Seniorenfreundliche Quartiersentwicklung wird gefördert


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 14.01.2016 // Quelle: Stadtverwaltung

Im Zuge der Auswirkungen des demographischen Wandels muss sich die Stadtentwicklung mit neuen Herausforderungen beschäftigen. Angesichts einer stetig steigenden Zahl älterer Menschen müssen deren besondere Bedürfnisse besonders in den Fokus gerückt werden.

Im Alter sind die Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen an ein lebenswertes Leben sehr unterschiedlich. Der Wunsch fast aller älteren Menschen ist jedoch ein langes selbstbestimmtes Leben im gewohnten Lebensumfeld. Dies gilt auch bei Krankheit, Behinderung oder altersbedingten Einschränkungen und zwar, soweit es irgendwie möglich ist, bis zum Lebensende.

Um möglichst vielen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen, sind entsprechende Strukturen notwendig. Dies schließt die Wohnung ein, Angebote zur Versorgung im näheren Umfeld, aber auch die Begegnung mit anderen Menschen sowie die Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Um die Kommunen bei der Schaffung und Etablierung solcher seniorenfreundlicher Quartiersstrukturen zu unterstützen, fördert das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW entsprechende Maßnahmen.

Die Stadt Leverkusen, vertreten durch den Fachbereich Soziales, erhält eine Förderung für das Projekt „Entwicklung altengerechter Quartiere“ über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren. Dieses umfasst Maßnahmen für die beiden Quartiere Mathildenhof und Opladen. Mit der Quartiersarbeit wurden als Träger der Caritasverband Leverkusen e.V. und das CBT Haus Upladin beauftragt.

Ziel des Projektes ist es, die Akteure vor Ort in die Quartiersgestaltung einzubeziehen, die Versorgungstrukturen zu bündeln sowie Synergieeffekte nutzen. Gleichzeitig sollen Beratungs- und Hilfsangebote ausgebaut werden.

Beide Quartiere Mathildenhof und Opladen unterscheiden sich in ihrer Soziodemografie und hinsichtlich ihrer Versorgungstrukturen:

Im hügeligen Quartier Mathildenhof sind die Versorgungs- und sozialen Strukturen für ältere Menschen fast vollständig weggefallen. Dabei sind 27 Prozent der Bevölkerung im Quartier 65 Jahre und älter. Der Anteil wird voraussichtlich noch weiter zunehmen. 71,1 Prozent der Wohnungen befinden sich in Mehrfamilienhäusern, die nicht altengerecht bzw. barrierefrei ausgestattet sind.

Für eine möglichst passgenaue Quartiersentwicklung muss dabei zunächst eruiert werden, wie hoch der Unterstützungsbedarf ist und was konkret gebraucht bzw. gewünscht wird. Deshalb wird für das Quartier Mathildenhof eine Fragebogenaktion durchgeführt, um die Bedürfnisse der dort lebenden Einwohner zu ermitteln.

In Opladen wurden im Vorfeld bereits der Bestand und die Bedarfe des Quartiers erfasst und analysiert. Der Anteil der Bürger 65+ liegt bei 21 Prozent. Hier sollen die bereits aufgebauten Strukturen nachhaltig fortgeführt und die erfassten Versorgungslücken geschlossen werden.

Die Umsetzung vor Ort wird von den beiden Quartiersentwicklerinnen Klara Sehrbrock (Caritasverband, Mathildenhof) und Astrid Gruska (CBT Wohnhaus Upladin, Opladen) organisiert.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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