Rekordjahr 2018

Chempark-Leiter präsentiert die besten Zahlen der Chempark-Geschichte

Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 26.03.2019 // Quelle: Currenta

„Das sind die besten Zahlen der Chempark-Geschichte!“, freut sich Chempark Leiter Lars Friedrich. Heute konnte der Chempark-Leiter beim Jahresmediengespräch am Standort Leverkusen noch einmal verbesserte Zahlen rund um Investitionen, Instandhaltung und Mitarbeiter präsentieren. Unter dem Strich steht damit ein Rekordjahr. Friedrich: „Höher waren Investitionen, Aufwendungen für Instandhaltungen und Mitarbeiterzahlen in elf Jahren Chempark noch nicht!“

Über 820 Millionen Euro für die Zukunftsfähigkeit
Im vergangenen Jahr investierten die Unternehmen im Werk am Rhein 439 Millionen Euro und wendeten 382 Millionen Euro für Instandhaltungen auf. Damit stieg die Gesamtsumme „zur Zukunftsfähigkeit“, wie Friedrich sie nennt, um noch einmal über 100 Millionen Euro auf einen absoluten Höchstwert. Friedrich: „Gemeinsam mit den Verbundstandorten Dormagen und Krefeld-Uerdingen ist der Chempark Leverkusen einer der wichtigsten Chemiestandorte in Europa.“ In Summe wurden 2018 an den drei Standorten rund 1,5 Milliarden Euro investiert. „Wir blicken auf elf Jahre Chempark-Geschichte und mehr als 125 Jahre Standortgeschichte zurück. Currenta als Chemieparkbetreiber hat sich in den vergangenen Jahren etabliert und wird diesen Kurs konsequent fortsetzen“, betont Friedrich.

Chempark-Unternehmen mit Standortbekenntnissen
Dass der Standort in Leverkusen konkurrenzfähig und gut aufgestellt ist, zeigten die Chempark-Unternehmen mit ihren Investitionsentscheidungen, so Friedrich. „Um nur drei Beispiele zu nennen: Covestro bekennt sich mit einem neuen Verwaltungsgebäude zum Standort, Momentive Performance Materials hat sich für den europäischen Mark aufgrund unserer Verbundstruktur und Zukunftsfähigkeit für den Chempark Leverkusen entschieden und Lanxess baut seinen weltweit größten Standort weiter aus“, so Friedrich und zitierte beim Jahresmediengespräch in diesem Zusammenhang Lanxess-Chef Matthias Zachert. Der sagte jüngst beim Spatenstich zu einer neuen Anlage am Standort: „Unser Herz schlägt in Leverkusen!“

Nettolohnsumme erreicht Milliardenhöhe – Beschäftigtenzahl steigt weiter an
Die Mitarbeiterzahlen im Chempark sind 2018 noch einmal weiter geklettert. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 lag die Zahl der Beschäftigten bei 32.652. Ein deutliches Plus von fast 2.000 zum Vorjahr. Der Zuwachs lag dabei jeweils zu fast gleichen Teilen an der Stammbelegschaft sowie an den Menschen, die in Partnerfirmen arbeiten. Mit dieser Entwicklung nimmt auch die errechnete Nettolohnsumme zu: Sie liegt nun bei knapp über einer Milliarde Euro. Friedrich: „Von den Chempark-Investitionen profitiert auch der Mittelstand in unserer Region. Sehr viele der Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe zum Chempark. Mit einer gestiegenen Zahl an Menschen, die im Chempark Geld verdienen, steigt auch die Kaufkraft in der Region. Auch viele Pendler nehmen Dienstleistungen im Chempark-Umfeld wahr oder kaufen Produkte in und aus der Region.“

Ausbildung im Fokus – über fünf Prozent der Stammbelegschaft sind Azubis
Friedrich: „Wir können nur zukunftsfähig bleiben, wenn wir in die Zukunft investieren. Und da stehen unsere Azubis, die Fach- und Führungskräfte von morgen, besonders im Fokus.“ Insgesamt 1.220 junge Menschen – und damit noch einmal rund vier Prozent mehr als im Vorjahr, lernen einen von über 20 naturwissenschaftlichen, technischen oder kaufmännischen Berufen. Damit sind über fünf Prozent der Stammbelegschaft Auszubildende. Friedrich: „Der Chempark ist einer der größten Ausbilder der gesamten Region und wir wollen das auch bleiben. Daher hat der Chempark-Manager und Betreiber Currenta auch in eine zukunftsweisende Ausbildungsinfrastruktur investiert.“ 2018 wurde das MultiPlantCenter4.0 eingeweiht.

