Hallen-DM: Schembera und Förster stürmen zu Gold


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 24.02.2013 // Quelle: TSV Bayer 04

Zweimal Gold, zweimal Silber und viermal Bronze- am zweiten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund räumten die Athleten des TSV Bayer 04 Leverkusen ordentlich ab.
400-Meter-Läuferin Julia Förster konnte ihren Sieg kaum fassen. Von vorne weg lief die 23-Jährige in neuer Bestzeit (54,22 Sekunden) ins Ziel und zu Gold. Sie startete ihr Rennen couragiert und lief die erste Runde in 24,80 Sekunden an. „Als ich die Zeit gesehen hab, dachte ich nur ‚oh Mist, viel zu schnell, wie soll ich das durchhalten‘. So schnell bin ich nicht einmal in einem 200-Meter-Einzelrennen gewesen“, erklärte die neue Deutsche Hallenmeisterin. „Von der Zeit her ist noch mehr drin. Ich muss noch ein besseres Gefühl für den Laufbeginn entwickeln“, sagte Julia Förster. Trainingskollegin Wiebke Ullmann komplettierte als Dritte das sehr gute Resultat aus Leverkusener Sicht. „Die Platzierung ist top, aber von der Zeit her bin ich nicht zufrieden“, resümierte die Vorjahres-Vizemeisterin.
Im 800 Meter Finale lief Robin Schembera nach drei Runden an die Spitze des Feldes und gab die Führung nicht mehr ab. Der Deutsche Hallenmeister von 2010 lief in 1:49,11 Minuten zu seinem fünften Deutschen Meistertitel. „Endlich wieder Deutscher Meister!“ freute sich der 24-Jährige, der nach einer längeren Durststrecke mit Verletzungspech drei Jahre auf einen Deutschen Meistertitel warten musste. „Das war ein Arbeitssieg heute. Ich musste früher Druck machen, als ich wollte. Das Rennen heute war schwerer, als der Vorlauf. Ich habe gemerkt, es fehlt mir noch an Wettkampfhärte. Aber ich bin froh, dass ich endlich ein Rennen wieder so gut zu Ende gelaufen bin.“
Stabhochspringer Hendrik Gruber feierte sein erstes Edelmetall bei einer Deutschen Meisterschaft. Der 26-Jährige überflog mit 5,75 Meter eine neue persönliche Besthöhe. Jetzt heißt es abwarten, wie der Bundestrainer entscheidet. Denn sein dritter Platz müsste Hendrik Gruber das Ticket für die Europameisterschaft in Göteborg gesichert haben. „Eigentlich ist das nach den Nominierungskriterien eine klare Sache. Aber es gibt noch Diskussionen. Ich muss jetzt einfach abwarten“, sagt der Vorjahres-Fünfte, der seinen Wettkampf sehr spannend machte. Bei 5,55 und 5,70 Meter musste der TSV-Athlet dreimal antreten, bevor die Latte liegen blieb. „Da ging mir ganz schön die Pumpe und ich war richtig angespannt“, offenbart der sonst so gelassen Stabartist. Im ersten Versuch flog er dann blitzsauber über 5,75 Meter und schob sich vor auf Rang eins. „So schnell kann es im Stabhochsprung eben gehen.“ Ob Hendrik Gruber für die EM in Göteborg nominiert wird, entscheidet sich morgen. Teamkollege Tobias Scherbarth zeigte mit übersprungenen 5,75 Meter ebenfalls einen starken Wettkampf. Mit einem Fehlversuch mehr wurde er hinter Hendrik Gruber Vierter.
Im Hochsprung feierte der TSV Bayer 04 Leverkusen drei Medaillen. Bei den Frauen teilten sich gleich vier Springerinnen den dritten Podestplatz. Julia Straub und Linder Zuber floppten im ersten Versuch über 1,80 Meter und gewannen beide Bronze. Bei den Männern bewies Mateusz Przybylko Kampfgeist. Der von einem grippalen Infekt angeschlagene Deutsche Juniorenmeister flog im dritten Versuch über 2,15 Meter. Höhengleich mit dem Deutschen Meister Matthias Haverney (Dresdener SC) sicherte sich der 20-Jährige die Vizemeisterschaft. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht ganz fit war. Das war ein schwieriger Wettkampf. Über Silber freue ich mich sehr“, urteilte Mateusz Przybylko.
Das 4x200-Meter-Quartett musste lange zittern, zu welcher Medaille ihre Zeit aus dem ersten von drei Zeitendläufen reichte. 1:35,87 Minute hatten Kira Biesenbach, Julia Förster, Wiebke Ullmann und Mareike Peters vorgelegt. Doch der TV Wattenscheid 01 lief im letzten Lauf vier Zehntel schneller. Die Leverkusener Mädels freuten sich wie im vergangenen Jahr über Silber.
Geschäftsführer Paul Heinz Wellmann zeigte sich sehr zufrieden mit dem Meisterschaftswochenende. „Meine Erwartungen wurden übertroffen. Wir mussten viele Ausfälle und bewusste Entscheidungen gegen eine Hallensaison verkraften. Die Ausbeute mit unserem verkleinerten Aufgebot ist beachtlich“, resümierte Paul Heinz Wellmann.

Die weiteren Top Acht Platzierungen:
5. Niklas Rothes (200 Meter | 21,73 Sekunden PB)
5. Mareike Peters (60 Meter | 7,48 Sekunden)
7. Michel Frauen (Stabhochsprung | 5,30m)
7. Melina Brenner (Hochsprung | 1,75m)
7. Katharina Mögenburg (Hochsprung | 1,75m)
8. Regine Kramer (Stabhochsprung | 4,05m)
8. Sven Tarnowski (Hochsprung | 2,00m)


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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