Przybylko verteidigt Hochsprung-Thron


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 07.08.2011 // Quelle: TSV Bayer 04

Acht Medaillen, darunter zwei goldenen, hat der TSV Bayer 04 Leverkusen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften gewonnen. Neben den Siegen von Mateusz Przybylko und der 4x100-Meter-Staffel der B-Jugend gab es zahlreiche Überraschungen im Ernst-Abbe-Stadion.

Große Erwartungen haben auf den Seriensieger im Hochsprung, Mateusz Przybylko, im Vorfeld geruht und er hat sie nicht enttäuscht. Nach Platz sieben bei der U20-EM präsentierte sich Przybylko mit seinem siebten Nachwuchstitel auch auf nationaler Bühne wieder erfolgreich. Dabei wurde der 19-Jährige lange Zeit vom Berliner Miles Khanye gefordert, der bei 2,10 Metern als einziger Herausforderer für Przybylko noch übrig blieb. Doch dann zeigte der Athlet von Hans-Jörg Thomaskamp bei 2,12 Metern seine Klasse im ersten Versuch und Miles Khanye riss dreimal. Im Anschluss lieferte Przybylko mit seinem Sprung über 2,17 Meter eine Solovorstellung zu seiner Titelverteidigung ab, die mit knappen Versuchen über 2,21 Meter endete.

Die zweite Goldmedaille holte die 4x100-Meter-Staffel der B-Jugend am ersten Tag. Trainerin Ingrid Thyssen hatte ihr Quartett schon im Vorfeld auf der Rechnung, dabei kamen Christopher Benzenberg, Fabian Spaniol, Dennis Golin und Joshua Bluhm nach 43,08 Sekunden im Vorlauf als Dritte ins Finale. Doch im Endlauf steigerten sich die Leverkusener noch einmal deutlich und setzten sich auf den letzten 100 Metern durch. In 41,88 Sekunden vergoldete das Team ihren Einsatz und lief deutsche Jahresbestzeit.

Zwei Medaillen im Stabhochsprung
Souverän zeigte sich auch Franziska Kappes am Stab in der weiblichen Jugend B. Die U18-WM-Teilnehmerin blieb bis 3,85 Meter fehlerlos und überquerte ihre neue persönliche Bestleistung von 3,95 Metern im zweiten Anlauf. Die Vier-Meter-Marke attackierte Kappes, als schon feststand, dass sie Silber gewonnen hatte. Doch daran probierte sich die junge Springerin dreimal erfolglos. Dennoch zeigte sich Christine Adams' Athletin zufrieden. „Das hat so viel Spaß gemacht und die vier Meter hätten das noch getoppt, aber so bin ich auch echt zufrieden mit dem Wettkampf."

In der männlichen Jugend schied Medaillenkandidat Jonas Efferoth am zweiten Wettkampftag bereits nach 4,85 Metern. Aber Trainingskollege Tim-Marvin Grimberg entwickelte sich zum Titelaspiranten. Bei 4,75 Metern eröffnete der Vorjahresfünfte den Wettbewerb und präsentierte sich bei den folgenden Höhen souverän und fehlerfrei. Erst bei 5,10 Metern musste Grimberg in den dritten Versuch, aber trotz windiger Bedingungen meisterte er auch diese Höhe, was ihm Silber einbrachte. „Über 5,00 Meter wollte ich springen, aber dass ich Deutscher Vizemeister werden könnte, hätte ich nicht gedacht", sagte Grimberg freudestrahlend, der damit die sechste Medaille bei den laufenden Wettbewerben für den TSV holte. Den Titel sicherte sich höhengleich Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken).

Silber kam auch für Dana Bergrath im Speerwurf überraschend. Die 17-Jährige warf im fünften Durchgang 47,21 Meter und schob sich damit auf den dritten Rang. Mit einer Steigerung auf 47,80 Meter in Versuch sechs untermauerte die Athletin von Matthias Rau ihren Bronzerang. „Das ist mehr als ich mir vorher erträumt habe, aber es geht noch mehr", sagt Dana Bergrath optimistisch, noch im Saisonverlauf weiter werfen zu können.

