LANXESS hebt Jahresprognose für 2008 an
EBITDA vor Sondereinflüssen für Gesamtjahr zwischen 710 und 730 Mio Euro erwartet

EBITDA vor Sondereinflüssen im 3. Quartal um 9,1 Prozent auf 191 (175) Mio € verbessert
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen bei 10,5 % nach 10,3 % im Vorjahresquartal
Starkes operatives Umsatzwachstum im Quartal von 13,6 %

Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 13.11.2008 // Quelle: Lanxess

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS AG hat seinen Wachstumskurs fortgesetzt und hebt seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2008 an. Erwartet wird nunmehr ein EBITDA vor Sonder­einflüssen zwischen 710 und 730 Millionen Euro. Aufgrund der führen­den Marktpositionen und des regional diversifizierten Produktportfolios ist LANXESS zuversichtlich, eine operative Umsatzsteigerung für das laufende Geschäftsjahr zu erzielen. „Nach einem sehr erfolgreichen dritten Quartal können wir unsere Ergebnisprognose für 2008 anheben“, sagte Axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG.

Geschäftsentwicklung drittes Quartal 2008
Das operative Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen stieg im Berichtsquartal deutlich um 9,1 Prozent auf 191 (175) Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen wuchs trotz der anhaltenden Schwäche des US-Dollar um 0,2 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,4 Prozent auf 1,814 (1,765) Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolio- und Wechselkurseffekte ergab sich ein starkes operatives Umsatzwachstum von 13,6 Prozent.

Das Konzernergebnis lag im Quartal bei 56 Millionen Euro, nach 75 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Grund für diese Entwicklung war das schwächere Finanzergebnis, dass im Vorjahr durch den Ertrag aus dem Verkauf von Nebengeschäften geprägt war.

Entwicklung nach Segmenten
Alle Segmente erzielten im dritten Quartal Umsatzzuwächse. Wiederum gelang es konzernweit, die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten durch Preiserhöhungen in den Markt weiterzugeben.

Das Segment Performance Polymers erzielte im dritten Quartal 2008 ein kräftiges Umsatzplus von 40,6 Prozent auf 938 (667) Millionen Euro. Signifikant gestiegene Preise für Rohstoffe und Energien führten zu deutlichen Preisanhebungen bei leicht rückläufigen Mengen und nega­tiven Währungseffekten. Der Umsatz wuchs dementsprechend preis­bedingt um 24,3 Prozent. Aus der Einbeziehung der übernommenen Petroflex-Gruppe ergab sich zusätzlich ein Wachstum von 26,7 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments wurde überaus deut­lich um 33,7 Prozent auf 127 (95) Millionen Euro verbessert. Mit einem Rückgang um 0,7 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent lag die EBITDA-Marge nur leicht unter Vorjahresniveau.

Der Umsatz im Segment Advanced Intermediates lag im Berichts­quartal mit 344 Millionen Euro klar über dem Vorjahreswert von 298 Millionen Euro. Grund hierfür war die signifikante Mengenausweitung um 10,7 Prozent. Die negativen Wechselkurseffekte von 2,0 Prozent wurden durch rohstoffpreisbedingte Preissteigerungen in Höhe von 6,7 Prozent überkompensiert. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments blieb mit 40 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau von 41 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge des Segments verminderte sich aufgrund der Weitergabe der gestiegenen Rohstoffkosten und der Wechselkurseffekte von 13,8 auf 11,6 Prozent.

Das Segment Performance Chemicals steigerte den Umsatz um 5,5 Prozent auf 520 (493) Millionen Euro. Bereinigt um negative Wechsel­kurseffekte von 4,9 Prozent ergab sich ein organisches Umsatzwachs­tum von 10,4 Prozent. Diese Umsatzverbesserung resultierte aus deutlichen Preissteigerungen von 11,2 Prozent und einem negativen Mengeneffekt von 0,8 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte mit 65 Millionen Euro trotz der negativen Wechselkursent­wicklung fast das hohe Vorjahresniveau von 67 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge sank um 1,1 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent.

Entwicklung in den Regionen
Operativ wuchs der Umsatz von LANXESS in allen Regionen.

In der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ohne Deutschland stieg der um Portfoliomaßnahmen und Wechselkurseffekte bereinigte Umsatz um 23,4 Prozent. Ohne Korrektur dieser Effekte ergab sich im dritten Quartal 2008 ein Zuwachs um 8,8 Prozent auf 579 (532) Millionen Euro. Treiber des Wachstums war wiederum Westeuropa, wo sich insbesondere Belgien, Großbritannien und die Niederlande positiv entwickelten. Osteuropa zeigte ein spürbares Umsatzwachstum. Mit einem Umsatzanteil von 31,9 Prozent im dritten Quartal 2008 stellt die Region EMEA ohne Deutschland weiterhin den Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten des Konzerns dar.

