Die schöne Ferienzeit


Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 11.04.2002 // Quelle: KulturStadtLev

Der Beginn der Ferienzeit und der Start in die Sommerfrische, zu der Goldonis Bürgerfamilie aufbricht, verursachen einen gewaltigen Druck: Die Garderobe muss erneuert werden, die Frage, wer mit wem in welcher Kutsche fährt, ist von überragender Bedeutung für die Liebschaften und auch das Geld - natürlich das fehlende.
Schnell wird bei Goldonis Gesellschaft klar, dass sie sich nicht verändern wird. Zu festgefahren sind die Verhaltensrituale. Leonardo, der Giacinta heiraten will, müsste längst wissen, dass seine Zukunft dann frostig wird. Und auch Vittoria, seine Schwester, bricht mit der kommenden Hochzeit nicht in den Himmel auf. Guglielmo, ihr zukünftiger Gatte, hatte es statt dessen vielmehr auf Giacinta abgesehen. Lebenslust schlägt um in Zwang. Paare sehen sich verheiratet, die sich gerade noch bekämpften. Der Preis für das asynchrone Spiel ist hoch: Sie alle leben über ihre Verhältnisse - finanziell und emotional.
Goldonis Trilogie galt vielen als ein vorweggenommener Tschechow, nicht zuletzt wegen der komischen Ohnmacht, in der sich seine Figuren befinden. Das Stück ist ein Lustspiel über die feine Gesellschaft und ihre unfeinen Liebesspiele. Es ist aber auch ein psychologisches Drama über den Reichtum menschlicher Gefühle und der Unfähigkeit des Menschen, nach diesen Gefühlen sinnvoll zu leben.
"... ein Kurzurlaub in der Komödienwelt. Die Stärke dieser Komödie beruht in erster Linie auf den Charakteren und ihrer Besetzung, und die ist in Bonn bis in die kleinste Nebenrolle schlicht ideal. ... eine glänzend gespielte Komödie,“ urteilte der GENERAL-ANZEIGER Bonn über die Inszenierung von David Mouchtar-Samorai, die sich im Repertoire des Schauspiel Bonn bereits zum Renner entwickelt hat.
Mi 29. Mai, 19.30 Uhr - Forum (Großer Saal, Bühne)


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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