Fusion der Evangelischen Kirchengemeinden Küppersteg-Bürrig und Rheindorf


Archivmeldung aus dem Jahr 2020
Veröffentlicht: 03.01.2020 // Quelle: Internet Initiative

Am 5. Januar um 10.00 Uhr ist es endlich soweit: Die „Evangelische Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein“ feiert mit einem festlichen Gottesdienst ihre Geburtsstunde. Nach vier Jahren intensiver Vorbereitung haben sich die beiden evangelischen Kirchengemeinden Küppersteg-Bürrig und Rheindorf zum neuen Jahr zu einer zusammengeschlossen. Mit ihren mehr als 5.600 Gemeindemitgliedern wird die neue Kirchengemeinde sich mit neuen Möglichkeiten aktiv in das gesellschaftliche Leben in den drei Stadtteilen Bürrig, Küppersteg und Rheindorf einbringen.

Gemeinsam die Zukunft gestalten
Mit gebündelten Kräften und vereinten Ressourcen möchten Ehrenamtler*innen und Professionelle das kirchliche Leben und ein vielfältiges Angebot für alle Bevölkerungsgruppen zukunftssicher weiterentwickeln und gestalten. Die aus eigenem Antrieb entstandene Idee, sich zu einer Gemeinde zusammenzuschließen, folgte der Erkenntnis, dass man gemeinsam mehr zu bieten hat, sagt der ehemalige Presbyteriumsvorsitzende von Küppersteg-Bürrig, Ulrich Freund. „Es ging uns nicht um die Lösung einer Notlage, sondern um vorausschauendes Handeln. Gemeinsam wollen wir uns mit kreativen Angeboten gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen stellen“, sagt er. „Wichtig ist uns natürlich, dass wir dabei unsere evangelischen Traditionen fortführen und für die Menschen Nähe und Heimat erhalten bleiben.“ Gottesdienste, Kirchenmusik, Besuchsdienst: All das wird es weiterhin in der Petruskirche in Bürrig und in der Hoffnungskirche in Rheindorf geben. Auch die Vielzahl an Gruppen oder die zeitgemäße Kinder- und Jugendarbeit wird die neue Kirchengemeinde fortführen – und zwar mit denselben Mitarbeiter*innen, denn alle Stellen – einschließlich der Pfarrstellen – bleiben bestehen.

Auf die Menschen zugehen - zusammenwachsen
Neu soll hingegen die Art und Weise der Zusammenarbeit sein. „Als große Gemeinde können wir flexibler auf die rückläufige Anzahl an Gemeindemitgliedern und sinkende Kirchensteuereinnahmen reagieren“, sagt Pfarrer Mertzen. „Denn all das sind Herausforderungen der Zukunft, die weit über die einzelnen Gemeindegrenzen hinausgehen.“ In diesem Sinne möchte die Kirchengemeinde in Zukunft noch mehr auf Menschen zugehen, auch auf solche, die sich von der Kirche abgewandt haben oder nie mit ihr zu tun hatten. Zugleich sollen neue Anreize für ehrenamtliches Engagement entstehen. Die evangelische Gemeinde wird sich so mit Elan in das vielfältige kulturelle und soziale Leben an den Ufern von Dhünn, Wupper und Rhein „einmischen“.

Fließender Lokalbezug
Wie der gesamte Prozess nicht einem „Druck von oben“ folgte, ging auch die Namensfindung von den bisherigen Gemeinden aus. Gemeindemitglieder hatten Wert darauf gelegt, dass weiterhin ein lokaler Bezug erkennbar sein solle. Unter einer Vielzahl eingereichter Vorschläge fanden die drei Flüsse besondere Unterstützung. Im Namen der Gemeinde finden sie sich nun entlang der Fließrichtung und den Mündungen wieder. Dem folgt auch das Schiff, das im neuen Siegel auf drei Wellen vorwärts segelt.

Auf dem richtigen Weg
Bis zur nächsten Presbyteriumswahl am 1. März 2020 wird die neue Gemeinde von einem Bevollmächtigungsausschuss geleitet. Vier Jahre lang haben die bis dato zwei einzelnen Gemeinden an dem Zusammenschluss gearbeitet. Immer wieder haben die beiden Presbyterien sich ausgetauscht. Verschiedene Projektgruppen arbeiteten an Themen wie Strukturen und zukünftigen Angeboten. In Workshops mit vielen engagierten Mitgliedern wurden die Ideen, Anregungen und Wünsche gesammelt, diskutiert und entwickelt. Ein intensiver Prozess, die neue Gemeinde als Chance zu begreifen. Ein Prozess, der nun mit der Gründung in seine nächste Phase tritt. „Die vielen positiven Gespräche mit unseren Mitmenschen haben uns gezeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Renate Busse-Baldringer aus dem gemeinsamen Steuerkreis.

