Fast jeder Gartenschau-Besucher wird mit den täuschend echten Holzskulpturen "Fünf Fahrradfahrer" - zwei Erwachsene, die mit drei kleinen Kindern bergab radeln - am Eingang Mitte konfrontiert. Das Interesse und das Vergnügen an den sparsam kolorierten Skulpturen aus Robinienholz sind groß. Selbst die Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Leverkusen (ADFC) haben sich schon nach dem späteren Verbleib der - teilweise behelmten - Radfahrer erkundigt. Immerhin stehen die Skulpturen direkt am Wegesrand der zukünftig offenen Radwegverbindung zwischen Leverkusen und dem Kölner Norden sowie Dormagen und Bergheim. Die fünf Fahrradfahrer waren der Beitrag des Kölners Peter Nettesheim zum Künstlersymposium "Neuland entdecken". Die Idee kam Nettesheim, weil er selbst als begeisterter Radfahrer die Gegend schon oft abgefahren ist.
Peter Nettesheim beschreibt seine Kunst so: "Die Holzfiguren sollen als mobile Skulpturen wahrgenommen werden. Die Figurengruppe zeigt räumliche Korrespondenzen untereinander, dabei wird der Gegensatz zwischen den dargestellten Personen und den technoiden Formen der Fahrradskulpturen hervorgehoben. Die Farbgestaltung nimmt Bezug auf die Farbenvielfalt der Landesgartenschau. Das Thema Fahrradfahrer enthält den Hinweis auf die Nähe zum Radweg in der Rhein- und Dhünnaue."
Seit gestern und noch bis zum 15. August ist Peter Nettesheim täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr in der Künstlerwerkstatt in den "Rheingärten" anzutreffen. Hier soll vor den Augen der Besucher eine weitere "menschliche" Holzskulptur entstehen. Diese ist eine Terminarbeit für seine nächste Ausstellung im Paderborner Land. Für die fünf Fahrradfahrer hat er jedenfalls fünf Monate Schaffenszeit gebraucht. Zuallererst wird Nettesheim jedoch aufgetretene Risse an seinen Fahrradfahrern beheben.
Biografische Daten zu Peter Nettesheim: