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Schild, Feuerwache


Fertig zum Löschangriff
Die "Feuerlöschordnung für die Hauptwerkstäten Opladen" vom Juli 1906 nennt die Auswahlkriterien für die Mitglieder der Werksfeuerwehr. Arbeiter des Werkes, die dem durch die Werksleitung eingesetzten Brandmeister für "fähig und würdig" befunden werden, können "nach Bedürfnis" der Wehr zugeteilt werden. Um kurze Wege zum Einsatz zu gewährleisten, sollten die Männer in der Werkstättenstraße wohnen. Ab 1905 besaß die Werksfeuerwehr diese Spritzenhaus mit Steigerturm, in dem auch die Schläuche getrocknet wurden. Die Gebäude wurden bis zur Schließung der Bahnstadt von der Werksfeuerwehr genutzt. Diese war militärisch genutzt und gedrillt, die Aufgaben durchnummeriert. Jeder wehrmann hatte im Rahmen eines Einsatzes eine ganz bestimmte Tätigkeit auszuführen, die er durch ständige Übungen sozusagen "im Schlaf" beherrschte. "Steiger" erklommen mit Hilfe spezieller Hakenleitern die Dächer, um den Brand von oben zu bekämpfen und eine Ausbreitung zu vermeiden. Spritzenleute bedienten die Wasserpumpe. Ein Hornist übermittelte Befehle. Die spezielle Ausbildung erhöhte die Effektivität der Brandbekämpfung. Übernommen wurde dieses Ausbildungssystem vom Militär. Dort war früh erkannt worden, dass der Mensch Gefahrensituationen am besten bewältigt, wenn er lediglich klare und eng begrenzte Handlungen durchführen muß. So erklärt sich dann auch das bei Feuerwehrleuten heute noch gebräuchliche "militärische" Vokabular: "Wasser marsch", "Löschangriff" oder "abprotzen".
Erst 1935 endete das "Nummernsystem" durch die Einführung des "Einheitsfeuerwehrmannes" mit einer Ausbildung für alle Aufgaben im Bereich der Brandbekämpfung.

Aufnahmedatum: 09.10.2015

Stadtteil: Opladen


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