Daten und Fakten
Mitglieder: 5.600 (17,4 % der Bevölkerung der Stadtteile Bürrig, Küppersteg und Rheindorf)
Pfarrer: Bernd-Ekkehart Scholten
Hansgerd Mertzen
Gottesdienststätten und Zeiten:
Petruskirche (Bürrig, Stresemannplatz 2) - sonntägl. Gottesdienst um 10 Uhr
Hoffnungskirche (Rheindorf, Solinger Straße 101) - sonntägl. Gottesdienst um 10 Uhr



Im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Köln Nr. 33 vom 19. August 2019 wurde die Fusion folgendermaßen dargestellt:

"416. Urkunde über die Neubildung derEvangelischen Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein und die Aufhebung der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Küppersteg-Bürrig und der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Rheindorf
Nach Anhören der Beteiligten wird auf Grund von Artikel 11 Abs. 1 der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland in Verbindung mit § 2 Abs. 2 der Dienstordnung für das Landeskirchenamt Folgendes festgesetzt:

Artikel 1
(1) Die Evangelische Kirchengemeinde Leverkusen-Küppersteg-Bürrig und die Evangelische Kirchenge-meinde Leverkusen-Rheindorf werden mit Ablauf des 31. Dezember 2019 aufgehoben.
(2) Zum
1. Januar 2020
wird die Evangelische Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein neu gebildet.
(3) Die Evangelische Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein ist Gesamtrechtsnachfolgerin der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Küppersteg-Bürrig und der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Rheindorf.

Artikel 2
Die Grenze der Evangelischen Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein verläuft wie folgt:
Ausgehend im Nord-Osten beginnend östlich der Autobahn A59 entlang der Stadtgrenze zu Langenfeld bis an die Autobahn A3. Weiter Richtung Süden westlich entlang der Autobahn A3 bis zur Anschlussstelle Opladen; von dort die Autobahn überquerend östlich entlang der Bundesstraße B8 bis zur Bahnlinie. Weiter entlang der Bahnlinie bis zur Kreuzung der Bahnlinien und schließlich entlang den VRS-Gleisen bis an die Dhünn. Der Dhünn folgend entlang der kommunalen Grenzen der Stadtteile Leverkusen-Manfort und Leverkusen-Wiesdorf bis zum Rhein. Der Grenzverlauf führt weiter nord-westlich bis zur Höhe der Unterführung Unterstraße/Autobahn A59 und schließlich östlich entlang der Autobahn A59 zurück an die Stadtgrenze zu Langenfeld.

Artikel 3
Die Evangelische Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein gehört zum Evangelischen Kirchenkreis Leverkusen.

Artikel 4
Die Evangelische Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein hat zwei Pfarrstellen.
Die bisherige 2. Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Küppersteg-Bürrig wird 1. Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein.
Die bisherige 1. Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Küppersteg-Bürrig wird aufgehoben.
Die bisherige 2. Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Rheindorf wird 2.Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein.
Die bisherige 1. Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Rheindorf wird aufgehoben.

Artikel 5
In der Evangelischen Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein ist der Kleine Katechismus D. Martin Luthers in Gebrauch.

Artikel 6
Die Aufhebung der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen Küppersteg-Bürrig und der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Rheindorf wird mit Ablauf des 31.Dezember 2019 wirksam. Die Neubildung der Evangelischen Kirchengemeinde an Dhünn Wupper und Rhein wird am1. Januar 2020 wirksam.
Düsseldorf, 29. Juli 2019
Das Landeskirchenamt

Die durch die Urkunde vom 29. Juli 2019 der Evangelischen Kirche im Rheinland vollzogene Neubildung der Evangelischen Kirchengemeinde
An Dhünn Wupper und Rhein
sowie die Aufhebung der Evangelischen Kirchengemeinden
Leverkusen-Küppersteg-Bürrig sowie Leverkusen-Rheindorf
wird hiermit gemäß Artikel 4 des Staatsgesetzes betreffend die Kirchenverfassungen der evangelischen Landeskirchen vom 8. April 1924 für den staatlichen Bereich anerkannt.
6. August 2019
Bezirksregierung Köln
Im Auftrag
gez. L a r f e l d"
Ort aus dem Stadtführer: Bürrig, Grenzen, Hoffnungskirche, Rheindorf, Küppersteg, Rhein, Dhünn
Denkmäler aus dem Artikel: Petruskirche
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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