Stadtplan Leverkusen


Postmodern Dance

die Trisha Brown Company


Trisha Brown gehört seit rund drei Jahrzehnten zu den großen innovativen Persönlichkeiten des Postmodern Dance in den USA. Nach experimentellen Arbeiten ("strukturierten Improvisationen") auch fern der Tanzbühne konzentrierte sie sich bei unverminderter Experimentierfreude und Aufgeschlossenheit für neue ästhetische Formen auf das Theater und gründete 1970 ihre eigene Kompanie. Fließende, kraftvolle Bewegungen, aber auch Witz und sublimer Humor kennzeichnen viele Choreographien dieser "Meisterin des Details, der überlegten Gliederung des Raums" (Edith Boxberger), die nach häufiger Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten (auch des Jazz) in den letzten Jahren vor allem mit Tanzschöpfungen nach "alter" Musik hervortrat.

Und so haben Orpheus und Eurydike, eines der mythischen Lieblingsliebespaare der abendländischen Kulturgeschichte, auch Trisha Brown zu einer gefeierten Arbeit inspiriert: "Canto/Pianto", ein Ausschnitt aus ihrer choreographischen Version nicht etwa der Gluck‘schen Reformoper (die am 4. Februar im Forum aufgeführt wird), sondern des 1607 uraufgeführten "L‘Orfeo" von Monteverdi (mit weniger glücklichem Ausgang als bei Gluck / da Calzabigi); die Szenen von geradezu klassischer Schlichtheit schuf sie 1998 für das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Neben der 1994 entstandenen Choreographie "If you couldn’t see me" (Musik und Kostüme: Robert Rauschenberg) steht "Rapture to Leon James" (Musik: Dave Douglas) auf dem Programm, eine Hommage an den "King des Savoy", der mit seinen Tanznummern in den 1930ern den angesagtesten Harlemer "melting pot" des Jazz zum Kochen brachte. (Die ursprünglich vorgesehene Choreographie "Twelve Ton Rose" muss wegen Erkrankung einer Haupttänzerin leider entfallen).

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 31.01.2001
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Letzte Änderungen: 31.01.2001