Lanxess-Hauptversammlung: Optimismus nach sehr gutem Start

EBITDA-Prognose für Gesamtjahr von 650 bis 700 Millionen Euro bekräftigt
Investitionen in Höhe von 400 bis 430 Millionen Euro geplant

Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 28.05.2010 // Quelle: Lanxess

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat mit einem sehr guten Start in das Geschäftsjahr 2010 die Grundlage für ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes operatives Ergebnis geschaffen. „Wir sind optimistisch, was den weiteren Geschäftsverlauf betrifft“, sagte der LANXESS-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann am Freitag auf der Jahreshauptversammlung des Konzerns in Köln. Er bekräftigte die bereits bei der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2010 genannte Prognose eines EBITDA vor Sondereinflüssen in der Größenordnung von 650 bis 700 Millionen Euro für das Gesamtjahr. „Denn auch das zweite Quartal verläuft sehr gut.“

Heitmann erwartet, dass sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld des Konzerns im Jahresverlauf weiter erholen wird, allerdings regional unterschiedlich stark. So würden die Regionen Asien/Pazifik und dort vor allem China und Indien sowie Lateinamerika mit Schwerpunkt Brasilien den Wachstumstrend des ersten Quartals 2010 fortsetzen. Ebenfalls weiter erholen werden sich nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden Nordamerika und Europa, allerdings mit geringerer Geschwindigkeit. Risiken sehe er nicht zuletzt in der überbordenden Finanzverschuldung einiger Euro-Länder, dem Auslaufen staatlicher Konjunkturprogramme und den volatilen Rohstoffpreisen.

„Alles in allem geht LANXESS mit Selbstvertrauen, aber nicht ohne Respekt in das weitere Geschäftsjahr“, sagte Heitmann. „Wir sind sicher: Die Krise ist noch nicht überstanden. Aber wir sind gut unterwegs.“ Der Konzern bleibe weiter auf Kurs und halte konsequent an dem fest, was ihn auszeichne: ein vorausschauendes Krisenmanagement, die Ausrichtung auf wachstumsstarke Regionen und zukunftsgerichtete Markttrends und die richtige Geschäftsstruktur mit einem ausgezeichneten Produktportfolio.

Challenge09-12
Jetzt ist es laut Heitmann besonders wichtig, die ersten positiven Signale des bisherigen Jahresverlaufs zu verstärken und weiter zu stabilisieren. Deshalb halte LANXESS auch weiterhin am Maßnahmenpaket Challenge09-12 fest, mit dem bis 2012 insgesamt 360 Millionen Euro eingespart werden sollen.

Aber Sparsamkeit alleine sei keine ausreichende Basis für nachhaltigen Erfolg: „Wer den Erfolg will, muss heute schon die Weichen für morgen richtig stellen und er muss auf die richtigen Trends setzen. Und das tun wir bei LANXESS.“ Die gesamte Strategie des Konzerns für die nächsten Jahre sei auf die drei großen Megatrends Mobilität, Urbanisierung und Wasseraufbereitung konzentriert. Das seien die wichtigsten Treiber des globalen Wachstums auf mittlere und lange Sicht. LANXESS habe für jeden dieser Megatrends die richtigen Produkte und die richtigen Ideen im Portfolio.

Geschäftsjahr 2009
Den Belastungstest durch die Konjunkturkrise im Geschäftsjahr 2009 habe LANXESS bestanden: „Wir haben uns gut gehalten, wir sind auf Kurs geblieben“, erklärte der Vorstandschef. Das in 2009 erzielte EBITDA vor Sondereinflüssen von 465 Millionen Euro sei zwar dramatisch weniger als im Jahr zuvor. Aber angesichts eines mit minus 23 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro deutlich eingebrochenen Umsatzes „ist es ein bemerkenswertes Ergebnis“. Und es zeige, dass die Anfang 2009 initiierten zahlreichen Stabilisierungsmaßnahmen zur Abschwächung der Krise erfolgreich waren.

Investitionen
Außerdem hat der Konzern laut Heitmann im abgelaufenen Geschäftsjahr ganz besonders von seiner Fokussierung auf die wachstumsstarken BRIC-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien und China, profitiert. „Vor allem die Geschäfte der Region Asien/Pazifik haben uns in der Krise Rückenwind gegeben.“ Deshalb bilde Asien derzeit auch einen Schwerpunkt bei den Investitionen. Beispiele seien die gerade erfolgte Grundsteinlegung für das neue Butyl-Kautschukwerk in Singapur, das Anfang Mai in China geschlossene Joint Venture zur Produktion von Nitril-Kautschuk oder auch die beiden neuen Produktionsstätten am indischen Standort Jhagadia.

Gezielt investiere LANXESS aber auch weiterhin in Deutschland. So wurde beispielsweise im Januar 2010 in Bitterfeld der Grundstein für ein neues Chemiewerk gelegt. Und in Leverkusen finanziere Syngenta, einer der weltweit führenden Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und langjähriger Kunde der LANXESS-Tochter Saltigo, den Bau neuer Produktionsanlagen, die exklusiv für die Wirkstoffproduktion für Syngenta genutzt werden. „Von den für 2010 geplanten Investitionen von 400 bis 430 Millionen Euro fließen rund 150 Millionen Euro in den Neubau oder die Erweiterung von Anlagen in Deutschland“, sagte Heitmann.

LANXESS ist ein führender Spezialchemie-Konzern, der 2009 einen Umsatz von 5,06 Milliarden Euro erzielte und aktuell rund 14.300 Mitarbeiter in 23 Ländern beschäftigt. Das Unternehmen ist an 42 Produktionsstandorten weltweit präsent. Das Kerngeschäft von LANXESS bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Kunststoffen, Kautschuken, Zwischenprodukten und Spezialchemikalien.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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