NRW-Landesregierung setzt positive industriepolitische Signale
Auch wenn die Investitionen am Standort weiter gestiegen sind, der Chempark-Leiter machte jedoch klar, dass langfristig angelegte Investitionen im Leverkusener Werk wie auch an den anderen beiden Niederrheinstandorten keine Selbstläufer sind. Die industriepolitischen Initiativen der schwarz-gelben Landesregierung zeigen aber schon sehr konkrete Erfolge: So konnte in einem Pilotprojekt von Lanxess im Zusammenspiel mit NRW-Wirtschaftsministerium und Bezirksregierung Köln der Prozess von der Investitionsentscheidung bis zur Erteilung der Genehmigung deutlich verkürzt werden. Was bislang rund 20 Monate dauerte, klappte jetzt für eine Produktionsanlage im Leverkusener Werk in 12 Monaten – allein durch Digitalisierung, Parallelisierung und Straffung der Verfahrensabläufe in der Behörde und bei den Unternehmen. „Jetzt wünschen wir uns natürlich, dass aus diesem erfolgreichen Beispiel ein grundsätzlich gültiger Verfahrensstandard wird, damit Investitionen in Innovation fortan schneller umgesetzt werden können“, erklärte Friedrich.

Zur Verbesserung des Investitionsklimas holte der Chempark-Leiter noch weiter aus: Ausgaben für Forschung und Wagniskapital sollten steuerlich gefördert und Schutzrechte für Innovationen weiter gestärkt werden – unabhängig von der Größe des Unternehmens. Die Hightech-Strategie der Bundesregierung müsse konsequent fortgesetzt und die naturwissenschaftliche Bildung – auch im Rahmen der Hochschulfinanzierung – ausgebaut werden. Außerdem warb Friedrich bei neuen Regelungen für einen „Innovations-Check“ zur Abschätzung von Gesetzesfolgen – auf Landes- wie auf Bundesebene.

Brexit-Unsicherheiten auch für den Chempark
Europapolitik bewegt auch den Chempark – nämlich unter dem Stichwort „Brexit“. Denn NRW ist der bedeutendste Chemiestandort in Deutschland: Rund ein Drittel aller Umsätze in der deutschen chemischen Industrie erwirtschaften die hiesigen Unternehmen. Zugleich ist das Vereinigte Königreich der achtgrößte Handelspartner der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie. Nur ein Beispiel, wie im Falle eines ungeordneten Brexits der Handel gestört würde, bietet die EU-Chemikalienverordnung REACH. Denn nach einem Austritt der Briten dürften chemische Stoffe, die im Vereinigten Königreich für den Vertrieb in der EU registriert wurden, nicht mehr ohne Weiteres in der EU verkauft werden. „Und das hat dann gravierende Auswirkungen auf die Lieferketten – auch auf die der Chempark-Unternehmen“, warnte Friedrich.

Chempark würdigt Kompromiss der „Kohle-Kommission“
Friedrich unterstrich, dass die Empfehlungen des Abschlussberichtes der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung („Kohle-Kommission“), die auch das Land NRW maßgeblich mitgestaltet hat, viel Positives beinhalten. Hervorzuheben sind die Voraussetzung der Gewährleistung von Versorgungssicherheit, die angestrebten Maßnahmen zur Kompensation der Strompreiserhöhungen aus dem Kohleausstieg sowie insbesondere auch das deutliche Bekenntnis zum Ausbau der gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme (sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)). „Gerade die Fortführung der KWK-Technologie ist für die chemische Industrie enorm relevant. Nun kommt es aber darauf an, dass der Gesetzgeber sich dafür einsetzt die Empfehlungen im Rahmen des angelegten Ausstiegs aus der Kohleverstromung vollumfänglich umzusetzen“, so der Chempark-Leiter. Dabei müssen die für 2023, 2026 und 2029 vorgesehenen Haltepunkte unter anderem dafür genutzt werden, um zu überprüfen, ob alle Voraussetzungen erfüllt werden, damit die Qualität der Energieversorgung trotz der Stilllegung von Kohlekraftwerken gerade auch im Industrieschwerpunkt Nordrhein-Westfalen gewährleistet bleibt.

