Stellungnahme zu Presseberichten über Einreichung einer Klage in den USA

Bayer weist Vorwürfe im Zusammenhang mit Blutprodukten zurück
Schon vor zehn Jahren wurden Hilfsfonds in vielen Ländern etabliert

Archivmeldung aus dem Jahr 2003
Veröffentlicht: 03.06.2003 // Quelle: Bayer

Bayer hat davon Kenntnis erhalten, dass in den USA eine Klage gegen mehrere Hersteller von Blutprodukten, darunter auch die US-Tochter Bayer Corporation, im Zusammenhang mit verunreinigten Blutprodukten eingereicht worden sein soll. Das Unternehmen weist das unterstellte Fehlverhalten beim Vertrieb dieser Produkte Mitte der 80er Jahre mit Nachdruck zurück. Bayer hat jederzeit im Einklang mit den bestehenden Vorschriften in den jeweiligen Ländern sowie dem damals entsprechenden Stand der Wissenschaft gehandelt. Das Unternehmen wird die Klage prüfen und sich entschieden dagegen verteidigen.

Die Hersteller haben sich in den neunziger Jahren gemeinsam mit Regierungen und betroffenen Patienten sowie ihren Organisationen über Hilfsmaßnahmen verständigt. So sind alleine in den USA 600 Millionen Dollar ohne Haftungseingeständnis von den beteiligten Unternehmen bereitgestellt worden. Auch in anderen Ländern haben die Hersteller gemeinsam entsprechende Hilfsmaßnahmen getroffen, so etwa in Deutschland, wo 1995 die "Stiftung nach dem HIV-Hilfegesetz" eingerichtet wurde. Durch diese Stiftung sind 250 Millionen DM bereitgestellt worden, wobei alleine der Bund und die Länder 150 Millionen DM getragen haben.

Bayer ist überrascht, dass zehn Jahre, nachdem man sich weltweit über Lösungen für die Betroffenen verständigt hat, eine Klage eingereicht worden sein soll.

Die Entscheidungen der damaligen Bayer US-Tochter Cutter - wie auch der anderen Anbieter solcher Produkte - basierten auf den vor knapp 20 Jahren verfügbaren besten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie dem Stand der Technik und standen im Einklang mit den damals gültigen Vorschriften. Sie dürfen deshalb nicht rückblickend mit dem heutigen Wissensstand beurteilt werden.

Nachdem damals festgestellt worden war, dass das HI-Virus durch diese Blutermedikamente übertragen werden konnte, wurde ein neues Verfahren entwickelt, bei dem das Virus durch Erhitzung abgetötet wurde. Nach Zulassung dieses neuen Verfahrens durch die Behörden hat Cutter nur noch hitzebehandelte Produkte hergestellt.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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