Die Nibelungen


Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 08.04.2002 // Quelle: KulturStadtLev

Zehn Jahre saß Friedrich Hebbel an dem "deutschen Trauerspiel". Das Drama heroisiert die Treue bis zur blutigsten Unmenschlichkeit, die geheime Lust am Untergang. Seine Verquickung von vorzeitlicher Reckenstarrheit und neuzeitlicher Psychologie, von Mythischem und Modernem, hat Alexander Lang für das Schauspiel Leipzig auf die Bühne gebracht. Der international renommierte Regisseur ist besonders durch seine starke ästhetische Handschrift berühmt geworden.
Der zentrale Konflikt des Nibelungenliedes, die Auseinandersetzung zwischen Schuld und Gegenschuld, wird dem Publikum deutlich nahegebracht
Lang findet große, eindrucksvolle Bilder. Zu Beginn des Stückes ist die gesamte Bühne in nächtliches Sternenmeer getaucht. In einer kargen und eisig anmutenden Landschaft stehen Särge, aus denen König Gunther und seine engsten Vertrauten auferstehen. Sie kommen aus der Vergangenheit. Die strenge Dekoration, in denen sich die Sagengestalten bewegen, wird lieblicher, wenn sich der Sternenvorhang für das Burgunderreich hebt und die Geschichte ihren Lauf nimmt.
Diese erzählt Lang trotz komödiantischer Einlagen, wenn etwa Kriemhild ihrem geliebten Siegfried ein riesiges rotes Kreuz zur Kennzeichnung seiner schwachen Stelle auf die Weste malt, damit Hagen ihn vor Gefahren bewahren möge, auf traditionelle Weise.
Mi 22. Mai, 19.30 Uhr - Forum (Großer Saal)


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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