Stadtplan Leverkusen


Kalt, ganz kalt, der Wiener Wald ...


Die 1931 in Berlin uraufgeführten "Geschichten aus dem Wiener Wald" trug Ödon von Horváth den Kleist-Preis ein und leitete dann in den 60er Jahren seine späte "Wiederentdeckung" ein. Hinter der scheinbaren Gemütlichkeit des Kleinbürger-Milieus entlarvt Horváth das sich in der von sentimentalen Phrasen durchsetzten Sprache widerspiegelnde "deformierte Bewusstsein" seiner Handlungsfiguren. Gedankenlosigkeit und Hartherzigkeit kennzeichnen die meisten Charaktere der farbigen, häufig Ohrwürmer aus klassischen und auch weniger hehren musikalischen Gefilden zitierenden Szenenfolge, die in Wien und Umgebung spielt. An der Lieblosigkeit und der mangelnden Sensibilität ihrer Umwelt – und vor allem der mit ihrem Leben eng verbundenen Männer: Vater, Verlobter, Geliebter – droht die junge Marianne zu zerbrechen. Steht auch das private Schicksal der vom Vater verstoßenen und vom Liebhaber verlassenen ledigen Mutter im Vordergrund, so ist doch der hell-sichtige Zeitkritiker Horváth in vielen Details unüberhörbar.

Am Theater Oberhausen hat der Moerser Intendant Johannes Lepper, dessen Oberhausener Einstudierung von Henrik Ibsens "Peer Gynt" 1999 einer der Höhepunkte in der NRW-Schauspielszene war, das "Volksstück in drei Teilen" (so der Untertitel) jetzt neu inszeniert, und wir freuen uns, diese Produktion nun im Forum präsentieren zu können.

Termin: Donnerstag, 3. Mai 2001, 19.30 Uhr

Ort: Forum, Großer Saal

Karten: 17,50 bis 33,50 DM (erm. 9,50 bis 17,50 DM); erhältlich im Vorverkauf – u.a. Kartenbüro im Forum (Telefon 02 14/4 06-41 13) –, im Internet (www.leverkusen.de) und eine Stunde vor der Veranstaltung an der Abendkasse.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 30.04.2001
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Letzte Änderungen: 30.04.2001