Leverkusen

Kommunalsplitter

JU-intern: Simone Fings zurückgetreten

Nach der Aufstellung der Ratskandidaten für die im September stattfindende Kommunalwahl, trat Simone Fings überraschend von ihrem Posten als Mitglied im Kreisvorstand der Jungen Union Leverkusen ohne Angabe von Gründen zurück. Die 29-jährige Rheindorferin betreute das Ressort Mitgliederwerbung und kandidiert jetzt für die Bezirksvertretung I.

 

Telefonzellen: Außer Betrieb

Ende letzten Jahres konnten endlich die Bauarbeiten am Bodenbelag in der Opladener Fußgängerzone beendet werden. Zwar lagen die Baukosten im Endeffekt um ein deutliches höher als von der Verwaltung geplant, (dieses Phänomen tritt leider regelmäßig ein! ), doch erfüllen die neuen roten Steine wunderbar ihren Zweck. Optisch macht die Kölner Straße wieder etwas her und vor allem das sich nach Regengüssen ansammelnde Wasser fließt ohne Bildung von Pfützen im Gegensatz zu vorher ab...
Doch kaum nach Fertigstellung wurde etwa in Höhe des "Kirmse"-Kiosks ein Loch von 3-4 m2 gebuddelt und eine Zeitlang so belassen. Dann wurde der Krater wieder zugeschüttet und auf einem kleineren Stück geteert, damit die Telekom schließlich zwei offene Telefonzellen darauf setzten konnte.
Soweit nicht genug?!? Es dauerte wieder ein paar Tage, da riß man einen ca. 60 cm breiten Schacht über die komplette Breite der Fußgängerzone auf. Vor der Fertigstellung des neuen Belags hatte man offensichtlich die Anschlüsse für die Telefonzellen auf die falsche Seite der Einkaufsstraße gelegt; das sollte dann geändert werden!
Nach allem Aufwand sind die schönen roten Steine wieder verlegt und versiegelt. Die Telefonzellen sind jetzt aber komischerweise AUßER BETRIEB.
Die Frage ist nur, was alles geschieht, wenn die deutsche Telekom mit der italienischen fusionieren sollte und wieder neue Telefonzellen aufgestellt werden müßten?
Aber eins steht fest: will man darüber Auskunft bekommen, Auskunft anrufen; denn da wirst Du gehilft!

 

JU-intern: Kosovo-Spendenaktion

Die Junge Union Deutschlands hat eine Spendenaktion ("S.O.S. - Kosovo!") gestartet, die den vertriebenen Kindern des Kosovo zugute kommt.
Die Leverkusener JU-ler können 716,27 Mark, die sie am 24. April von den Delegierten des CDU Kreisparteitages sammelten, dieser humanitären Hilfe beisteuern.
Das Geld wird für Verbesserungen der hygienischen Verhältnisse, für Decken, Betten, Schuhe und Kleidungsmittel, sowie für Medizin verwendet.
Spenden bitte auf das Konto 7 14 23 42 der Deutschen Bank Leverkusen (BLZ 375 700 64)

Tod in VenedigLEV?

Oft hört man die Klage, in den Fußgängerzonen wäre tagsüber und abends erst recht nichts los. Droht hier ein TOD IN LEV? Wenn die Aufmachung der einzelnen Einkaufsstraßen weiter so monoton bleiben, bestimmt! Schlebusch ist doch mehr eine Ausnahme, viele kleine Geschäfte sorgen für ein aufgelockertes Bild mit warmen Ambiente. In Opladen und Wiesdorf können solche Eindrücke gar nicht entstehen, dort wirken die Citys durch lange Schaufensterpassagen wie tot.
Wende in Sicht? In ersten kleinen Schritten wird versucht solche leblosen Flächen aufzulockern. In Wiesdorf wird rund ums Kinopolis die City durch kleine Ladenlokale "belebt". Wo früher die scheinbar unendlich lange Schaufensterpassage des Bayer-Kaufhauses war, sind heute ein Blumenladen, Fotoshop, Eiscafé, Frittenbude und Dönerladen. Mit dem neuen Gebäude, in dem Pizza Hut angesiedelt werden soll, dürfte der Rathausvorplatz einen weiteren Reiz bekommen. All diese Einrichtungen haben auch den angenehmen Nebeneffekt, daß sie abends noch geöffnet haben und somit dem kompletten Aussterben der City entgegenwirken.
In Opladen tut sich nichts in dieser Richtung. Dort auf der Kölner Straße lassen die Fronten der Spielhölle Rio, einer Bank und Sparkasse die Einkaufsmeile unbelebt erscheinen, ebenso wie der Penny-Markt und die Post die Bahnhofstraße.
Gerade in Opladen heißt es jetzt in Richtung Attraktivität zu klotzen; falls wirklich das Einkaufszentrum am Wiesdorfer Busbahnhof realisiert werden sollte, wird es für den ohnehin schwer zu führenden Einzelhandel noch schwieriger...

 

JU-intern: Wahlen im Bezirksverband Mittelrhein

Auf der letzten Versammlung des Bezirksverbandes Mittelrhein der Jungen Union, bestehend aus den Kreisverbänden Leverkusen, Köln, Bonn, Rhein-Sieg- und Erktkreis, standen Wahlen zum neuen Bezirksvorstand an. Der Student Christoph Wingender wurde wegen seiner guten Arbeit zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Neu als Beisitzerin fungiert die 18-jährige Schülerin Heike Pröpper. Der Leverkusener Kreisvorsitzende Andreas Born ist qua Amt kooptiert.

