Kripo ermittelt nach Zusammenrottung in Leverkusen wegen schweren Landfriedensbruchs


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 05.04.2017 // Quelle: Polizei

Eine verdächtige Ansammlung größerer Männergruppen in Leverkusen hat am Dienstagnachmittag (4. April) starke Kräfte der Polizei Köln und der Bundespolizei auf den Plan gerufen. In Rheindorf, Wiesdorf und Opladen wurden insgesamt 111 angetroffene Personen, darunter 64 Jugendliche, überprüft. Acht Verdächtige wurden zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen.

Gegen 17 Uhr hatte die Leitstelle von mehreren Anrufern erste Hinweise auf die Zusammenrottungen erhalten. Bald ergaben sich Erkenntnisse, denen zufolge die unterschiedlichen Gruppen sich zu einer körperlichen Auseinandersetzung verabredet hatten. Allein am Bahnhof Leverkusen-Mitte kontrollierte in der Folge eine Bundespolizei-Einheit 84 junge Männer, die sich in einer S-Bahn aufgehalten hatten.

Bei den angetroffenen Verdächtigen handelt es sich weit überwiegend um bereits polizeibekannte Jugendliche und Heranwachsende mit verschiedenen Migrationshintergründen. Mehrheitlich sind diese Personen in Leverkusen und Köln gemeldet, aber auch im Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis sowie am Niederrhein. Im Zuge der Kontrollmaßnahmen wurden mehrere mitgeführte Teleskopschlagstöcke, ein Messer, eine Schreckschusspistole und Quarzsandhandschuhe sichergestellt.

Die Polizei Köln hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die noch nicht abschließend geklärten Hintergründe der geplanten Konfrontation aufzuhellen. Neben Vernehmungen wurden auch Gefährderansprachen durchgeführt, um Folgetaten zu unterbinden.
Insbesondere die Erziehungsberechtigten der Jugendlichen wurden von den Beamten über die Antreff-Situation ihrer Zöglinge informiert.

Gegenwärtig kann nicht ausgeschlossen werden, dass dem Geschehen eine Streitigkeit unter zwei Heranwachsenden aus Leverkusen vorausgegangen ist. Aktuellen Erkenntnissen zufolge haben die Beiden vor diesem Hintergrund über soziale Netzwerke gegeneinander mobilisiert. Gegen alle überprüften Personen ermittelt die Polizei Köln nun wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs.


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