Überwältigendes Interesse an Infoveranstaltung zum Thema Altersbedingte Makuladegeneration

Viele Menschen über Sehverlust im Alter besorgt / Großer Informationsbedarf zur feuchten Altersbedingten Makuladegeneration
Experte unterstreicht Notwendigkeit, Sehverschlechterungen schnell abzuklären

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 10.12.2013 // Quelle: Bayer

Die Informationsveranstaltung von Bayer HealthCare Deutschland zur Altersbedingten Makuladegeneration am 08.12.2013 im Bayer Kommunikationszentrum (BayKomm) in Leverkusen war ein voller Erfolg. Mit 250 Teilnehmern erreichte der Veranstaltungsort seine Kapazitätsgrenze. Die tückische Augenerkrankung bewegt nicht nur Betroffene. Die angeregten Diskussionen und vielen Fragen der Besucher zeigen den großen Informationsbedarf zum Thema. Professor Dr. med. Norbert Schrage, Chefarzt an der Augenklinik Köln-Merheim erklärte die Krankheit, Risikofaktoren und die Behandlungsmöglichkeiten. Zusätzlich konnten sich die Besucher vor Ort mit Vertretern von Patientenorganisationen austauschen.

Lässt in der zweiten Lebenshälfte die Sehkraft nach, wird dieses von älteren Menschen gern als normaler Alterungsprozess interpretiert. "Steckt eine feuchte Altersbedingte Makuladegeneration dahinter, kann das unbehandelt fatale Folgen haben", betonte Professor Schrage im Rahmen der Informationsveranstaltung BayKomm, "denn diese Erkrankung ist in den westlichen Industriestaaten die häufigste Ursache für Erblindung ab diesem Alter." Daher sollte jede Sehverschlechterung - insbesondere jenseits des 60. Lebensjahres - augenärztlich abgeklärt werden. Die Altersbedingte Makuladegeneration kommt in der trockenen und feuchten Form vor - in Deutschland sind insgesamt etwa 4,5 Millionen Menschen von der Altersbedingten Makuladegeneration betroffen. "Untersuchungen zeigen, dass es Wissensdefizite in der Bevölkerung zur Altersbedingten Makuladegeneration gibt. Deshalb engagiert sich die PRO RETINA Deutschland e.V. auch bei Patientenveranstaltungen wie am 8. Dezember 2013 im BayKomm. "Wir geben damit Betroffenen und deren Angehörigen das Gefühl, mit ihrer chronischen Krankheit nicht allein gelassen zu sein", sagt Ute Palm, Vorstandsmitglied PRO RETINA Deutschland e.V..

Das passiert bei einer Altersbedingten Makuladegeneration
Die Makula ist im Auge der zentrale Teil der Netzhaut mit der größten Dichte von Sehzellen. Alles was wir anschauen, wird dort scharf abgebildet und zur Verarbeitung über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet. Kommt es hier zu Störungen in der Blut- und Sauerstoffversorgung, sterben die Sehzellen ab und die Sehleistung verschlechtert sich. Es bildet sich ein dunkler Fleck in der Mitte des Gesichtsfeldes, der sich zunehmend ausbreitet. Diese Form der Altersbedingten Makuladegeneration wird als trocken bezeichnet.

Bei der feuchten Altersbedingten Makuladegeneration stellt sich die Situation ganz anders dar. Durch krankhafte Prozesse kommt es zu minderwertigen Gefäßneubildungen mit porösen Wänden in der Makula, dem Punkt des schärfsten Sehens im Auge. Es tritt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe aus, wodurch dieses anschwillt. Dadurch kommt es zu Zerrbildern und einer Sehverschlechterung. Verantwortlich für die Gefäßneubildungen ist in erster Linie ein Gefäßwachstumsfaktor mit dem Namen VEGF. VEGF steht für Vascular Endothelial Growth Factor.

Das sind die Behandlungsoptionen
Gegen die trockene Altersbedingte Makuladegeneration, bei der die Sinneszellen absterben, gibt es derzeit noch keine erfolgreiche Therapie. Dennoch lässt sich für die betroffenen Patienten mit allgemeinen Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung, der Beseitigung von Risikofaktoren sowie mit Hilfsmitteln wie klassischen und modernen Sehhilfen die Situation deutlich verbessern. "Unter dem Motto »Wir sehen weiter!« bieten wir Beratung und konkrete Hilfe für Betroffene und Angehörige mit Altersbedingter Makuladegeneration", schildert Bettina Wigger vom Blinden- und Sehbehindertenverein Rhein-Wupper e.V. einen Teil der Aufgaben ihrer Patientenorganisation.

Für die feuchte Altersbedingte Makuladegeneration stehen moderne Medikamente zur Verfügung. Wie bereits erwähnt, ist der Wachstumsfaktor VEGF für die Gefäßneubildungen verantwortlich. Dieser lässt sich medikamentös hemmen. Die Medikamente müssen dazu mittels einer Spritze direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt und die Medikamentengabe in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.897

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Bayer"

Weitere Meldungen