Covestro bestätigt Prognose für 2019 nach erstem Halbjahr


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 24.07.2019 // Quelle: Covestro

Basierend auf den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2019 bestätigt Covestro die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Erwartungsgemäß prägten der anhaltend hohe Wettbewerbsdruck sowie Unsicherheiten in wichtigen Absatzmärkten auch das zweite Quartal. Während die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft um 1,1 % anstiegen, sank der Konzernumsatz aufgrund niedrigerer Verkaufspreise auf 3,2 Mrd. Euro (-16,9 %). Das EBITDA hat sich mit 459 Mio. Euro auf dem Niveau des ersten Quartals 2019 (442 Mio. Euro) stabilisiert, lag aber deutlich unter dem herausragenden Ergebnis des Vorjahresquartals (-53,4 %). Der Ergebnisrückgang resultierte im Wesentlichen aus geringeren Margen in den Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates. Das Konzernergebnis ging auf 189 Mio. Euro zurück. Der Free Operating Cash Flow betrug aufgrund gesunkener Cashflows aus operativer Tätigkeit und höheren Investitionen -55 Mio. Euro.

„Die Wirtschaftslage bleibt herausfordernd, zumal die globalen wirtschaftlichen wie politischen Unsicherheiten weiter bestehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. „Dennoch haben wir unsere Ergebnisziele erreicht und konnten unsere abgesetzten Mengen im zweiten Quartal wieder steigern. Dies bestätigt den Trend hin zu nachhaltigeren Lösungen, die wir für viele Industrien anbieten.“

Covestro bestätigt Prognose für das Gesamtjahr 2019
Die Ergebnisse der ersten sechs Monate lagen zwar deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, allerdings war 2018 in einigen Produktgruppen noch von außergewöhnlich hohen Margen geprägt.

„Die Halbjahresergebnisse haben unsere Erwartungen im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld erfüllt. Daher bestätigen wir unsere Prognose für das Gesamtjahr. Gleichzeitig werden wir die weitere Entwicklung in unseren Hauptabsatzmärkten genau verfolgen“, erklärte Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer. „Die Automobilindustrie entwickelte sich bisher deutlich schwächer als angenommen, die Bauindustrie sowie die Holz- und Möbelindustrie dafür besser.“

Für das Gesamtjahr 2019 rechnet Covestro weiterhin mit einem Mengenwachstum im Kerngeschäft im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim FOCF erwartet der Konzern einen Wert zwischen 300 und 700 Mio. Euro sowie einen ROCE zwischen 8 und 13 %. Das EBITDA für das Gesamtjahr soll zwischen 1,5 und 2,0 Mrd. Euro liegen, im dritten Quartal erwartet der Konzern ein EBITDA von ungefähr 410 Mio. Euro.

Fortschritte bei Portfolio-Optimierung und Investitionen
Im zweiten Quartal hat Covestro weitere Fortschritte bei der Portfoliooptimierung gemacht. So wird das europäische Systemhaus-Geschäft für einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag an H.I.G. Capital verkauft.

Gleichzeitig fokussiert sich der Konzern weiter auf wertschaffende Investitionen: Im Mai legte Covestro in Dormagen, Deutschland, den Grundstein für eine Produktionserweiterung von Polycarbonatfolien. Die Investition ist Teil eines Programms über 100 Mio. Euro, mit dem Covestro das margenstarke Geschäft mit Spezialfolien stärkt. In Tarragona, Spanien, soll Ende des Jahres – vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigung – der Bau einer eigenen Chlor-Versorgung für die bestehende MDI-Produktion starten. In Baytown, USA, wo eine Großanlage für das Hartschaum-Vorprodukt MDI entstehen soll, wurde jetzt der erste interne Meilenstein erreicht. Nun beginnt das über 100-köpfige Projektteam mit der technischen Detailplanung.

Mengenwachstum bei Polyurethanes und Polycarbonates
Im Segment Polyurethanes stiegen die abgesetzten Mengen um 0,7 %. Der Umsatz sank um 24,3 % auf 1.489 Mio. Euro – getrieben durch ein niedrigeres Verkaufspreisniveau infolge des erhöhten Wettbewerbsdrucks. Die negative Entwicklung der Verkaufspreise machte sich auch beim EBITDA bemerkbar, das auf 172 Mio. Euro (-70,5 %) zurückging.

Im Segment Polycarbonates erhöhten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft um 4,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Während die Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Bausektor zu diesem Wachstum beitrugen, gingen die Mengen im Automobilbereich zurück. Der Umsatz sank im zweiten Quartal 2019 um 15,0 % auf 898 Mio. Euro. Das EBITDA von Polycarbonates ging um 46,0 % auf 154 Mio. Euro zurück, im Wesentlichen aufgrund der negativen Entwicklung der Verkaufspreise.

Einen Rückgang der Mengen im Kerngeschäft von 4,7 % verzeichnete das Segment Coatings, Adhesives, Specialties. In der Folge sank auch der Umsatz um 1,3 % auf 621 Mio. Euro. Die Entwicklung der Wechselkurse sowie der sukzessive Anteilserwerb an der japanischen DIC Covestro Polymer Ltd. wirkten sich hingegen positiv aus. Die Erhöhung der Beteiligung am japanischen Joint Venture führte auch zu einem positiven Einmaleffekt beim EBITDA, das im zweiten Quartal 2019 um 7,9 % auf 150 Mio. Euro anstieg.

Stärkerer Wettbewerb prägt erstes Halbjahr 2019
Insgesamt war das erste Halbjahr 2019 wie erwartet von zunehmender Wettbewerbsintensität geprägt. Die abgesetzten Mengen blieben weitgehend stabil (-0,4 %), der Konzernumsatz sank aufgrund eines niedrigeren Verkaufspreisniveaus um 16,4 % auf 6.386 Mio. Euro. Insbesondere in den Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates lagen die Verkaufspreise deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. In der Folge reduzierte sich das EBITDA um 56,0 % auf 901 Mio. Euro. Das Konzernergebnis lag bei 368 Mio. Euro (-70,5 %). Der Free Operating Cash Flow ging auf -100 Mio. Euro zurück.


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