Verkehrsinfrastruktur bleibt Dauerbrennerthema
Mit Blick auf die öffentlichen Transportinfrastrukturen zeigte sich Friedrich besorgt: Zwar wird das Verkehrsnetz in Deutschland im internationalen Vergleich noch als gut bewertet. Straßen, Brücken, Schienen und Schleusen sind jedoch in die Jahre gekommen – eine Folge dessen, dass in der Vergangenheit zu wenig für ihren Erhalt getan wurde. „Die chemische Industrie ist als eine der transportintensivsten Branchen besonders stark auf leistungsfähige Verkehrswege angewiesen. Der Bundesverkehrswegeplan hat bereits positive Akzente gesetzt – gerade für die Straßen und gerade für NRW. Aber neben unseren Dauerbrennerthemen – der schnellen Sanierung beziehungsweise dem zügigen Ersatzbau der Rheinbrücken A 1 und A 40 – braucht es den gleichen Ehrgeiz aber auch auf der Schiene und auf den Binnenwasserwegen, damit drohende Engpässe aufgelöst werden können“, erklärte der Chempark-Leiter.

Beispiele für Projekte und Entwicklung am Standort
Arlanxeo vor voller Auslastung der Produktionskapazität in Leverkusen

In Nordrhein-Westfalen ist der Sitz der größten Landesgesellschaft von Arlanxeo, eines der weltweit führenden Unternehmen für synthetischen Kautschuk. Insgesamt sind über 800 Mitarbeiter an den Standorten in Dormagen, Leverkusen und Köln beschäftigt. Der Chempark Leverkusen ist Standort für wichtige Produktions- und Forschungseinrichtungen. Hier stellt Arlanxeo sogenannten hydrierten Nitrilkautschuk (HNBR) her. Diesen synthetischen Hochleistungskautschuk vertreibt das Unternehmen unter dem Markennamen Therban®.

Die Nachfrage nach Therban® stimmt: Wie auch schon in den letzten Jahren konnte Arlanxeo die Auslastung des Therban-Betriebs im Chempark Leverkusen kontinuierlich verbessern. Von Arlanxeo heißt es, man befinde sich auf dem besten Wege, die verfügbaren 4.000 Tonnen Kapazität bald vollständig auszunutzen.

Covestro: Bau des innovativen Bürogebäudes schreitet gut voran
Covestro hat mit dem Baustart des neuen Bürogebäudes ein klares Bekenntnis zum Standort Leverkusen abgegeben, an dem rund 3.500 Menschen für den Werkstoffhersteller arbeiten. Das sogenannte "Campus-Projekt" wird rund 700 Covestro-Mitarbeitern neue Arbeitsmöglichkeiten bieten. „Wir schaffen mit dem Neubau den drin­gend benötigten modernen Büroraum für Covestro-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Leverkusen“, erklärt Wolfgang Miebach, Leiter Covestro Human Resources und Kopf des Lenkungsausschusses für das Bauprojekt.

Aber nicht alleine das Gebäude steht im Vordergrund, sondern eine neue Arbeitsweise, die Covestro in dem Neubau realisieren will. „Der Grundgedanke dieser Arbeitsweise ist Team, Flexibilität und Kommunikation“, erläutert Stephan Rosenthal (im Vorfeld der Veranstaltung), einer der beiden Projektleiter bei Covestro für den Campus. Und dies werde durch die Einrichtung des neuen Verwaltungsgebäudes unterstützt.

Die Bauarbeiten schreiten gut voran, so dass bereits rund ein Jahr nach Baustart mit dem Innenausbau begonnen wurde. Auch werden die modernen Fassadeelemente zurzeit angebaut und das Gebäude nach und nach geschlossen.

