Wohnungsmarktbericht 2014: Derzeit ausgewogener Wohnungsmarkt in Leverkusen


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 12.01.2015 // Quelle: Stadtverwaltung

Heute erscheint der neue „Leverkusener Wohnungsmarktbericht“ des Fachbereichs Stadtplanung, der jährlich über Situation und Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt berichtet. Der Bericht dient den Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft als Informationsgrundlage und bildet eine wichtige Grundlage zur Fortschreibung des Handlungsprogramms Wohnen Leverkusen. Die Datenverfügbarkeit aller Indikatoren bedingt, dass frühestens gegen Ende des Folgejahres mit der Fertigstellung des Berichtes begonnen werden kann. Der 50 Seiten starke „Wohnungsmarktbericht 2014“ hält für das Jahr 2013 als Quintessenz fest: „Der Leverkusener Wohnungsmarkt ist ausgewogen im Kaufimmobiliensegment und angespannt im preiswerten Mietwohnsegment. In Zukunft werden in einigen Teilsegmenten weitere Anspannungen erwartet.“ Er wird heute veröffentlicht und ist im Internet unter http://www.leverkusen.de/leben-in-lev/bauen-und-wohnen/wohnen/wohnungsmarktbericht.php im Detail nachzulesen.

Der Bericht gibt anhand von rund einem Dutzend Indikatoren zur kommunalen Entwicklung Aufschlüsse über die Nachfrage- und Angebotsseite des Wohnungsmarktes. Das sind auf der Nachfrageseite Daten zur Bevölkerungsentwicklung und -struktur aber auch sozialökonomische Daten zum Einkommen und zur Arbeitslosenquote. Die Angebotsseite des Wohnungsmarktes wird über Daten zu Baugenehmigungen und Baufertigstellungen, aber auch anhand von Miet- und Kaufpreisen dargestellt.

Weitere Bausteine des Berichts sind die Auswertungsergebnisse einer Experten-befragung sowie von allen in 2013 geschalteten Wohnungs- und Immobilienanzeigen in den einschlägigen Internetportalen für Leverkusen.

Wohnungsmarkt derzeit ausgewogen bis angespannt – niedrige Leerstandsquote – Kaufpreise und Angebote steigen überwiegend – anhaltende Wohnungsnachfrage
Am Immobilienmarkt sind im Neubau die Verkaufspreise für Reihenhäuser, Doppelhaushälften und Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch gebrauchte Immobilien werden immer begehrter: So sind die Verkaufspreise für Eigenheime im Bestand 2013 erstmalig seit Jahren leicht gestiegen. Deutlich teurer sind gebrauchte Eigentumswohnungen in kleineren Gebäuden verkauft worden.

Die Angebote in den Anzeigen für Immobilien und Mietwohnungen sind teilweise gestiegen. Bei den neuen Eigenheimen wurde das Reihenhaus günstiger als im Vorjahr inseriert, das freistehende Einfamilienhaus wurde hingegen deutlich teurer angeboten. Fast durchweg teurer als im Vorjahr wurden gebrauchte Immobilien angeboten, sowohl Eigenheime als auch Eigentumswohnungen. Nach Jahren tendenziell stabiler bis fallender Angebotspreise im Bestand scheint sich dieser Markt derzeit zu erholen. Ein Grund ist sicher die generell erhöhte Neigung zur Geldanlage in feste Immobilien als Reaktion auf die jüngste Wirtschafts- und Finanzkrise. Die niedrigen Fertigstellungszahlen und entsprechend rückläufigen Angebote im Neubau führen in der Folge dazu, dass sich die Nachfrage stärker auf den Bestand richtet und preissteigernd wirkt.

Mietwohnungen sind fast für alle Wohnungstypen teurer inseriert worden als im Vorjahr. Die teuersten Mietangebote sind dabei Einzimmerwohnungen sowie Häuser zur Miete.

Hinsichtlich der Kauf-, Miet- und Bodenpreise gehört Leverkusen zwar zu den teureren Standorten in NRW, aber innerhalb der hochpreisigen Region Rheinland ist Leverkusen nach wie vor ein günstiger Wohnstandort.

Die Bevölkerungszahl in Leverkusen ist mit 162.790 Einwohnern im Berichtsjahr 2013 deutlich um 781 Einwohner gestiegen. Die Sterbefälle sind in Leverkusen zwar seit Jahren höher als die Geburten. Dieses Minus konnte aber durch positive Wanderungssalden ausgeglichen werden: Auch in 2013 ist das Saldo aus Nah- und Fernwanderungen positiv mit einem Wanderungsüberschuss von rund 1.150 Personen. Das bedeutet, dass weiterhin mehr Menschen nach Leverkusen zuwandern als fortziehen. Dabei teilen sich immer weniger Menschen eine Wohnung. Zudem wird bis 2030 laut Bevölkerungsprognose des IT.NRW die Bevölkerung in Leverkusen weiter wachsen. Der Bedarf an zusätzlichen Wohnungen hält also weiterhin an.

Die Bautätigkeit ist 2013 in Leverkusen gestiegen, es wurden fast 240 Wohneinheiten fertiggestellt. Dabei sind mehr Wohnungen in Eigenheimbauweise als im Geschoss entstanden. Die Leerstandsquote bewegt sich mit 1,7 % weiterhin auf niedrigem Niveau.

Die Experten erwarten in den nächsten Jahren für Mietwohnungen in mittlerer Preislage sowie für preiswerte und Sozialwohnungen deutliche Anspannungen aufgrund einer erwarteten erhöhten Nachfrage.

Wohnungsmarktbericht 2014 im Kurzüberblick:
Der Bericht stellt auf Seite 2 anhand von ausgewählten Daten und Trends die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr sowie einen Städtevergleich vor. Es folgt eine Zusammenfassung, die die wesentlichen Aussagen des Berichtes in Textform wiedergibt. Daran schließt sich für eine vertiefte Lektüre die Langfassung mit vielen Graphiken an, die die Wohnungsmarktsituation 2013 ausführlich darstellt. Der Bericht kann im Internet unter http://www.leverkusen.de/leben-in-lev/bauen-und-wohnen/wohnen/wohnungsmarktbericht.php nachgelesen werden. Interessierte können sich auch an den Fachbereich Stadtplanung der Stadt Leverkusen, Monika Mohr (0214/406-6124) oder Dr. Daniel Zerweck (0214/406-6120) wenden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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