Kinderbetreuung in Kitas droht aufgerieben zu werden zwischen Landesvorgaben, finanziellen Verpflichtungen und pädagogischem Anspruch

Kita-Verbund will weiterhin eine gute Lösung mit der Stadt Leverkusen

Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 23.02.2015 // Quelle: Evangelischer Kita-Verbund

Bisher sind die Betreuungsplätze für das jeweilige Kindergartenjahr in Abstimmung mit den freien Trägern von Kindertageseinrichtungen in Leverkusen mit der Jugendhilfeplanung festgelegt worden.

In diesem Jahr hat die Verwaltung mit dieser Praxis gebrochen und andere Belegungsstrukturen für die Beschlussvorschläge des Jugendhilfeausschusses aufgenommen, als die freien Träger gemeldet haben. Wenn der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am 26.02.2015 so beschließt, bedeutet das, dass einige über Dreijährige ihren Platz für jüngere Kinder frei machen müsste.
In der KiTa Burgweg in Rheindorf wären beispielsweise bis zu 19 Kinder betroffen. Die KiTa wäre gezwungen, den Betreuungsvertrag für diese Kinder zu kündigen, um den Platz für jüngere Kinder frei zu machen. Die Stadt argumentiert, dass sie nicht anders handeln könne, weil die Besetzung der Plätze für unter Dreijährige an enggefasste Vergaberichtlinien gebunden ist.
„Dieses Vorgehen steht im klaren Widerspruch zu unserem pädagogischen Konzept, wonach die Kinder durchgängig bis zum Schuleintritt in der KiTa bleiben können“, erklärt Hans Höroldt, Geschäftsführer des Evangelischen Kita-Verbundes, eines der betroffenen freien Trägern, „was wir auch in allen bisherigen Gesprächen deutlich zu Ausdruck gebracht haben“.

Deshalb wurden im Kita-Verbund bisher auch keine befristeten Verträge mit den Eltern geschlossen. „Wir haben uns am Elternwillen orientiert, die ihre Kinder ohne Unterbrechung in der Einrichtung betreut wissen wollen“, so Höroldt. Dabei habe der Kita-Verbund darauf vertraut, dass die Planung wie bisher bedarfs- und sozialraumorientiert und entsprechend den Angaben des Trägers vorgenommen wird. Nun soll sie sich nach ganz anderen Erwägungen richten.

„Wir erwarten mehr Flexibilität und Entgegenkommen von der Stadt, etwa bei Übergangsregelungen oder Verteilung der Plätze für unter und über Dreijährige Kinder, um den Kindern und deren Eltern gerecht zu werden“, fordert Höroldt.

Gespräche über andere Optionen führt der Kita-Verbund seit Oktober 2014 mit der Stadt – bisher ohne Ergebnis. „Unser Ziel bleibt weiterhin, gemeinsam nach einer guten Lösung für die Kinder und deren Eltern zu suchen.“


Bereits bei der Aufnahme der U3-Kinder war bekannt, daß nicht alle Kinder im gleichen Kindergarten in den Ü3-Bereich übernommen werden könnten, ohne daß Landeszuschüsse von der Stadt zurück gezahlt werden müssen. Das hätte die evangelische Kirche (wie auch andere Träger) offen den Eltern sagen müssen.
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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