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Leverkusen macht Weltpolitik

...aber was ist mit unserer Stadt

Das Jahr 2005 hat begonnen. Für Leverkusen ist es ein gutes und schwieriges Jahr zugleich. Mit dem 75-jährigen Stadtjubiläum und der Landesgartenschau und dem Leverkusener Feuerzauber hat unsere Stadt eine unbeschreibliche Chance, ihr Profil zu stärken und ihr Konterfei dem Umland zu präsentieren. Was bietet Leverkusen außer Bayer und Sport? Was macht Leverkusen attraktiv? Hier wurde gute Vorarbeit geleistet. Von wem? Paul Hebbel.

Konsequenz?

Aber leider verblaßt der nach außen wirkende Glanz, je näher man in die Mitte vorschreitet. Hinter der Hülle aus bunten Farben und Emotionen stehen viele Probleme, die auf dem Weg der Lösung waren, doch umgeworfen wurden. Von wem? SPD, Bürgerliste und Grüne. Nach Macht lechzend war der Inhalt egal; die Probleme blieben.
Wer soll jetzt Probleme lösen? Ernst Küchler. Er ist nun der Mann auf der Brücke, der das Schiff Leverkusen in ruhige Fahrwasser lenken darf, ja soll und muß. Doch was passiert? Nichts.
  • Wo bleibt ein konkreter Vorschlag zur Lösung der Bäderfrage?
  • Was wird mit der City und dem Rathaus passieren?
  • Muß Leverkusen schrumpfen oder wie soll es mit dem Flächennutzungsplan weitergehen?
  • Wie sollen die städtischen Finanzen endlich in den Griff bekommen werden?
  • Wird Leverkusen bald eine kulturlose Stadt, wenn nichts mit der KulturStadtLev passiert?
  • Bleibt das Bahnareal im Herzen von Opladen weiter eine Brachfläche oder passiert hier mal was?
Etc.

Lösungen

Jetzt kommt endlich eine Nachricht von Ernst Küchler. Nun glaube ich, daß mit dieser Heldentat alle Probleme unserer schönen Stadt Leverkusen auf einen Schlag gelöst werden! Pressemitteilung von Dienstag, 18. Januar 2005 Stadt Leverkusen Oberbürgermeister Küchler wird Mayor for Peace
Als einer von 180 deutschen Bürgermeistern und Oberbürgermeistern hat Leverkusens Oberbürgermeister Ernst Küchler die ?Erklärung deutscher Bürgermeister zur Abschaffung von Atomwaffen? unterschieben. Weltweit gehören 646 Städte in 111 Ländern der Initiative ?Mayors for Peace? an. Sie existiert seit 1982 und will zurzeit mit einer Dringlichkeitskampagne Einfluss auf die Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages nehmen, die im Mai in New York stattfindet. Zusammen mit weiteren Organisationen wollen die ?Mayors for Peace? Druck ausüben, bis 2005 die Verhandlungen zum Verbot und zur Abschaffung von nuklearen Waffen und Material weltweit aufzunehmen. ?Selbst wenn Atomwaffen wirklich je zur nationalen Sicherheit beigetragen haben - die Tage sind vergangen. Heute bergen sie das Risiko eines nuklearen Terrorismus, tragischen Unfalls oder militärischer Fehlkalkulation?, heißt es in einem Schreiben von Tadatoshi Akiba, dem Bürgermeister von Hiroshima und Präsidenten der Initiative an die deutschen Bürgermeister.

Unterstützt wird die Dringlichkeitskampagne der ?Mayors für Peace? auch von der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges). Als dessen Vertreterin besprach Dr. Susanne Nausester, Ärztin in der Inneren Medizin am St. Joseph Krankenhaus, in Leverkusen am Donnerstag, 13. Januar, eventuelle Aktionen vor Ort mit Oberbürgermeister Küchler [...] Küchler betonte dabei, er habe die ?Erklärung deutscher Bürgermeister zur Abschaffung von Atomwaffen? sofort unterschrieben. Die IPPNW als Organisation der Ärzte für den Atomkrieg sei ihm seit langem bekannt. Leider bestünde ja die Gefahr, dass derartige Initiativen und ihre Ziele im Laufe der Jahre in Vergessenheit gerieten. Umso mehr sei er aber bereit, geplante Veranstaltungen in Leverkusen zu unterstützen.