Wie der Alltag während des Ersten Weltkriegs in den Landgemeinden Rheindorf, Quettingen, Küppersteg und Manfort, aber auch in Monheim und Baumberg aussah, dazu enthalten die damals in den Schulen geführten Chroniken aufschlussreiche Einzelheiten. Die Niederschriften von Schulleitern und Lehrern sind in vielen Fällen die einzigen vorhandenen lokalen Aufzeichnungen über die Jahre 1914 bis 1918. Sie berichten vom Mangel an Lebensmitteln und Kohlen, von der Abordnung der Schulkinder zu Geld- und Materialsammlungen sowie zu landwirtschaftlicher Arbeit, von den aus den jeweiligen Orten stammenden Gefallenen und anderem mehr. Einen starken Kontrast zum oftmals trüben Alltag bilden die hurrapatriotischen Bekenntnisse und Durchhalteparolen der Chronikschreiber.
Eine Auswahl von Zitaten aus verschiedenen Chroniken tragen Gabriele John und Sylvia Geburzky (beide Stadtarchiv Leverkusen) und Michael Hohmeier (Stadtarchiv Monheim am Rhein) im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Heimatfront im Ersten Weltkrieg – Kriegserlebnisse an der Niederwupper“ des Bergischen Geschichtsvereins am Dienstag, 1. Juli, ab 19 Uhr in der Villa Römer in Opladen, Haus-Vorster-Straße 6 vor. Der Eintritt ist frei.