"Die Liebe in Madagaskar" von Peter Turrini


Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 20.01.2000 // Quelle: Stadtverwaltung

Mit "Die Liebe in Madagaskar", einem Stück des bekannten österreichischen Dramatikers Peter Turrini, ist das Tourneetheater Euro-Studio (Konzertdirektion Landgraf) am Sonntag, den 6. Februar, in der Festhalle am Opladener Platz zu Gast. In der Inszenierung von Peter Lotschak (Bühnenbild: Zoltan Labas) spielen Karl Heinz Martell (Johnny Ritter) und Gunhilt Eichhorn (die Schauspielerin) die Hauptrollen. Vorstellungsbeginn ist 18.00 Uhr. Die Aufführung dauert ca. 1 ¾ Stunden; sie wird o h n e P a u s e gespielt.

Seit den frühen 70er Jahren, als er mit den Stücken "Rozznjogd" und "Der tollste Tag" (frei nach Beaumarchais) Aufsehen erregte, zählt der aus Kärnten stammende Peter Turrini (Jahrgang 1944) zu den meistgespielten deutschsprachigen Theaterautoren. "Josef und Maria", "Die Minderleister", "Tod und Teufel" und "Alpenglühen", stilistisch und thematisch recht unterschiedliche Werke, sind die Titel einiger besonders erfolgreicher Stücke des produktiven Wahl-Wieners. Sein neuestes Schauspiel, "Kasino", wurde erst in diesen Wochen in Wien uraufgeführt.

"Die Liebe in Madagaskar" schrieb Peter Turrini für den populären Schauspieler und Regisseur Otto Schenk. Die Uraufführung fand im April 1998 im Akademietheater des Wiener Burgtheaters, mit Schenk und Kirsten Dene in den Hauptrollen, statt. Inzwischen ist das Stück, das "Der Spiegel" als ein "wüstes Kinomärchen" bezeichnete, an mehreren Bühnen herausgekommen. Bei den Mülheimer "Tagen der neuen Dramatik `99", in deren Rahmen die Uraufführungsproduktion gastierte, erhielt es den Publikumspreis.

Zentralfigur dieses Schauspiels zwischen Illusion und Wirklichkeit ist "Johnny" Ritter, verschuldeter Besitzer eines heruntergekommenen Wiener Vorstadtkinos. Eines Tages erreicht den "ewigen Verlierer", der einst von einer großen Karriere als Filmregisseur träumte, ein Eilbrief eines berühmt gewordenen Jugendfreundes: Klaus Kinski, der todkrank und pleite in einem Hospital in San Francisco liegt, verlangt von Johnny, nach Cannes zu fliegen, um dort von brasilianischen Geschäftsleuten Geld für einen neuen (noch völlig fiktiven) Kinski-Film aufzutreiben.

Und Johnny macht sich auf den Weg. Natürlich wollen die "Produzenten" - eine Mafiagruppe, die mit dem Film ihr Schwarzgeld waschen möchte - etwas über den Inhalt des geplanten Filmes wissen, und so sieht sich Johnny gezwungen, eine Handlung zu erfinden. Dabei hilft ihm eine neue Bekannte, eine angebliche Schauspielerin, die den Wunsch hat, in dem Kinski-Film mitzuspielen. Die beiden entwerfen in ihren Gesprächen im Hotelzimmer die bittersüße Story zu "Die Liebe in Madagaskar" - zwei ältere Menschen auf Glückssuche, die für kurze Zeit die Sehnsucht nach einem besseren Leben, nach Erfüllung ihrer nie aufgegebenen Jugendträume, verbindet ...

Der Kartenpreis (3 Preisgruppen) beträgt DM 31,00; DM 28,00; DM 24,00. Im Vorverkauf sind Eintrittskarten u.a. an der Forum-Kasse - Telefon 4 06 41 13 - erhältlich. Am Tage der Aufführung ist die Kasse in der Festhalle ab 17.00 Uhr geöffnet.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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