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Ein Wörtchen mitreden

Seniorentag im Forum mit Information und Diskussion

Leverkusener Anzeiger vom 25.09.1999
Von Gerrit Krieger
"Wir könnten viel mehr in die Politik einbringen - nicht nur großväterliche Weisheiten. Die Jugend muß das Rad schließ nicht ständig neu erfinden. Mit einem "Oma, Opa, bleibt zu Hause kann man uns nicht abtun." Wolfgang Erdmann, Aussteller beim "Seniorentag" im Forum, brachte am Freitag die Meinung vieler Besucher auf den Punkt: In Leverkusen, hieß es von allen Seiten, müssten ältere Menschen viel stärker in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Für einen Seniorenbeirat, meinten viele, sei es höchste Zeit - immerhin, hieß es, lebten in Leverkusen derzeit wesentlich mehr Senioren als noch vor einigen Jahren (siehe Grafik). Andererseits, so Erdmann, seien Senioren heutzutage bei weitem nicht mehr so "alt" wie früher, was beispielsweise ihre Lebensgestaltung angehe. Von ihren Erfahrungen und ihrem Wissen könne man insofern umso mehr profitieren.
All dies mögen für Volkshochschule und Seniorenring, die Organisatoren der Veranstaltung, Gründe gewesen sein, einmal alle im Forum zu versammeln, die im weiteren Sinne etwas mit Angeboten für ältere Menschen in dieser Stadt zu tun haben. Denn, so Erdmann, "wir können nicht einfach sagen: Alle Straßen dieser Stadt müssen behindertengerecht gestaltet werden. Vielmehr müssen unsere Interessen erst einmal gebündelt und entsprechende Maßnahmen koordiniert werden." Zu einem rein politischen Forum wurde die Veranstaltung deshalb aber nicht: Schließlich war es nach Auskunft von Werner Göbels, dem Leiter der VHS, von Anfang an Ziel, beim Seniorentag vor allem drei Elemente zu vereinen: Einen ansprechenden Vortrag mit Diskussion über den Generationenkonflikt, bei dem neben älteren Besuchern auch zahlreiche Schüler erschienen, ein buntes, kleinkulturelles Angebot und eine Ausstellung derer, die mit alten Menschen arbeiten und umgehen.
Das Programm gestaltete sich entsprechend vielfältig: So waren neben Mahlzeiten-Diensten, Vertretern von Seniorenheimen und Weiterbildungs-Einrichtungen auch die Leverkusener Internet Initiative der Diabetikerbund und die Verkehrswacht mit von der Partie - gesamt rund 30 Aussteller.
Dazu gab es Vorstellungen verchiedener Tanzgruppen und Chöre des Bundes der Vertriebenen, ein Erzählcafé, Filmvorführungen, eine Modenschau und anderes. Mehrere hundert Interessierte machten davon Gebrauch. Das Motto Veranstaltung, "Eine Gesellschaft für alle Lebensalter", umzusetzen, davon ist man in Leverkusen nach Meinung einiger Gäste aber noch weit entfernt. Veranstaltungen wie diese im Forum, fanden die meisten, seien aber "ein Schritt in die richtige Richtung". Was Senioren in dieser Stadt fehlt, wie sie sich von Politikern vertreten fühlen und was sie sich von ihnen für die Zukunft erhoffen, wollte der "Leverkusener Anzeiger/Kölner Stadt-Anzeiger" bei einer Umfrage erfahren.
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Letzte Änderungen: 29.07.2001