Betrügerische Spendensammler in Fußgängerzone geschnappt


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 08.10.2019 // Quelle: Polizei

Zivilpolizisten haben am Montagnachmittag (7. Oktober) in Schlebusch drei vorgeblich gehörlose "Spendensammler" (17m, 27w, 29m) auf frischer Tat gestellt. Mit Spendenlisten auf Klemmbrettern hatte sich die professionelle Betrügergruppe in der Fußgängerzone Bergische Landstraße an Passanten gewandt.

Die Drei machten Geräusche und suggerierten ihren Opfern mimisch und gestenreich, hörgeschädigt zu sein. Auf den eigens präparierten Spendenlisten wurde in großen Druckbuchstaben behauptet, dass es sich um eine Sammlung für ein Behindertenzentrum handle. Gutgläubig händigten gleich mehrere Übertölpelte (72w, 78m) Münz- und Scheingeld aus.

Gegenüber den nun zugreifenden Fahndern wiesen sich die Ertappten mit rumänischen ID-Karten aus - und waren plötzlich auch zumindest ihrer Landessprache wieder mächtig. In Deutschland können sie keinen festen Wohnsitz vorweisen.

Den Ermittlungen zufolge sind der 29-Jährige und seine 27-jährige Komplizin landesweit bereits vielfach mit Betrügereien in Erscheinung getreten. Mehrere Staatsanwaltschaften hatten beide zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Das Trio war mit einem Pkw BMW mit bulgarischer Zulassung nach Leverkusen gefahren, um dort seinem Unwesen nachzugehen. Den auf einem nahegelegenen Parkplatz geparkten Wagen stellten die Beamten ebenfalls sicher. Das den älteren Geschädigten seitens des jugendlichen Mittäters abgeluchste Bargeld händigten die Polizisten den Leverkusenern vor Ort wieder aus.

Das Kriminalkommissariat 57 hat die Ermittlungen wegen Betruges gegen das Trio aufgenommen. Es ist beabsichtigt, die beiden Älteren heute (8. Oktober) einem Haftrichter vorzuführen.

Die Polizei empfiehlt anlassbezogen nach wie vor dringend, angesichts von "Spendensammlern" äußerst kritisch zu sein. Bei Straßensammlungen sollten sich Angesprochene ein amtliches Dokument, mindestens einen Sammlerausweis des Veranstalters vorweisen lassen.
Auch Rechtschreibfehler - wie auf den hier vorgelegten Namenslisten - machen deutlich, dass diese Aktion "faul" ist - und wohl kaum offiziellen Spendensammlungscharakter hat.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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