„Willkommen kleines Baby“: Projekt sucht weitere ehrenamtliche Patinnen


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 05.04.2016 // Quelle: Stadtverwaltung

Im Jahr 2012 ging das Projekt „Willkommen kleines Baby in Leverkusen“ nach rund einjähriger Vorbereitungszeit an den Start. Das Projekt in Zusammenarbeit von städtischer Jugendhilfe und Diakonischem Werk Leverkusen hat zum Ziel, junge Eltern bei den ersten Schritten in ein Leben mit Kind bestmöglich zu unterstützen und ihnen ein gut funktionierendes familienfreundliches Netzwerk zu bieten. Es ist Bestandteil des Programms „Frühe Hilfen“ in Leverkusen, das der Rat Endes 2010 beschlossen hatte.

Anlässlich eines Pressegesprächs zogen Oberbürgermeister Uwe Richrath, Angela Hillen, Leiterin des Fachbereichs Kinder und Jugend, und Bianka Stöcker-Meier, Projektleiterin beim Diakonischen Werk, eine erste Bilanz und erläuterten die weiteren Ziele.

Im Rahmen des Projekts besuchen ehrenamtlich tätige „Willkommenspatinnen“ auf Wunsch Eltern und ihre Neugeborenen zuhause und überreichen eine „Willkommenstasche“ mit vielen nützlichen Informationen in verschiedenen Sprachen zu allen Themen rund ums Kind: Ämter/Finanzen, Gesundheit, Angebote für den Familienalltag, Betreuungs- und Beratungsangebote, wichtige Kontaktdaten und Ansprechpartner. Außerdem finden sich kleine Willkommensgeschenke, die von unterschiedlichen Sponsoren zur Verfügung gestellt werden.

Seit Juni 2013 werden alle Eltern von Neugeborenen über das Projekt „Willkommen kleines Baby“ per Post informiert. Die Eltern können sich per E-Mail oder telefonisch beim Diakonischen Werk melden, wenn sie einen Willkommensbesuch wünschen. Auch bei der Anmeldung des Babys beim Standesamt können Eltern angeben, ob sie an einem Besuch interessiert sind.

Das Interesse an den Besuchen war von Anfang an groß und ist seither fast kontinuierlich gestiegen. Im ersten Jahr 2012 erfolgten 170 Besuche, drei Jahre später waren es schon 360 (2015). Für 2016 wird ein weiterer deutlicher Anstieg angestrebt.

Aus diesem Grund freuen sich die Projektverantwortlichen auf möglichst viele weitere Interessentinnen, die sich als Willkommenspatinnen engagieren möchten. Besonders willkommen sind Patinnen, die einen Migrationshintergrund haben bzw. mehrsprachig sind.
Aktuell sind 18 ehrenamtliche Patinnen im Einsatz. Wer Interesse an einer solchen Tätigkeit hat, kann sich mit Bianka Stöcker-Meier vom Diakonischen Werk in Verbindung setzen unter Tel. 0214/31490371 oder per Mail: bianka.stoecker-meier@diakonie-leverkusen.de.

Bevor die Willkommenspatinnen in den Familien eingesetzt werden, absolvieren sie eine Grundschulungseinheit in einem zeitlichen Rahmen von 3 x 2 Stunden zum Thema Netzwerk, Kindeswohlgefährdung und Gesprächsführung.

Im Verlauf des Jahres finden weitere Schulungen zu verschiedenen Themenbereichen statt.
Neben den regelmäßig stattfindenden Schulungen steht die hauptamtliche Mitarbeiterin des sozialen Frühwarnsystems den ehrenamtlichen Pat/innen kontinuierlich zur persönlichen und telefonischen Beratung zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es monatliche Austauschtreffen. Die ehrenamtlichen Patinnen unterliegen der Schweigepflicht.

Es hat sich gezeigt, dass das Projekt „Willkommen kleines Baby“ durch seinen präventiven Charakter dazu beiträgt, Hemmschwellen, Ängste und Ressentiments deutlich abzubauen. Diese erfolgreiche Arbeit soll weiter ausgebaut werden und z.B. auch Mütter in den Flüchtlingsunterkünften über die Willkommenstasche informiert werden. Diese enthalten sprachlich differenziertes Infomaterial und werden individuell nach Besuchsanfrage gepackt.

Die Beratungstätigkeit insbesondere für Frauen und Familien mit einem Fluchthintergrund sowie der Aufbau eines Netzwerkes für Familienpaten sind weitere Schwerpunkte der Projektarbeit in diesem Jahr.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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