Stadtelternrat kritsiert die Ablehnung des Antrags auf Änderungen der Satzung zur Tagespflege


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 12.07.2018 // Quelle: Stadtelternrat

Eltern von Kindern ohne besonderen Bedarf sollen in Leverkusen weiterhin in der Tagespflege zuzahlen. Der Stadtrat lehnte die vom Stadtelternrat Leverkusen vorgeschlagene Änderung der Satzung zur Tagespflege in seiner Sitzung vom 9.7.2018 erneut ab.

Irina Prüm, Vorsitzende des Stadtelternrats Leverkusen, hatte einen Antrag auf Änderung der Satzung zur Tagespflege gestellt. Ziel des vorgeschlagenen Entfalls der 25-Stunden-Deckelung war es, dass die vorhandenen Plätze in der Tagespflege allen Eltern zugänglich gemacht werden und gleichzeitig die Tagespflege für Tagespflegepersonen in Leverkusen attraktiver wird, um deren Abwanderung in benachbarte Kommunen zu verhindern.

Dazu die IG Leverkusener Kindertagespflege: „In den Leverkusener Kitas erhalten knapp 6.000 Kinder eine Betreuung von mindestens 35 Betreuungsstunden pro Woche. In der Kindertagespflege müssen Eltern ab der 26. Stunde nachweisen, dass die Zeiten benötigt werden, oder die Mehrstunden selbst finanzieren. Für Tagespflegepersonen ist es ebenso wie für Kitas unwirtschaftlich, 25-Stunden-Plätze anzubieten, jedoch werden wir durch die Satzung teilweise dazu gezwungen. Bevor Plätze leer stehen, werden sie mit großen finanziellen Verlusten für die Tagespflegepersonen mit 25 Stunden belegt, was kaum existenzsichernd ist. In benachbarten Kommunen können Stundenkontingente vereinbart werden, die den Bedürfnissen der Kinder und der Eltern entsprechen. Wir hoffen, Leverkusen hebt zeitnah die Stundenbegrenzung auf. In der Kindertagespflege gibt es im Übrigen in nahezu jedem Stadtteil noch freie Plätze.“

Die Ungleichbehandlung von Kita- und Tagespflegeplätzen ist sowohl für die IG Leverkusener Tagespflege als auch für den Stadtelternrat nicht nachvollziehbar, ebensowenig wie die Begründung, die zur Ablehnung des Antrags im Stadtrat vorgebracht wurde.

Jessica Köpnick vom Stadtelternrat macht deutlich: „Die Tagespflege ist unser zweites Standbein bei der Kinderbetreuung. Nur hier können zusätzliche Plätze, die wir dringend benötigen, kurzfristig entstehen. Warum werden dort die Hürden für Eltern so hoch gelegt? Wenn es kaum Plätze mit 25 Stunden gibt, muss gegebenenfalls auch ein Platz mit mehr Stunden bewilligt werden. Es gibt viel zu wenig Kitaplätze, aber unter diesen Bedingungen können unsere Kinder auch nicht in die Tagespflege! Zur Klarstellung: Der Stadtelternrat setzt sich grundsätzlich dafür ein, dass möglichst viele unterschiedliche Stundenkontingente in Kitas angeboten werden, um den Eltern eine Wahlfreiheit zu ermöglichen. Er hat jedoch nie vorgeschlagen, dass in Kitas mehr 25-Stunden-Betreuung angeboten wird, sondern forderte schlicht den Wegfall der 25-Stunden-Begrenzung in der Kindertagespflege, damit die dort vorhandenen Plätze genutzt werden können."

Der Änderungsantrag des Stadtelternrates zur Verwaltungsvorlage zur Änderung der „Satzung der Stadt Leverkusen über die Förderung von Kindern in Tagespflege“ wurde bereits am 14.6.2018 im Kinder- und Jugendhilfeausschuss abgelehnt, diesem Beschluss folgte nun der Stadtrat.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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