LANXESS investiert zehn Millionen Euro in Leverkusen

Spezialchemie-Konzern stärkt am Standort sein Geschäft mit Lösungen für den globalen Megatrend Wasser
Ausbau des Betriebs für schwach saure Kationenaustauscher
Fertigstellung bis Mitte 2014 geplant
Steigende Nachfrage nach Ionenaustauscher

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 03.04.2013 // Quelle: Lanxess

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS stärkt in Leverkusen sein Geschäft mit Produkten für die Wasser- und Lebensmittelaufbereitung. An seinem weltweit größten Standort investiert das Unternehmen rund zehn Millionen Euro in eine neue Produktionsstraße für schwach saure Kationenaustauscher und eine hochmoderne Anlage zur Abfüllung und Verpackung. Schwach saure Kationenaustauscher sind funktionalisierte Polymerkugeln, die die Qualität und den Geschmack von Trinkwasser verbessern. Sie kommen unter anderem in Kartuschen von Haushaltswasserfiltern zum Einsatz. Dort nehmen sie unerwünschte Calcium- und Magnesiumsalze oder Blei- und Kupfer-Ionen aus Leitungswasser auf und geben dafür andere, unbedenkliche Stoffe ab.

„Das Thema Wasser zählt zu den zentralen Megatrends unserer Zeit. LANXESS liefert innovative Produkte und Lösungen, um den Herausforderungen bei der weltweit schwieriger werdenden Wasserversorgung zu begegnen. Wir setzen unser Know-how dafür ein, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern“, sagt Rainier van Roessel, Vorstandsmitglied der LANXESS AG. „Allein der Bedarf an speziellen Kationenaustauschern wächst jährlich um drei bis fünf Prozent. Deshalb stärken wir unser Profil und erhöhen die Produktionskapazitäten am Standort Leverkusen um mehr als 30 Prozent. Die Investition ist nicht nur ein klares Bekenntnis für den verantwortungsvollen Umgang mit der knappen Ressource Wasser, sondern auch für den Standort Leverkusen und die gesamte Region.“

Bis Mitte 2014 sollen die jetzt begonnenen Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

Höchste Qualität dank neuer Verpackungshalle
Im Zuge des Kapazitätsausbaus errichtet LANXESS auch eine hochmoderne Anlage zur speziellen Abfüllung und Verpackung von Produkten für Lebensmittelanwendungen. Das neue Gebäude wird sich auf einer Fläche von 300 Quadratmetern erstrecken. „Das hocheffiziente Abfüll- und Verpackungssystem stellt eine noch höhere Qualität unserer Produkte sicher, von der unsere Kunden auch bei der Abfüllung größerer Mengen profitieren werden“, erläutert Jean-Marc Vesselle, der bei LANXESS das weltweite Geschäft mit Produkten für die Wasseraufbereitung verantwortet.

Geschäftsbereich heißt jetzt Liquid Purification Technologies
LANXESS ist seit mehr als 70 Jahren ein weltweit führender Hersteller von Ionenaustauschern, Adsorbern und Funktionspolymeren. Darüber hinaus ist der Spezialchemie-Konzern im Jahr 2011 in ein neues Geschäftsfeld zur Wasseraufbereitung eingestiegen. Diesem Wachstumskurs wird der Geschäftsbereich nun auch mit einem neuen Namen gerecht: Liquid Purification Technologies (LPT). „In Bitterfeld haben wir vor eineinhalb Jahren unsere neue Produktionsanlage für Membranelemente für die Umkehrosmose in Betrieb genommen“, erläutert Geschäftsbereichsleiter Jean-Marc Vesselle die Hintergründe für den neuen Namen. „Damit sind wir nicht nur ein führender Anbieter auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung, sondern auch einziger Produzent dieser Membranelemente in ganz Europa. Um unser erweitertes Portfolio auch im Namen zu verankern, haben wir unseren Geschäftsbereich von Ion Exchange Resins in Liquid Purification Technologies umbenannt.“

Ionenaustauscher sind leistungsstarke Polymerperlen, die zur Behandlung von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser eingesetzt werden. Sie dienen beispielsweise dem Austausch von Ionen zur Teil- und Vollentsalzung von Wasser. Zu den Anwendungsgebieten gehört neben der Entkalkung von Leitungswasser in Haushaltswasserfiltern etwa die Enthärtung von Wasser in der Geschirrspülmaschine. In Kraftwerken werden die weniger als einen Millimeter kleinen Polymerkugeln zur Produktion von hochreinem Wasser und Dampf eingesetzt. So können Ablagerungen und Korrosion vermieden sowie Wirkungsgrad, Betriebssicherheit und Betriebsdauer erhöht werden. Darüber hinaus helfen Lewatit-Harze, selektiv Schwermetalle und organische Schadstoffe sowohl aus Grund- als auch aus Industrieabwasser zu entfernen.

Membran-Filtrationselemente, die aus einer dreilagigen Struktur mit integriertem Polyamid-Film bestehen, dienen vorrangig der Entsalzung von Brackwasser und kommen beispielsweise in Kraftwerken bei der Aufbereitung von Speisewasser sowie in der Mikroelektronikbranche zur Herstellung von Reinstwasser zum Einsatz. Künftig soll mit den Membranen auch Trink- aus Meerwasser gewonnen werden. In Kombination mit Ionenaustauschern bilden sie schon heute ein hocheffizientes Entsalzungssystem.

Der Leverkusener Betrieb gehört zum LANXESS-Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies, der weltweit rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. Der Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies ist wiederum Teil des LANXESS-Segments Performance Chemicals, das im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielte.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.732

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Lanxess"

Weitere Meldungen