Currenta investiert in neue Datenautobahn
Das Zukunftsthema Digitalisierung ist längst in der Chempark-Gegenwart angekommen und bestimmt schon heute die Investitionen. So hat Currenta ein redundant ausgelegtes Glasfasernetz in und zwischen den Chempark-Standorten aufgebaut und dafür rund 20 Millionen Euro in die Hand genommen. Damit gehören Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Leverkusen in Deutschland, wenn nicht sogar Europa, zu den ersten Chemieparks, die ein Glasfasernetz mit umfangreichen Datenmanagement-Services realisiert haben. Chempark-Leiter Lars Friedrich fasst es so zusammen: „Currenta erweitert damit nicht nur sein Produktportfolio, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Standortattraktivität und von Arbeitsplätzen.“

Der rasche Ausbau von 400 Kilometern Glasfaserkabeln war möglich, da Currenta die existierenden Rohrbrücken als Datenträger der Zukunft nutzt. Aktuell sind ein Viertel aller Gebäude der Erstkunden Covestro und Lanxess angeschlossen. Mit der IT-Netzinfrastruktur wurden aber auch die Grundvoraussetzungen geschaffen, um weitere IT-Services für alle Unternehmen im Chempark zu entwickeln.

Investitionen und Entwicklung auch im Entsorgungs- und Recyclingzentrum
Im Entsorgungszentrum am Chempark Leverkusen verbessern gleich zwei Projekte die Sonderabfallverbrennung. Dafür investierte Chempark-Manager und –Betreiber Currenta in den vergangenen Jahren über 25 Millionen Euro. Bereits im Vorjahr konnte eine neue Feststoffisolierung mit vollautomatischen Filterpressen im laufenden Betrieb vorgestellt werden. Kurz vor Weihnachten ist nach Plan zudem ein neuer, zusätzlicher Katalysator in den Regelbetrieb gegangen. Diese rund 26 Meter hohe Anlage reduziert den Stickoxid-Ausstoß auf deutlich unter den ab 2019 geltenden neuen gesetzlichen Grenzwert. Gleichzeitig wurde in verbesserte Anlagensicherheit investiert. Stillstände können durch den zweiten Katalysator vermieden werden, die neue Technik erlaubt zudem eine sehr effektive Wärmerückgewinnung.

Verbesserte Anlagenverfügbarkeit und weniger Energieverbrauch
Im Gemeinschaftsklärwerk, in dem neben den Betriebsabwässern (rund 30 Prozent) auch die kommunalen Abwässer (rund 70 Prozent) von bis zu 400.000 Einwohnern geklärt werden, wird die Nachklärkapazität optimiert. Dazu beginnt Currenta in diesem Jahr mit dem Neubau eines zusätzlichen Nachklärbeckens. Friedrich erklärt: „Durch den Umbau der Anlage können wir zukünftig umweltschonender klären, da wir weniger Energie verbrauchen und dadurch weniger CO2 produzieren.“ Ein Beispiel: Das Becken wird so geplant, dass durch Gefälle auf Pumpenvorgänge verzichtet werden kann. „Zudem sind wir durch den Ausbau flexibler im Anlagenbetrieb und auf mögliche zukünftige Kapazitätserweiterungen im Chempark gut vorbereitet“, ergänzt der Chempark-Leiter.

Dieses Projekt ist Teil der Kooperationsvereinbarung zwischen Currenta und dem Wupperverband, die im Dezember 2018 vorzeitig bis 2031 verlängert wurde. Eine Win-Win-Situation. Friedrich: „Aus der Fortführung der Kooperation ergeben sich wirtschaftlich bedeutende Vorteile für beide Partner. Synergien schöpfen steht im Fokus.“ Konkret bedeutet das: weiterhin ein gemeinsames Klärwerk statt zwei separate. Ein Klärprozess für Chempark- und regionale Abwässer statt zwei parallel laufende. Gemeinsame statt doppelte Kosten.

