Sie sind Kleinode aus der Feder großer Meister: die wunderbaren Bearbeitungen schottischer und englischer Volkslieder von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven, die seinerzeit ein regelrechter „Publikumsrenner“ waren. Höchste Zeit, sie einmal wieder zu Gehör zu bringen – und ihnen ein modernes Pendant an die Seite zu stellen: Die fünf „Songs of the British Isles“ von Camille van Lunen, die in diesem Konzert uraufgeführt werden. Außerdem auf dem Programm: einige Klavier-„Bagatellen“ Beethovens (ebenfalls vermeintliche „Kleinigkeiten“) und sein Liederzyklus „An die ferne Geliebte“. Ob deren Adressatin vielleicht gar in jenen britischen Regionen weilte?
Joel Urch | Bariton |
Gudrun Engelhardt | Violine |
Andreas Müller | Violoncello |
Dmitry Gladkov | Klavier |
Der Bariton Joel Urch studierte Gesang zunächst bei Henner Leyhe an der
Hochschule für Musik und Tanz Köln, später bei
Christoph Prégardien (Schwerpunkt Lied). Meisterkurse bei
Roger Vignoles, Kelly Klesie-Moog und
Marcus Creed runden seine künstlerische Ausbildung ab. In seiner regen Konzerttätigkeit arbeitete er u. a. mit dem
Gürzenich-Orchester Köln, der
Neuen Philharmonie Westfalen und dem
Philharmonischen Orchester Hagen zusammen. Immer wieder zieht es ihn auch auf die Opernbühne: Er ist langjähriges Mitglied der Literaturoper Köln und geht bei seiner Programmauswahl stets neue Wege. 2017 spielte er an der Opernwerkstatt am Rhein in „4 Neue Testamente“, das von vier Regisseuren mit Handicap inszeniert wurde. In der Spielzeit 2017/18 war er als Ulf in der Kinderoper „Kannst du pfeifen, Johanna?“ von Gordon Kampe am
Theater Hagen zu sehen. Joel Urch ist Stipendiat der Richard-Wagner-Stiftung und zusammen mit dem Pianisten Lorenzo Soules Preisträger des „Lions-Club- Liedwettbewerbes 2015“. Der junge Bariton hat bei Uraufführungen neuer Werke auf sich aufmerksam gemacht.
Gudrun Engelhardt absolvierte ein Hochschulstudium, anfangs in Weimar, darauffolgend in Berlin bei Eberhard Feltz. Ihr erstes Engagement führte sie als stellvertretende 1. Konzertmeisterin zum
Berliner Sinfonieorchester. Neben der Arbeit im Orchester begann sie, sich zunehmend mit barocker Aufführungspraxis zu beschäftigen. Sie verließ das Orchester, um sich vermehrt der Barockmusik sowie kammermusikalischen Aufgaben zu widmen und sammelte u. a. Erfahrungen als Mitglied der
Akademie für Alte Musik Berlin. In diesem Ensemble kam es zur vielfältigen Zusammenarbeit mit bedeutenden Dirigenten und Solisten, wie z.B.
René Jacobs, Mar
ckus Creed,
Cecilia Bartoli und
Andreas Scholl. Seit Jahren arbeitet sie außerdem in vielen namhaften Barockorchestern Deutschlands und ist oft in kammermusikalischen Vereinigungen der Barockszene sowie in Ensembles mit klassischem, romantischem und modernem Repertoire (u.a. mit Andreas Müller) im In- und Ausland zu hören.
Andreas Müller studierte Violoncello bei Reinhard Latzko (Basel) und
Clemens Hagen (
Universität Mozarteum Salzburg). Schon früh begeisterte er sich für Kammermusik und besuchte verschiedene Meisterkurse und Festivals, wie das „Open Chamber Music“ in Cornwall. Von 2003 bis 2009 war er Cellist des Asasello Quartetts und studierte in dieser Formation beim
Alban Berg Quartett sowie Kammermusik des 20./21. Jahrhunderts in Köln. Andreas Müller spielt regelmäßig als Gast beim
WDR Sinfonieorchester Köln, beim Ensemble Resonanz Hamburg und bei der
musikFabrik Köln. Außerdem beschäftigt er sich mit historischer Aufführungspraxis und musiziert in Ensembles der Alten Musik. Als Dozent ist Andreas Müller seit vielen Jahren in verschiedenen Kursen für Kammermusik tätig und unterrichtet Violoncello an der Rheinischen Musikschule Köln.
Dmitry Gladkov ist im Nordkaukasus in Russland geboren. Internationale Aufmerksamkeit erregte er im Alter von 15 Jahren, als er beim Wettbewerb „Kunst und Bildung im 21. Jahrhundert“ in Athen den „Grand Prix“ gewann. Er studierte in Rostov und anschließend bei
Sheila Arnold an der Musikhochschule Köln. Daneben studierte er Hammerklavier bei Gerald Hambitzer (als erster Student in diesem Fach) und bei Ronald Brautigam in Basel. Sein Repertoire umfasst Werke von Bach über Brahms und Skrjabin bis hin zu Barber. In seinen Konzerten auf dem Hammerklavier sind oft Stücke unbekannter Komponisten zu hören. Seit 2013 ist Gladkov im
Beethoven-Haus Bonn als Hauspianist tätig und spielt dort häufiger bei privaten Führungen oder Konzerten der Konzertreihe „Bonngasse 20“, unter anderem auf dem historischen Hammerflügel von Conrad Graf. Auf diesem Instrument hat Dmitry Gladkov eine CD mit den „Bagatellen“ von Ludwig van Beethoven aufgenommen. Dmitry Gladkov hat an der
Städtischen Musikschule Leverkusen unterrichtet und ist mehrmals in Schloss Morsbroich als Solist aufgetreten.
Termin: Sonntag, 11. November 2018 11.00 Uhr
Ort:
Schloss Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
Karten: 10,00 € (erm.: 7,00 €) Kartenbüro im
Forum (Tel. 02 14-406 4113), an allen bekannten Vorverkaufsstellen und über Internet: www.
kulturstadtlev.de
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58,
Alte Landstr 129