Gegen Heißdampf hat das Unkraut keine Chance


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 22.07.2015 // Quelle: Stadtverwaltung

Neue Wege geht der Fachbereich Stadtgrün seit einigen Wochen bei der Beseitigung von Unkraut auf Straßen und Wegen. Mittels Heißdampf rückt das Gerät namens „Geysir“, das seit Mai im Einsatz ist, diversen Grasarten, Wegerich, Löwenzahn und dem „kriechenden Knöterich“ zu Leibe. Das Gerät besteht aus einem Stromaggregat mit Pumpe und Brenner und ist auf einem Fahrzeug montiert, das mit Schrittgeschwindigkeit bzw. im „Schildkrötengang“ durch das Leverkusener Stadtgebiet fährt. Ulrich Hammer, Abteilungsleiter Unterhaltung beim Fachbereich Stadtgrün, stellte den „Geysir“ bei einem Pressetermin vor.

Die Wirkungsweise klingt martialisch, ist aber einfach: Eine Kombination aus heißem Wasser und Dampf wird mit einer Temperatur von l 110 bis 130 Grad auf das Unkraut gesprüht. Dadurch verbrennt das Gewächs, d.h., die Zellen platzen und die äußere Schutzschicht der Pflanzen vertrocknet. Nach mehrmaliger Anwendung treiben die Pflanzen auch nicht mehr aus.

Rund 500 Liter Wasser pro Stunde werden so versprüht, das reicht für 500qm. Der Tank fasst 1400 Liter, nachgetankt werden muss nach rund 2,5 Stunden. Der „Geysir“ kommt in der Vegetationszeit von April bis Oktober zum Einsatz, vor allem auf gepflasterten und wassergebundenen Wegen in Grünanlagen, wie z.B. auf den Wegen im Schlosspark, im Ophovener Mühlenbachtal oder im Neulandpark.

Für den Fachbereich Stadtgrün rechnet sich die Neuanschaffung: Bisher mussten die Flächen mit dem Freischneider bearbeitet werden, das Unkraut wurde dabei aber nur abgemäht, die Pflanzen wuchsen rasch wieder nach. Die Heißdampf-Methode wirkt nachhaltiger. Etwa drei- bis viermal pro Jahr muss die Anwendung wiederholt werden, um das erneute Austreiben endgültig zu unterbinden. Schädliche Auswirkungen auf die umgebende Fauna und Flora hat das Gerät nicht. Da der Einsatz auf Wege beschränkt ist und auch keine Chemie eingesetzt wird, werden keine Nutz- oder Zierpflanzen beeinträchtigt.

Bisher wurde diese Art der Unkrautbeseitigung kostenpflichtig an eine Firma vergeben. Mit dem „Geysir“ können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereiches Stadtgrün nun selbst tätig werden und die Einsätze flexibel gestalten. Die Anschaffungskosten von rund 25.000 Euro haben sich bereits amortisiert (lt. Hr. Hammer erst nach 1,5 Jahren).


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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