Was haben Hildegard Knef, Alfred Brendel, Otto Sander und Juliette Gréco gemeinsam? Sie und zahlreiche weitere berühmte Künstler sind in Leverkusen aufgetreten. Ermöglicht hat dies die Kulturabteilung von Bayer. Seit ihrer Gründung im Jahr 1907 fühlt sie sich nicht nur der künstlerischen Bildung der Mitarbeiter und Bürger verpflichtet – mit ihrem außergewöhnlichen Engagement gestaltet sie außerdem die Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens mit.
„Kulturarbeit ist Bildungsarbeit“. Mit diesem Credo begann Hugo Caspari 1907 seine Arbeit als erster Leiter der Bayer Kulturabteilung. Ernannt wurde er vom späteren Generaldirektor Carl Duisberg, der mit sozialen, sportlichen und kulturellen Einrichtungen die Lebensqualität der Mitarbeiter in der entstehenden Stadt Leverkusen verbessern wollte. Damit hatten die Gründerväter das Fundament gelegt: Das Kultur-Engagement bei Bayer folgt der Philosophie Casparis bis heute. Nur wenige Unternehmen können auf eine so lange Tradition eigenständiger Kulturförderung zurückblicken. „Unsere Arbeit hat immer etwas mit sozialer Verantwortung und gesellschaftlichem Miteinander zu tun. In diesem Sinne ist jeder Künstler und jeder Kulturschaffende ein kultureller Sozialarbeiter“, erklärt der heutige Leiter der Kulturabteilung, Nikolas Kerkenrath.
Kontinuierlich hochklassige Angebote
Wie Kerkenrath bis heute an Casparis Idee anknüpft, so ist auch die Entwicklung der Bayer Kulturabteilung eine Geschichte der Kontinuität. Nur fünf Leiter haben die vergangenen Jahrzehnte geprägt. Stets haben sie zwar ihre Kulturarbeit nach der jeweiligen Zeit und ihrem gesellschaftlichen Verständnis ausgerichtet. Sie sind dabei jedoch dem Gründungscredo treu geblieben: Kulturelle Angebote für Jedermann offerierten sie als soziales Engagement des Unternehmens.
Das Programm in den vier Sparten Theater, Musik, Tanz und Bildende Kunst verstanden sie alle stets als Einladung: Kulturell hochklassige Veranstaltungen sollten Mitarbeitern, Bürgern und Interessierten Impulse für die eigene persönliche Entwicklung geben. Gemäß diesem Credo hat sich ein Profil entwickelt, das gewachsener Bestandteil der heutigen Unternehmensidentität bei Bayer ist – aber auch der Kulturlandschaft in Nordrhein-Westfalen. Die Hauptspielstätte der Bayer Kulturabteilung ist bis heute das unternehmenseigene Erholungshaus in Leverkusen, das 1908 eröffnet wurde. Das Haus ist dabei nicht nur Arena für die Gastspiele namhafter Bühnen. Es dient gleichzeitig als Probenraum und Podium für die Werks-Ensembles musisch aktiver Bayer-Mitarbeiter: Bayer unterstützt derzeit 17 dieser Vereine, die ihren künstlerischen Interessen an den Standorten Leverkusen, Wuppertal, Dormagen und Krefeld nachgehen. Viele gründeten sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts – mit ihrer langen Tradition prägen sie bis heute das Wir-Gefühl bei Bayer.
Ein Versprechen für die Zukunft
Diese spezielle Unternehmenskultur reflektiert auch der Jubiläumsspielplan, der die Geschichte des Bayer Kultur-Engagements in 100 Jahren spiegelt. Die Veranstaltungen eröffnen darüber hinaus eine weitere Perspektive: Die Kulturabteilung kooperiert bereits seit Jahren mit Bayer-Standorten in Deutschland, Europa und der Welt und bietet Veranstaltungen auch international an. „Dies bereichert nicht nur das Kulturleben, sondern auch die gesellschaftliche Ausstrahlung von Bayer im Ausland – und rückt die Bayer-Familie weiter zusammen“, so Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass die intensive Beschäftigung mit Kultur – sei es als aktiver Teilnehmer, Zuhörer oder Zuschauer – Aufgeschlossenheit und die Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung fördert. Kompetenzen, die für den nachhaltigen Erfolg von Bayer und seinen Mitarbeitern entscheidend sind.
Ereignisse zum Auftakt der 100. Spielzeit