Auftakt mit Paukenschlag

Aleixo-Platini Menga läuft Olympianorm und verpasst knapp den Rekord

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 23.07.2016 // Quelle: Bayer AG

Nie zuvor war er schneller: Aleixo-Platini Menga sprintete zum Saisonauftakt die 200 Meter in hervorragenden 20,27 Sekunden. Der Leichtathlet vom TSV Bayer 04 Leverkusen verfehlte damit nur um sieben Hundertstel den deutschen Rekord. Dennoch war er „unfassbar glücklich“, hatte er doch mit seiner neuen Bestzeit die Olympianorm unterboten.

Die Qualifikation für ein Großereignis ist ein oft steiniger Weg, wie der 28-Jährige aus der Vergangenheit weiß. Nachdem er 2012 seine Bestzeit auf 20,33 Sekunden verbessert hatte, zog er sich kurz vor den Europameisterschaften in Helsinki eine schwere Knieverletzung zu. Mit viel Willensstärke und Trainingsfleiß schaffte er das Comeback.

„Ich mag die Atmosphäre eines Mega-Events, wenn mein Name über die Lautsprecher zu hören ist, während ich am Startblock warte.“
Menga wurde am 29. September 1987 in Luanda (Angola) geboren und wuchs in Leverkusens Nachbarstadt Monheim auf. Zunächst versuchte er sich als Fußballer. 2004 weckte dann ein Fernsehbericht über 200-m-Olympiasieger Ato Boldon sein Interesse an der Leichtathletik. „Das war für mich so etwas wie eine Initialzündung. Ich wusste aus meiner Zeit als Fußballer, dass ich schnell bin“, erzählt Menga. Beim SG Langenfeld absolvierte er dann seine ersten Trainingseinheiten auf der Tartanbahn. 2006 wechselte er aufgrund der besseren Trainingsbedingungen zum TSV Bayer 04 Leverkusen. Ein weiterer entscheidender Punkt für den Wechsel war der Ausbildungsplatz bei der Bayer AG nach seinem Abitur. Dank kurzer Wege ließ sich Leistungssport und Berufsausbildung optimal verbinden.

„Mir gefällt die Infrastruktur und die Dichte an professionellen Athleten, die ich jeden Tag beim Training sehe.“
Seine Spezialdisziplinen sind die Sprintdistanzen 100- und 200-Meter. Mit 22 Jahren wurde er Juniorenmeister über die 200-Meter und Deutscher Meister mit der 4x400-m-Staffel des TSV Bayer 04 Leverkusen. 2009 gewann er die Silbermedaille bei den U-23 Europameisterschaften. Im selben Jahr schnupperte er erstmals bei den Weltmeisterschaften in Berlin internationale Wettkampfatmosphäre. Dort kam er als Youngster ins Viertelfinale. Drei Jahre später knüpfte er an seine Topleistungen an und wurde in Karlsruhe deutscher Hallenmeister über die 200-Meter. 2015 bei den Weltmeisterschaften in Peking kam er mit der 4x100-m-Staffel auf Platz vier.

In Rio de Janeiro will Menga in Topform sein. Darauf wird er von seinem Trainer Hans-Jörg Thomaskamp akribisch vorbereitet. Doch nicht nur die körperliche Fitness des Athleten spielt dabei eine Rolle. Auch die Psyche, ein klarer Kopf und nicht zu viel Nervosität haben Einfluss auf ein Rennen. Sein Herz wird im vollbesetzten Olympia-Stadion in Rio sicherlich höher schlagen. Menga aber sieht in einer gewissen Anspannung vor dem Wettkampf durchaus etwas Positives. „Ich muss einfach meinen Puls spüren. Das ist wie bei einem Rennwagen an der Startlinie, dessen Motor alles andere als leise Geräusche macht.“


Daten & Fakten
Geboren: 29.09 1987 in Luanda/Angola
Größe: 1,79 m
Gewicht: 76 kg
Disziplin: Sprint
Bestleistungen: 10,19 s (100 m), 20,27 s (200 m)
Trainer: Hans-Jörg Thomaskamp
Beruf: Sportsoldat
Hobby: Sport, Musik, Tanzen, Ausgehen
Verein: seit 2006 beim TSV Bayer 04 Leverkusen


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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