Biokraftstoffe: Fluch oder Segen?

Umwelttipp Februar

Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 01.02.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

Die neue Benzinsorte heißt Super E10. Sie wird aus Gründen des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit auf Betreiben der EU-Kommission eingeführt. Ursprünglich sollte sie seit dem 1. Januar überall verfügbar sein. Jetzt wird der Start für Ende März erwartet. ist. E10 steht für 10 Prozent Bioethanol, das dem herkömmlichen Benzin beigemischt wird. Es wird gewonnen aus Pflanzen mit hohem Zucker- oder Stärkegehalt. Das alte Super mit bis zu 5 Prozent Bioethanol-Anteil wird es weiterhin geben ebenso wie den 2009 eingeführten Biokraftstoff B7-Diesel (mit 7 Prozent Biodiesel-Beimischung).

Gegen die Verwendung von Biokraftstoffen ist nichts einzuwenden, wenn sie "nachhaltig hergestellt werden" sagt das Umweltbundesamt. Entsprechende Kontroll- bzw. Zertifizierungssysteme sollen dies garantieren. Die Bundesregierung hat deswegen eine "Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung" erlassen.

Umweltorganisationen kritisieren die Biospritausbaupläne der EU. Sie glauben nicht an die Kontrollmechanismen und befürchten eine massive Umwandlung von Wald, Weideland oder Moorflächen in Ackerland und Plantagen. Die Folge wäre Naturzerstörung und noch mehr Klimagase und die Verschlechterung der Welternährungslage.

Unabhängig davon, wie die Diskussion ausgeht, ist es wichtig den Kraftstoffverbrauch zu senken. Zum Beispiel durch Vermeidung unnötiger Autofahrten oder den Umstieg auf das Fahrrad. Außerdem ist zu klären, ob der eigene Wagen den neuen Sprit verträgt. Auf etwa 10 Prozent aller benzinbetriebenen PKW trifft dies nicht zu.

Ansprechpartner bei der Stadt Leverkusen ist Rudolf Lattka (Tel. 0214-406 3245)


Umwelttipps
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.536

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Stadtverwaltung"

Weitere Meldungen