OGV-Vortragsabend "Zwangsarbeit in Leverkusen" am Mittwoch, 05. Juni 2013 um 18:30 Uhr


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 31.05.2013 // Quelle: OGV

Seit Februar 2013 führt der OGV monatlich einen Vortragsabend zu historisch-politischen Themen im Kaminzimmer der Villa Römer durch. An diesen Vortragsabenden unter dem Titel "Leverkusener Kamingespräche" finden künftig alle begleitenden Vorträge im Rahmen der OGV-Ausstellungen sowie Einzelvorträge und Vorträge im Rahmen von Vortragsreihen statt.

Termin: jeweils erster Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Ort: Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte- Kaminzimmer
Eintritt: € 4,00 pro Vortrag (OGV-Mitglieder mit Ausweis frei)

Die Vortragsreihe wird am 05. Juni 2013 mit der Referentin Frau Dr. Valentina Maria Stefanski zu folgendem Thema fortgeführt:

"Zwangsarbeit in Leverkusen: Selbstwahrnehmung und -darstellung ehemaliger ZwangsarbeiterInnen aus Polen."

Deportation und Arbeitseinsatz von über 12 Millionen Menschen während des Zweiten Weltkrieges gehört als erzwungene Migration nicht nur zu den dunkelsten Kapiteln der Migrationsgeschichte, sondern vor allem auch der deutschen Geschichte, das lange Zeit (auch in Leverkusen) verdrängt wurde. Erst seit Mitte der 1990er Jahre erfuhr es erhöhte Aufmerksamkeit. Unter den ca. 6 Millionen zivilen Arbeitskräften, die 1944 in Deutschland zur Arbeit gezwungen wurden, befanden sich auch polnische Jugendliche, die in Leverkusen Zwangsarbeit leisten mussten. Die Referentin hat in den Jahren 1996 und 1997 in Polen mit einigen von ihnen (53 Personen) lebensgeschichtliche Interviews geführt. Auf dieser Basis hat sie in der Villa Römer bereits 1998 einzelne Schicksale und 2006 eine kollektive Biographie polnischer ZwangsarbeiterInnen vorgestellt. Diesmal will sie sich in ihrem Vortrag auf das Selbstbild der von ihr interviewten Polinnen und Polen konzentrieren.

Valentina Maria Stefanski hat an der Ruhr-Universität Bochum Sozialwissenschaften, Osteuropäische Geschichte und Polonistik studiert und ihr Studium mit einer Dissertation über polnische Arbeitsmigration im Ruhrgebiet abgeschlossen. Anschließend führte sie zahlreiche historische und soziologische Projekte zu unterschiedlichen Formen von Migration (Arbeitsmigration, Vertreibung, Zwangsarbeit) und Integration durch (in Bochum, Bremen, Warschau und Berlin). Zuletzt war sie am Aufbau eines Online-Archivs mit lebensgeschichtlichen Interviews ehemaliger ZwangsarbeiterInnen, KZ-Häftlingen und Überlebenden des Holocaust beteiligt.


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Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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