Weiter ging es mit Überraschungen im Stabhochsprung der männlichen Jugend B. Christian Schiemann liebäugelte davor mit einer Medaille, doch mit drei ungültigen Versuchen bei seiner Einstiegshöhe von 4,30 Meter war der Traum vorbei. Alexander Everts verließ als Achter mit 4,40 Metern die Anlage und Christian Schiemann sattelte auf die Hürden um. Dort präsentierte sich der Leverkusener unerwartet stark und sprintete bis ins Finale und dort in 14,55 Sekunden auf Platz drei. „Ich bin völlig überrascht und nach dem Salto Nullo im Stabhochsprung über die Medaille nun glücklich."

Steinacker schnuppert an Weltspitze
Zum Abschluss des ersten Wettkampftages steuerte Timo Stinski die erhoffte Medaille über 100 Meter bei. Im Finale drückte sich der U20-EM-Teilnehmer auf den letzten Metern als Dritter über die Ziellinie und sicherte sich in 10,83 Sekunden die bronzene Plakette. „Eine Medaille ist immer gut, aber ich konnte nach 60 Metern keinen Druck mehr machen, aber ich weiß, woran ich arbeiten muss", sagte Stinski im Anschluss.

Im Diskuswerfen der weiblichen Jugend A platzte am letzten Wettkampftag der Knoten bei Marike Steinacker. Nachdem die 19-Jährige die Qualifikation für die U20-EM verpasste, schaffte die Nachwuchswerferin in einem starken Wettkampf den Sprung in die Weltspitze. Im nassen Ring begann die Titelverteidigerin zunächst mit einem Sicherheitswurf auf 52,64 Meter, womit sie sich direkt auf Platz drei positionierte. Im dritten Durchgang kam Sonka Kielmann mit 54,30 Metern noch einmal auf und verdrängte die Athletin von Matthias Rau kurzzeitig, doch die konterte mit 54,38 Metern, was ihr am Ende Bronze einbrachte. „Ich bin überglücklich, zumal das Einwerfen schlecht lief. Aber ich wusste, dass ich weit werfen muss, um Silber zu gewinnen.“ Mit ihrer Leistung schob sich Steinacker von Platz 31 in der Welt auf Rang neun.


Die Leverkusener Top-Acht-Platzierungen der Deutschen Jugendmeisterschaften:

Männl. Jugend A: 100 Meter: 3. Timo Stinski 10,83 sec; Hochsprung: 1. Mateusz Przybylko 2,17 m; Stabhochsprung: 2. Tim-Marvin Grimberg 5,10 m, 6. Jonas Efferoth 4,85 m;

Männl. Jugend B: 100 Meter: 6. Joshua Bluhm 11,17 sec; 200 Meter: 6. Mirko Fontaine 22,72 sec; 110 Meter Hürden: 3. Christian Schiemann 14,55 sec; 4x100 Meter: 1. TSV Bayer 04 (Benzenberg, Spaniol, Golin, Bluhm) 41,88 sec; Stabhochsprung: 8. Alexander Everts 4,40 m; Weitsprung: 4. Christoph Benzenberg 7,05 m

Weibl. Jugend A: 4x100 Meter: 7. TSV Bayer 04 (Zahraj, Brandt, Steyer, Biesenbach) 48,52 sec; Hochsprung: 6. Kira Biesenbach 5,93 m: Diskuswurf: 3. Marike Steinacker 54,38 m;

Weibl. Jugend B: Stabhochsprung: 2. Franziska Kappes 3,95 m; Speerwurf: 3. Dana Bergrath 47,80 m;

Die kompletten Ergebnislisten gibt es unter www.leichtathletik.de.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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