Die Entdeckung der Currywurst

Schauspiel nach der gleichnamigen Novelle von Uwe Timm
Bühnenbearbeitung: Johannes Kaetzler, Gerhard Seidel

Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 17.03.2007 // Quelle: KulturStadtLev

„Es geht ja auch nicht so sehr um die Currywurst. Es ist ja eigentlich eine Liebesgeschichte“, so Autor Uwe Timm über seine Novelle, die erstmals in einer Schauspielfassung auf der Bühne zu sehen ist.
Und diese Liebesgeschichte beginnt im April 1945 in Hamburg, als die nicht mehr ganz so junge Köchin und Kantinenleiterin Lena Brücker den jungen Marinesoldaten Hermann Bremer kennen lernt. Bei einem Bombenalarm suchen beide Zuflucht in einem Luftschutzraum, später begleitet Bremer Lena in ihre Wohnung, bleibt bei ihr – und begeht damit Fahnenflucht. Nun heißt es für Lena und Bremer, sich zu verstecken, vor dem hundertfünfzigprozentigen Blockwart, vor der neugierigen Nachbarin. Gemeinsam erleben sie ihre heimliche Liebe in der Zeit vor und nach dem Kriegsende. Doch eines Tages ist Bremer verschwunden …
Und die Entdeckung der Currywurst? Die beginnt mit einem langen Warentausch und endet mit einem Stolpern auf der Treppe, bei dem eine Lebensmittelkiste zu Bruch geht …

Uwe Timms ebenso humorvolle wie melancholische Geschichte beginnt vierzig Jahre später mit dem Versuch, der Entstehung der Currywurst auf die Spur zu kommen, und führt den Autor in ein Altersheim zu eben jener Lena Brücker. Sie hatte Ende der vierziger Jahre einen Imbissstand am Hamburger Großneumarkt und machte sich dort einen Namen als Entdeckerin dieser kulinarischen Legende.
„Is’ ne lange Geschichte“ sagt sie und so beginnen die Rückblenden in die Zeit von 1945 …

Saskia Fischer, die die Rolle der Lena Brücker spielt, stammt aus einer bekannten Schauspielerfamilie – ihre Mutter ist die Schauspielerin Nicole Heesters, ihr Großvater, Johannes Heesters. Sie absolvierte ihre Ausbildung in Wien am Konservatorium und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Stationen ihrer Bühnenkarriere waren u.a. das Staatstheater Wiesbaden, Theater in Koblenz und Hamburg, darunter die Hamburger Kammerspiele und das Ernst Deutsch Theater. Außerdem stand sie für zahlreiche Kino- und TV-Filme vor der Kamera.

Der Schriftsteller Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Er absolvierte eine Kürschnerlehre. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang dessen Geschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte Philosophie, Germanistik, Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Timm ist in seinen Büchern oft dem Besonderen im Alltäglichen auf der Spur, und der Ausgangspunkte für viele seiner Erzählungen sind reale Ereignisse oder Erinnerungen. Er verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher; „Rennschwein Rudi Rüssel“ wurde fürs Kino verfilmt. Für seine zahlreichen Romane und Novellen erhielt Uwe Timm viele Auszeichnungen und Preise. Weitere Informationen über die dtv-Seite www.uwe-timm.com

Ernst Deutsch Theater, Hamburg
Inszenierung: Johannes Kaetzler
Bühnenbild: Peter Schmidt
Kostüme: Claudia Kuhr
Mit Saskia Fischer (Lena Brücker), Torben Krämer (Hermann Bremer), Ingo Feder (Herr Lammers), Anja Topf (Frau Eckleben), Wolfgang Beigel (Herr Holz / Grün), Tilmar Kuhn (Captain Friedländer), Nils Hansen (Schriftsteller)

Termin: Montag, 26. März 2007, 19.30 – ca. 21.45 Uhr

Ort: Festhalle Opladen

Karten:
13,10 / 15,50 / 18,50 Euro
(erm.: 7,05 – 9,75 Euro)
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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