Benatzky
Der österreichische Komponist Ralph Benatzky (eigentlich Rudolph Josef František Benatzky) ge-hörte zu den großen Stars des Berliner Unterhaltungs-Theaters in den 1920er und 30er Jahren. Er schuf zusammen mit wechselnden Autorenteams (aber mehrfach zusammen mit Erik Charell) zahlreiche Revuen, Operetten und musikalische Lustspiele; auch für den Film komponierte er Evergreens (wie z.B. „Yes, Sir!“ und „Ich steh im Regen“ für Zarah Leander). 1938 emigrierte Be-natzky und ging nach Amerika, wo er eine Karriere als Filmkomponist in Hollywood startete. Er starb 1957 in Zürich.

Tobias Bonn
Tobias Bonn studierte er am Konservatorium für Musik und Theater Bern. Er ist Mitbegründer und Part des Musik-Comedy-Trios „Geschwister Pfister“ sowie erfahrener Operettensänger und –regisseur. 1994 hat er für die Berliner „Bar jeder Vernunft“ eine Fassung für Schauspieler des Singspiels „Im weißen Rössl“ erstellt, die er nun mit dem Ensemble des Deutschen Theaters in Göttingen inszeniert hat.

Singspiel in drei Akten
Buch von Hans Müller und Erik Charell
Musik von Ralph Benatzky
Gesangstexte von Robert Gilbert
Deutsches Theater in Göttingen
Musikalische Leitung: Michael Frei
Inszenierung: Tobias Bonn
Bühnenbild: Stephan Prattes; Kostüme: Heike Seidler;
Choreographie: Valentí Rocamora i Torà.
Mit Katharina Uhland (Josepha), Roman Majewski (Leopold), Ronny Thalmeyer (Gieseke), Dorothée Neff (Ottilie), Moritz Schulze (Sigismund), Benjamin Krüger (Dr. Siedler), Gerd Zinck (Prof. Hinzelmann), Christine Jung (Klärchen), Bernd Kaften (Kaiser Franz Joseph), Benedikt Kauff (Piccolo), Gaby Dey (Kathi Weghalter, Briefträgerin u.a.)
Musiker: Michael Frei, Rolf Denecke, Manfred von der Emde, Susanne Jablonski, Auste Ovsiuskaite, Frank Scheller, Hans-Henning Vater

Termin:
Dienstag, 20. Februar 2018
19:30 – ca. 22:00 Uhr, eine Pause

Ort: Forum (Großer Saal)

Karten:
33,00 € / 29,00 € / 226,00 € / 18,50 €
Ermäßigung möglich.
Schüler-Abo einsetzbar.

Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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