Passgenaue Ausbildung nach modernsten Standards
Über zwei Millionen Euro hat Currenta am Standort Leverkusen in eine neue Ausbildungsinfrastruktur investiert. Friedrich: „Die Unternehmen im Chempark benötigen gut ausgebildete und handlungsfähige Fachkräfte, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Dies zu garantieren hat sich Currenta als qualifizierter Ausbilder auf die Fahnen geschrieben.“ Nach nur anderthalb Jahren Bauzeit wurde das „MultiPlantCenter4.0“ im Ausbildungscampus durch NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann im Oktober 2018 eingeweiht. In dieser neuen „Fabrik“ können Auszubildende auf 220 Quadratmetern an einem Ort berufsübergreifend ausgebildet werden. Friedrich: „Eine Ausbildung nach modernsten Standrads. Hier kann man lernen wie in echten Produktionsanlagen.“

Momentive Performance Materials Inc. eröffnet neue NXT-Anlage
NXT-Silane gelten als innovative Werkstoffe für eine neue Generation von Reifen (NXT). Mithilfe des von Momentive Performance Materials Inc. (“Momentive”) hergestellten Additivs lassen sich Reifen mit geringerem Rollwiderstand sowie verbesserter Nasstraktion und Gesamtleistung produzieren. Geringere Ausschussraten sowie eine verbesserte Verarbeitung ermöglichen zudem eine schnellere Produktion und somit weniger Kosten bei der Reifenfabrikation. Im September eröffnete Momentive die neue NXT-Anlage offiziell.

Bei der Eröffnung erklärte Rich Owins, Vice President Silanes, warum Leverkusen der ideale Standort für die neue Produktionsanlage ist: "Von hier aus sind wir in der Lage, unsere Kunden aus der Automobil- und Reifenindustrie in ganz Europa noch besser zu beliefern." Bisher wurden die NXT-Vorprodukte in Italien gefertigt, in den USA zu NXT-Silanen weiter verarbeitet, bevor sie erst dann auf den europäischen Markt kamen. Mit der zweiten Produktionsstätte in Leverkusen kann Momentive das Additiv nun flexibler und effizienter an die Kunden in Europa ausliefern.

Für den Chempark sprach aber nicht nur die Lage. "Das Gesamtpaket aus leistungsfähiger Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, chemiespezifischer Leistungen sowie die hohe Akzeptanz im Standortumfeld überzeugten Momentive weiter zu investieren", hebt Stefan Schorn hervor, der als Senior Project Engineer den Bau der NXT-Anlage von Momentive-Seite begleitete. Eine Rolle spielten auch die Erweiterungsmöglichkeiten in Leverkusen.

Lanxess baut Standort Leverkusen weiter aus
In 2018 hat der Spezialchemie-Konzern Lanxess seinen weltweit größten Standort in Leverkusen weiter ausgebaut. Das Unternehmen hat die Kapazität für Farbstoffe der Marke Macrolex mit einem Investitionsvolumen von mehr als fünf Millionen Euro um 25 Prozent ausgeweitet. Die Farbstoffe werden vor allem zur Einfärbung hochwertiger Kunststoffprodukte wie zum Beispiel Getränkeflaschen, Elektronikgeräte, Autoheckleuchten und Kinderspielzeug eingesetzt. Darüber hinaus investierte Lanxess in seinen Produktionsbetrieb für Ionenaustauscher und optimiert für einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag die Verfahrenstechnologie und Effizienz des Betriebs. Zum Beispiel in der Batterieindustrie steigt die Nachfrage nach Ionenaustauschern, insbesondere getrieben durch den Trend zur Elektromobilität. Mithilfe von Ionenaustauschern können die für die Batteriezellen-Produktion essentiellen Metalle Lithium, Nickel und Kobalt gewonnen werden. Die Maßnahme soll im ersten Halbjahr 2019 abgeschlossen sein.

Im März 2019 fand in Leverkusen der Spatenstich für ein besonderes Vorhaben statt. Lanxess konnte in einem Pilotprojekt zusammen mit der Bezirksregierung Köln und dem Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen das Genehmigungsverfahren zum Umbau seiner Fluorsulfonsäure-Anlage in Rekordzeit umsetzen. Bisher dauerten Genehmigungsprozesse für einen Neubau oder die Erweiterung von Produktionsanlagen von der Investitionsentscheidung bei Lanxess bis zur Genehmigung durch die Bezirksregierung rund 20 Monate. Im Pilotprojekt, das im Rahmen des sogenannten Entfesselungspakets des Wirtschaftsministeriums initiiert wurde, konnte der Prozess auf nur 12 Monate verkürzt werden. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage, die zum Lanxess-Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates gehört, ist für Anfang 2020 geplant.



Der Gesprächsteil in E1 wurde von Currenta life in Facebook für 10 Zuschauer verbreitet.
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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