Jüngste Studien zeigen auf der einen Seite auf: Der Internethandel wächst unaufhaltsam, macht schon jetzt bis zu 17% der Einzelhandelsumsätze aus. In der jüngeren Käuferschicht bereiten demnach mehr als die Hälfte der Kunden ihren Einkauf im Laden über das Internet vor. Sogar die großen Shoppingcenter-Betreiber schlagen derweil ob der zunehmenden Onlinekonkurrenz Alarm. Andererseits liegen so genannte Bonumsätze bei den Kunden höher, wenn diese zuvor im Internet auf verschiedenste Art und Weise vorab Kontakt zum Unternehmen hatten. Basiskäufe im Internet zeihen oft Nachkäufe vor Ort mit sich. Liegt im Onlinehandel also nicht nur eine Bedrohung für den stationären Einzelhandel, sondern gar eine Chance, auf die man sich entsprechend vorbereiten sollte? Die AktionsGemeinschaft Opladen als Verbund des Opladener Einzelhandels will sich in einer Initiative nun diesem Thema stellen und aufzeigen, wie auch Opladens Einzelhandel die richtigen Antworten dazu findet, Chancen nutzt und auf verdrängende Aspekte des Onlinehandels richtig antwortet.
Und nun schon fast ewig schwebt das Damoklesschwert des Internethandels über den Einzelhändlern, die um ihre Existenz bangen, immer wieder davon berichten, dass Kunden sich vor Ort beraten lassen, um hernach beim Internetwettbewerber billiger und bequemer einzukaufen. Ist das absolut so und daher völlig unumkehrbar?
Nein, haben neuere Studien herausgefunden. Demnach bestehen durchaus Chancen für den traditionellen Handel, mit dem modernen Käuferverhalten umzugehen, verlorene Käuferschichten wiederzugewinnen, bestehende zu halten und gar neue zu gewinnen.
Die AGO als Verbund des Opladener Einzelhandels sieht ihre Aufgabe darin, dazu eine Initiative zu starten, die deutlich werden lassen soll, wie man Antworten auf den vor allem preisgetriebenen und auf seine Art für den Kunden bequemen Einkauf im Internet findet.
Das heißt aber nicht, dass es gleich der eigene Webshop sein muß. Vielfach sind es auch weniger komplexe Ansätze, die wieder Kunden in den Laden kommen lassen. Atmosphäre, Haptik, Erlebniswelten, Aufklärung und Transparenz sowie engagierte und authentische wie faire Beratung seien da nur als Beispiele genannt.
Den Kopf in den Sand stecken und die immer gleichen Anekdoten über die ach so gemeine Internetkonkurrenz zu beschwören ist daher keine Lösung. Und manches Mal noch ist es überraschend, wie viele Einzelhändler nicht mal auf die geringste Art und Weise online zu finden sind. Das kommt quasi einem zukünftigen Todesurteil gleich.
Natürlich wird auch viel Falsches gepriesen, überladene Internetpräsenzen propagiert oder eben das große parallele Onlinegeschäft hochgelobt. Auch dieser Weg führt allzu oft in Enttäuschungen, da Erwartungshaltungen geschürt wurden, die völlig am Ziel und den realistischen Möglichkeiten vorbeigehen.
Dazu möchte die AGO mit ihrer Initiative nicht einfach aufzeigen, wie eine Internetseite umgesetzt werden kann. Vielmehr möchte sie Transparenz schaffen, dass neben der rein technischen Präsenz im Internet auch ein kaufmännisch sinnvoller Ansatz dazu gehört.
Für den einen mag es schon der wichtigste Schritt sein, überhaupt online zu finden zu sein, für den anderen seine Kundenkommunikation übers Internet auszubauen, so genannte After-Sales-Services online zu bedienen, für manche mag es der parallele Onlineshop sein.
Ziel der AGO mit dieser Initiative soll es sein, eine aktuelle Bestandsaufnahme zu machen,
Möglichkeiten und Trends aufzuzeigen, zusammen mit den Mitgliedern der AGO den Opladener Einzelhandel auch in puncto Onlinestrategie oder entsprechenden Alternativen zukunftsfähig zu machen.
Hierzu wird es demnächst eine erste Veranstaltung geben, die rechtzeitig angekündigt werden wird.