In Deutschland stieg der um Portfoliomaßnahmen bereinigte Umsatz im dritten Quartal 2008 um 3,7 Prozent. Ohne diese Bereinigung ergab sich ein Rückgang um 7,8 Prozent auf 388 (421) Millionen Euro.

Der Deutschland-Anteil am Gesamtumsatz sank damit auf 21,4 (24,7) Prozent.

Nach Bereinigung um Portfolio- und Wechselkurseffekte verzeichnete der Konzern in der Region Amerika einen Umsatzanstieg von 6,7 Prozent. Unbereinigt stieg der Umsatz um 24,1 Prozent auf 530 (427) Millionen Euro. Ursächlich hierfür waren vor allem die Umsätze der Petroflex-Gruppe. Im Vergleich zum Vorjahresquartal weitete die Region ihren Anteil am Konzernumsatz aufgrund der Konsolidierung der Petroflex-Gruppe um 4,2 Prozentpunkte auf jetzt 29,2 Prozent aus.

In der Region Asien/Pazifik wuchs der Umsatz nach Korrektur um Wechselkurseffekte sowie abgegebene und neu integrierte Geschäfte deutlich um 31,4 Prozent. Unbereinigt ergab sich ein Rückgang um 2,5 Prozent auf 317 (325) Millionen Euro. Wachstumsraten im zweistelligen Bereich erzielte LANXESS erneut in China, Indien, Korea und Japan. Der Anteil der Region am Gesamtumsatz war mit 17,5 Prozent im Vergleich zum Wert des Vorjahresquartals von 19,1 Prozent leicht rückläufig.

Ausblick zum laufenden Geschäftsjahr 2008
LANXESS geht davon aus, dass sich die Finanzmarktkrise in den kommenden Monaten weiter auf die Realwirtschaft auswirken und zu einem insgesamt schwächeren Wirtschaftsumfeld führen wird. Die Aussichten für die Wirtschaft in Nordamerika und Westeuropa werden sich weiter verschlechtern. In den Regionen Asien/Pazifik, Mittel- und Osteuropa sowie Lateinamerika geht der Konzern von moderaten Wachstumsimpulsen aus. Allerdings dürfte die weltweite Kaufzurück­haltung auch in diesen Volkswirtschaften einen dämpfenden Einfluss auf die Geschäfte haben.

Die weltweite Chemieproduktion im Gesamtjahr 2008 wird unter dem Niveau des Vorjahres erwartet. Die Aussichten für die wichtigsten Abnehmerindustrien trüben sich ein. Davon sind besonders der Bau- und der Automobilsektor betroffen. Der globale Reifenmarkt zeigt ein regional uneinheitliches Bild mit nach wie vor stabiler Nachfrage nach Hochleistungskautschuken in Asien, jedoch einem nachlassenden Volumen in Nordamerika und Europa.

„LANXESS spürt in einigen Bereichen die Herausforderungen einer zunehmend schwächeren Wirtschaftslage und begegnet dieser Ent­wicklung mit aktivem Management der Anlagenauslastung sowie mit der konsequent fortgeführten Implementierung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung“, sagte Heitmann. „Wir planen für das Gesamtjahr eine EBITDA-Marge auf dem Durchschnitt der Wettbewerbergruppe zu erzielen. Zudem wollen wir alle Geschäftsbereiche mit einer EBITDA-Marge von über fünf Prozent betreiben und unser Investmentgrade-Rating beibehalten“, bekräftigte der LANXESS-Vorstandsvorsitzende.

LANXESS rechnet im vierten Quartal 2008 mit weiter steigenden Energiekosten. Für den Beginn des Geschäftsjahres 2009 wird ein Rückgang der Rohstoffkosten erwartet. Ein Ausblick auf das neue Geschäftsjahr wird wie in den Vorjahren bei der Vorlage der Bilanz im Frühjahr 2009 erfolgen.

Wichtige Kennzahlen Q3 2008
(in Millionen Euro, Veränderungen in Prozent)
Q3 2008 Q3 2007 Veränderung
Umsatz 1.814 1.705 6,4
EBITDA vor Sondereinflüssen 191 175 9,1
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen (in Prozent) 10,5 10,3
EBIT vor Sondereinflüssen 119 112
Investitionen 75 59 27,1


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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