 

JU Anträge abgelehnt

Auf dem letzten Kreisparteitag der CDU wurde das Wahlprogramm "Mit Herz und Verstand für Leverkusen" beschlossen. Dabei wurden wieder einmal alle Anträge der Jungen Union kategorisch abgelehnt!
Auf einem Parteitag im vergangenen Jahr (20.11.98) stellte die JU den Antrag die Patenschaften für die polnischen Städte Treuburg und Ratibor zu Partnerstädten umzuwandeln, mit dem Zweck, die Freundschaft zu vertiefen und die Einheit Europas zu beschleunigen und zu verdeutlichen. In der Diskussion wurde durch die CDU-Delegierten eine Kompromißlösung mit fast einstimmiger Mehrheit beschlossen.
Genau dieser Beschluß, der besagt, die Beziehungen zu den polnischen Patenstädten Treuburg und Ratibor zwar weiter auszubauen, jedoch keine Städtepartnerschaften einzugehen, wurde von der JU zur Aufnahme ins Wahlprogramm gestellt. Ergebnis: die Delegierten stimmten diesmal gegen den von ihnen vorher fast einstimmig beschlossenen Antrag.

 

JU fordert den Erhalt des Medienzentrums

Ebenfalls auf dem letzten Parteitag stellte die JU den Antrag, das Medienzentrum an der jetzigen Position oder woanders zu erhalten. Mit der Begründung, daß das Gebäude so gut wie verkauft und der städtische Haushalt auf das Geld angewiesen sei, wurde dieser Antrag, der die Sicherung der wichtigen, in Leverkusen immer weiter zurückgedrängten Jugendarbeit darstellt, seitens der CDU abgelehnt.
Jugendarbeit gefährdet? Zwei Wochen nach diesem Parteitag muß von Teilen der CDU-Fraktion ein begrüßenswerter Sinneswandel statt gefunden haben. In einem offenen, zugleich aber heimlichen Brief an den OB (der größte Teil der CDU Ratsfraktion wußte davon nichts[!!!]) wird gefordert, das Medienzentrum nicht zu veräußern. Die JU begrüßt ausdrücklich diese Einsicht, die Jugendarbeit mit neuen und selbstgestalteten Medien wie Internet und Bürgerfunk erhalten zu wollen.
Einziger Kritikpunkt: die Vorgehensweise! Warum wurde den Delegierten auf dem Parteitag empfohlen, den Antrag der JU abzulehnen??? Nur um den gleichen Antrag zwei Wochen später selbst zu stellen?!? Auch wenn es Manchen weh tuhen mag, einzugestehen, die JU hätte in ihren Forderungen recht, sollten auch führende CDU Ratsmitglieder über ihren Schatten springen und hier der Sache dienen, nicht aber ein Kräftemessen suchen!

 

Erziehungsurlaub für Dr. Mende

Wie aus gewöhnlich nicht unbedingt immer gut unterrichteten, aber auf jeden Fall phantasiebegabten Kreisen zu erfahren war, herrscht in der Leverkusener CDU grimmiges Zähneknirschen über die punktgenauen Vaterfreuden des SPD-Oberbürgermeisters Walter Mende, der im August, wie es der Presse zu entnehmen war, "zum zweiten Mal Vater wird" - wenige Wochen vor der ersten direkten OB-Wahl.
Erfahrenen Wahlkämpfern ist die Landtagswahl 1985 noch in bitterer Erinnerung, als Johannes Rau mit seinem Jüngsten auf den Schultern von den Wahlplakaten lächelte - Vater, Landesvater, Übervater. Daß Dr. Mende diese Chance nicht nutzt, erwartet angesichts seiner auch sonst intensiven, wenn auch angestrengt wirkenden Öffentlichkeitsarbeit niemand.
Leider sind die Kinder des CDU-Gegenkandidaten Paul Hebbel jedem werbewirksamen Kindchenschema längst entwachsen. Bitter, aber wahr: Man wird bei der CDU auf Argumente im Wahlkampf setzen müssen. Denn sollte Paul Hebbel versuchen, seinen jüngsten Sohn (Stefan, 23 und groß, breit, stark) auf die Schultern zu stemmen, wird er erhebliche Probleme kriegen. Umgekehrt ginge es einfacher.
Aber vielleicht machen sich die Wahlkampfstrategen unnötige Sorgen. Johannes Rau hätte 1985 auch säuglingslos gewonnen. Wem die Verkehrs- oder Schulpolitik in Leverkusen stinkt, wer die Wirtschaftsförderung bescheiden findet, wer den Verkehr endlich vernünftig geregelt haben will und das Hin und Her mit städtischen Gesellschaften mit Mißtrauen betrachtet, dem wird die Kinderzahl der Kandidaten völlig schnuppe sein. Und wem die Politik von Dr. Mende gefällt, vermutlich auch.
Auf jeden Fall werden die Leverkusener Bürger die Möglichkeit haben, dem OB nach der Wahl einen Erziehungsurlaub zu spendieren. Damit wäre doch eigentlich allen gedient, oder?