Die Zukunft der Automobilindustrie in NRW


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 06.08.2018 // Quelle: Daniel Nusime

Nordrhein – Westfalen ist einer der wichtigsten Standorte der deutschen Automobilindustrie. Hier sind sowohl internationale Konzerne der Automobilhersteller, wie Daimler (Werk Düsseldorf: Karosserie- und Montagewerk für Transporter Sprinter) oder Ford tätig, sowie auch mitunter auf Grund der guten Lage eine große Anzahl an Zulieferfirmen. Auch im Bereich der Elektromobilität tut sich einiges in NRW.

Autoland Nordrhein – Westfalen
Das gesamte Bundesland verfügt über etwa 800 Betriebe mit mehr als 200.000 Beschäftigten, die in der Automobilbranche tätig sind. Ein Großteil davon ist in der Zulieferbranche tätig, welche etwa ein Drittel der Firmen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland ausmacht. Doch auch im Fahrzeugbau sind jede Menge Arbeitnehmer in den mehr als 200 Betrieben beschäftigt und auch hier in den Top 3 Bundesländern zu finden. Der größte Teil wird natürlich exportiert. Und auch die Unternehmen mit Hauptsitz in Nordrhein – Westfalen eröffnen Werke rund um die Welt.

Welche Unternehmen sind in der Fahrzeugherstellung in NRW tätig?
Wer jetzt denkt, dass entweder Stuttgart oder Wolfsburg die Stadt der Automobile ist, der liegt falsch. Die meisten Konzerne sind in NRW zu Hause. Ford, ein amerikanischer Konzern, hat seinen europäischen Hauptsitz und auch ein großes Werk mit zig tausenden Angestellten in Köln. Ein weiteres Werk findet man in Aachen, welches das einzige Forschungswerk von Ford außerhalb der USA ist. Doch auch viele andere Hersteller, wie unter anderem Toyota, Nissan, Mazda (Europazentrale in Hitdorf), Renault, Volvo haben sich im Rheinland nieder gelassen, viele bauen hier jedoch keine Autos, sondern verwalten sie nur. Natürlich darf man auch die Mercedes Benz Werke in NRW nicht vergessen.
Neben den bekannten Herstellern sind auch viele Elektromobilitätshersteller tätig auf die wir im späteren Verlauf noch zu sprechen kommen.

Welche Unternehmen sind in der Zulieferbranche für die Automobilindustrie tätig?
Der größte Teil der in der Automobilbranche tätigen Unternehmen in NRW sind Konzerne und mittelständische Firmen, welche als Zulieferer der Fahrzeughersteller tätig sind. Auch im Chempark sind mit Lanxess, Covestro und Momentive große Zulieferer angesiedelt.
Ein weiterer Riese in der Zulieferindustrie ist die Benteler Automobiltechnik GmbH. Sie produziert neben Abgas- und Motorsystemen, vor allem Leichtbauteile und Module. Insgesamt ist sie weltweit in über 29 Ländern tätig und hat auch mehrere Werke in NRW.
Ein weiterer bekannter und international vertretener Zulieferer ist Hella KGaA Hueck & Co. Das erste Unternehmen welches Voll LED Scheinwerfer und auch Xenonscheinwerfer mit blendfreiem Fernlicht in Serienproduktion gegeben hat. Weltweit zählt es zu den Top 50 Automobilzulieferern und ist auch in Deutschland unter den Top 100 industrieller Unternehmen zu finden.
Ein weiterer bekannter Zulieferer sind Textar-Bremsbeläge mit Sitz in Leverkusen. Heute bekannt als TMD Friction ist weltweit führend in der Herstellung von Bremsbelägen. Täglich sind mehr als 200 Millionen Menschen mit den Bremsbelägen von Textar auf den Straßen unterwegs.
Dies ist nur eine kleine Auswahl der vielen in Leverkusen und in ganz Nordrhein – Westfalen ansässigen Unternehmen die als Zulieferer für die Automobilindustrie tätig sind.

Sind Elektro – Autos die Zukunft der Automobilindustrie?
Wenn es nach der Politik in NRW geht, dann mit ganz großer Sicherheit. Das Bundesland soll im Thema Elektromobilität Vorreiter werden. Geplant ist, dass ein Viertel der in der ganzen Bundesrepublik Deutschland zugelassenen Elektrofahrzeuge sich hier auf den Straßen fortbewegen. Doch es geht nicht nur um die Zulassungen, sondern auch um die Produktion von Fahrzeugen. Daher legt sich NRW auch gehörig ins Zeug um die erste Teslafabrik in Europa eröffnen zu können.
Doch es wird nicht nur um den amerikanischen Konzern geworben, denn schon seit vielen Jahren ist NRW in dem Geschäft der Elektromobilität. Denn als die Post vor einigen Jahren auf der Ausschau nach elektronisch betriebenen Zustellfahrzeugen war, winkten viele Automobilkonzerne ab. Nicht so einige Forscher wie Günther Schuh von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. Sie entwickelten den Streetscooter, der mittlerweile im ganzen Bundesgebiet zum Einsatz kommt und in zwei Fabriken in NRW für die Post und auch weitere Käufer produziert wird. Diese Erfolgsgeschichte soll jetzt noch einmal wiederholt werden, wünscht sich Professor Schuh. Erst vor nicht mal drei Wochen hat er in Aachen das erste e. GO City Car Werk eingeweiht. Hier soll der elektrisch betriebene Stadtflitzer in Serie produziert werden und dann ab 15.990 Euro verkauft werden. Ein günstiger Preis, wenn man ihn beispielsweise mit einem BMW i3 vergleicht, der fast mit 40.000 die Kasse belastet. Wenn alles wie geplant läuft, dann sollen noch dieses Jahr die ersten 1000 Kunden einen e. Go ausgeliefert bekommen.

Warum elektrische Autos in NRW entwickelt und gebaut werden
NRW verfügt sowohl über viel Forschungsarbeiten der im ganzen Bundesland ansässigen Hochschulen. Des Weiteren ist die Automobilindustrie schon seit vielen Jahren hier ansässig und es stehen viele qualifizierte Mitarbeiter zur Auswahl. Ein weiterer nicht unwesentlicher Punkt ist, dass in NRW viele Stromproduzenten ansässig sind, die auch ein großes Interesse an elektrischen Fahrzeugen hat und dies daher auch fördert.
Mazda Europe in Hitdorf


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Firma
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