Leverkusen

JU im Haus Ratibor

Das Haus Ratibor liegt an zentraler Stelle in Küppersteg, direkt neben dem S-Bahnhof. Beim Vorbeifahren fällt es optisch kaum auf, erst recht nicht demjenigen, der keine Verbindung zu Personen hat, die aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten (heute Polen bzw. Russland) stammen. Hier befindet sich die Geschäftsstelle vom Bund der Vertriebenen (BdV).

Der Rat der Stadt Leverkusen hat die Umwandlung der Städtepatenschaft zwischen Leverkusen und Ratibor in eine Städtepartnerschaft beschlossen. Dies hatte die Junge Union seit mehreren Jahren auf den Leverkusener CDU-Kreisparteitagen immer wieder gefordert. Aus Anlaß dieses Erfolgs besuchte sie am Gründonnerstag das Haus Ratibor. In dessen Sitzungsraum wurde sie vom Vorsitzenden des BdV, Herrn Nietzsche, empfangen.

Herr Nietzsche berichtete über die Aktivitäten des Vereins. Im Vordergrund steht die Pflege der Traditionen der vertretenen Volksgruppen (z. B. Siebenbürger Sachsen, die Schlesische Landsmannschaft). Darüber hinaus bietet der BdV zweimal wöchentlich auf ehrenamtlicher Basis Betreuungsstunden an, in denen Spätaussiedlern, die mit der deutschen Sprache Probleme haben, für Behördengänge, z. B. beim Ausfüllen von Formularen, Hilfe geleistet wird.

Der Sitzungsraum des Hauses wird von einer Karte gekennzeichnet, die Deutschland in seinen Grenzen von 1937 zeigt. Da dieser Raum seit einigen Jahren von der Stadt Leverkusen als Wahllokal benutzt wird, hat die Deutschlandkarte, wie Herr Nietzsche berichtet, bereits zu einzelnen Beschwerden von Wählern geführt. Sie hatten diese Raumatmosphäre offenbar falsch interpretiert.

Das Haus Ratibor beinhaltet nebst einer kleinen Küche außerdem ein Heimatmuseum, das sich über zwei Räume erstreckt. Hier sind Trachten, Stadtwappen, darunter das von Ratibor, als Wandteppich und Gebrauchsgegenstände aus dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach ausgestellt.
Die acht JUler trugen sich ins Gästebuch ein, bevor der Vorsitzende, Christopher Krahforst, dem BdV für die Führung dankte.

N.L.