Olympia geht durchwachsen los: Zwei weiter, einer raus


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 20.08.2004 // Quelle: TSV Bayer 04

Es war ein durchwachsener Olympia-Auftakt für die Leichtathleten des TSV Bayer 04 Leverkusen. Während sich die beiden Hammerwerfer Karsten Kobs und Markus Esser überraschend fürs Finale (Sonntag, 20.15 Uhr, MEZ) qualifizierten, blieb Dreispringer Charles Friedek ohne gültigen Versuch und schied aus.

In den vergangenen vier Jahren fanden die Hammerwurf-Finals der Männer bei großen internationalen Meisterschaften stets ohne deutsche Beteiligung statt. In Athen sind nun gleich zwei Deutsche dabei. Sowohl Karsten Kobs, Weltmeister des Jahres 1999, als auch Markus Esser haben sich für die Runde der besten Zwölf qualifiziert.

Beide verfehlten zwar die Qualifikationsweite von 78,00 Metern, kamen aber trotzdem weiter. Esser als Sechster (77,49 m), Kobs als Zwölfter (76,69 m) der Qualifikation. Da Esser in der ersten Gruppe geworfen hatte, musste er aber eine Weile zittern, bis sein Weiterkommen feststand: „Ich hoffe, dass mir etliche Leute jetzt die Daumen halten. Bevor nicht der letzte Hammer eingeschlagen ist, wage ich keine Prognose, ob es fürs Finale reicht“, meinte der 24-jährige Sportsoldat im Fernsehinterview direkt im Anschluss an seinen Wettkampf.

Noch viel mehr zittern musste aber Karsten Kobs. Denn nachdem sein erster Wurf auf 76,69 Meter geflogen war, produzierte er zwei Ungültige und ihm blieb nichts als die Hoffnung, dass kein Konkurrent mehr weiter wirft. „Ich habe schon gedacht, Mann jetzt wirst du Dreizehnter“, meinte er sichtlich aufgewühlt, nachdem alles vorbei war. „Als der Erste nach einem lockeren Wurf so weit geflogen war, wollte ich Druck machen. Doch anders als erwartet war der Ring sehr, sehr schnell. Deshalb sind die beiden Würfe ungültig gewesen. Jetzt muss ich im Finale alles probieren.“

Eine Enttäuschung erlebte Dreispringer Charles Friedek in Athen. Er sprang nicht ein einziges Mal ab, sondern lief beim ersten Versuch durch und gab danach auf. Eine in der vergangenen Woche aufgetretene Verhärtung im Oberschenkel behinderte ihn: „Nach dem ersten Versuch habe ich schon gemerkt, damit kannst du keinen Krieg gewinnen. Was nicht geht, geht nicht. Ich kann mir nichts vorwerfen“, kommentierte er seinen Wettkampf und rechtfertigte noch einmal seine im Vorfeld umstrittene Nominierung: „Ich bin die Norm sehr früh in der Saison gesprungen, habe dann meinen Gesundheitsnachweis erbracht und damit alle Auflagen erfüllt.“ Beim Bayer-Meeting am 1. August, als Friedek seinen Gesundheitsnachweis erbracht hatte und mit fünf ungültigen Versuchen und nur 14,07 Metern notiert wurde, sei sie noch nicht da gewesen.


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Kategorie: Sport
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