Luminadensturm und Festzelt


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 06.02.2013 // Quelle: Internet Initiative

Soeben hat Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn den Kampf gegen Prinz Manfred I. in den Luminaden verloren.

Hier der Dialog:
OB Reinhard Buchhorn:
Wo kommt Ihr alle jetzt denn her,
wie wär`s mit Arbeit bitte sehr,
wieso steht Ihr hier alle rum,
so seltsam bunt im Atrium?

Was will der Herr dort mit der Feder,
will etwa der mir hier ans Leder,
der ich hier auf der Brück` flaniere
und unsere Stadt so gut regiere.

Und auch die anderen mögen`s sagen,
wie kann man früh am Tag es wagen,
vergammelt hier so aufzutauchen,
statt sich bei Arbeit zu verbrauchen.

Fast wie in Köln kommt man sich vor,
drum rufe ich deutlich Euch ins Ohr,
verlasst den Ort jetzt auf der Stelle,
sonst gibt`s gleich Haue mit der Kelle

Nehmt mit den Herrn mit grün-weißer Kapp,
der wirkt mir eh ein wenig schlapp,
und scheint auch reichlich untrainiert,
ich hoffe nur, dass er nicht friert.

Damit er nicht verhungern muss,
erhält er etwas zum Genuss,
dies stärkt den Körper und die Seele,
ich weiß, wovon ich Euch erzähle.

Es stärkt bei ihm die Manneskraft,
schon ist er ist wieder voll im Saft,
drum muss es jetzt mal wieder sein,
Kerl, zieh Dir eine Blutwurst rein.

Prinz Manfred I.
Jahr für Jahr dasselbe Lied;
der Mann weiß nicht, was hier geschieht,
merkt nicht, dass er nach Hause darf,
weil auf ihn ist hier niemand scharf.

Die Frauenwelt will ihn nicht seh`n,
für die bin heute ich nur schön.
Regieren macht mit mir nur Sinn,
weil ich der Chef des Frohsinns bin.

Ein ganzes Jahr hat er gequält,
uns ständig was vom Pferd erzählt,
von vielen seiner guten Taten,
mit denen wir nur Ärger hatten.

Jetzt sollen wir auch das Feiern lassen,
es ist doch wirklich nicht zu fassen,
der Mann, der ist kein echter Jeck,
der ist ja wirklich nicht perfekt.

Auch ich als Prinz hab`meine Fehler,
bin dennoch nicht so`n Sprücherzähler,
drum sei Dir verziehen, dass das Rathaus Du meidest,
und Dich hier als Pseudo-Sportler verkleidest.

Auch Mütze und Gitter, die helfen Dir nicht,
weil hier der Chef aller Narren spricht,
voller Großmut gewähre ich Dir frei,
damit endlich los geht unsere Feierei.

Geht Ihr da oben ruhig alle nach Haus,
und ruht Euch von Euren Schandtaten aus,
denkt nach, ob es wirklich richtig ist,
dass Euch kein Jeck in dieser Stadt vermisst.

Drum lasst uns jetzt nicht länger warten,
der Karneval soll endlich starten,
wirf mir den Schlüssel nur herunter,
dann wird es hier gleich fröhlich und bunter.

OB Reinhard Buchhorn:
Bunt wird gleich Dein Körper sein,
der wird Ziel meines berühmten Abschlages sein,
blau und grün werden bei Dir dann dominieren
und auch ein paar Zähne Du wirst verlieren.

Verzeih, doch mir war nicht gleich bewusst,
wer hier erzählt so großen Stuss,
es wird mir ein Spaß, Dich zum Mond zu schießen,
dort kannst Du von mir dann die Sterne grüßen.

Du findest hier nie den richtigen Ton,
weil Du bist und bleibst ein Kölner Spion,
von Roters Gnaden nach hier geschickt,
damit Du mir machst die Leut verrückt.

Zieh ab von hier mit all Deinen Garden,
und Deinen verrückten Mundartbarden,
sing unter dem Dom Deine kölschen Lieder,
vielleicht steht der dann stabiler wieder.

Und wenn er trotz Deiner Stimme noch wankt,
weil er halt an kölscher Bauweise krankt,
dann fahr zur A1 und versuch´s an der Brücke,
vielleicht wärst Du dort ja die richtige Krücke.

Doch hier braucht niemand den Kölner Import,
drum mach Dich vom Acker, verlasse den Ort
Geh zum Alter Markt, alte Frauen grüßen,
dazu gibt`s von mir gerne auch ein paar Strüßje.
Aber die jungen Mädels, die bleiben hier,
die passen wirklich viel besser zu mir,
die werden mir hier die Arbeit versüßen,
damit bald hier Milch und Honig fließen.

Denn wenn diese Stadt schon bald ohne Miesen ist,
dann nur weil die Spitze hier Spitze ist,
weil wir hier sind der Nabel der Welt,
und uns weder Köln noch Düsseldorf fehlt.

Und Du als Prinz wirst erst Recht nicht gebraucht,
nur mit mir hier der Schornstein schnell wieder raucht,
die Mädels dürfen bald Scheine zählen,
nur die Jungs müssen täglich 12 Stunden sich quälen.

Nur mit harter Arbeit und Disziplin,
kriegen wir unsere Stadt so wieder hin,
Kölner Spione helfen da nicht,
die führen am Ende nur hinters Licht.

Einen Schlüssel wird es daher auch nicht geben,
sei froh, denn ich lasse Dich diesmal noch leben
und schenk Dir für Deinen ganzen Treck,
jetzt auch noch zum Versüßen den Mausespeck.

Grüß mir in Köln all die roten Socken,
egal was passiert, ich lass mich nicht locken,
ich kriege die Stadt allein bestens hin,
ich bau hier Zukunft und tu´s nicht in Berlin.

Und wenn in Köln bald auch gar nichts mehr geht,
und der Dom irgendwann rechtsrheinisch steht,
hindert dies nicht an meiner Vision,
wir werden die Nummer Eins in unserer Region.

Im Sport ist dies uns längst schon gelungen,
da haben die Kölner wir niedergerungen,
auch im Hockey sind wir auf bestem Wege,
weil da künftig ich selbst alles wegfege.

Und sollte mal einer zu siegen es wagen,
dann werde ich ihn mit List und Tücke verjagen,
bevor er erst auf dem Platze steht,
er mit Taschen voll Talern schon wieder geht.

So soll es jetzt bei Dir auch sein,
steck Dir das Geld in die Taschen rein,
sei froh, dass Geld von mir niemals stinkt,
und meine Truppe dazu auch noch winkt

Prinz Manfred I.:
Was ist dies doch bloß für ein Schelm,
dieser Schlägertyp dort oben mit Helm,
will uns hier Angst und Schrecken verbreiten
und uns zur Flucht nach Kölle verleiten.

Mit Verlaub, OB Buchhorn, dass ich nicht lache
Als ob ich mich jetzt aus dem Staube mache,
wo hier alle Jecken doch nur darauf warten,
für sechs tolle Tage durchzustarten.

In mir liegt die Weisheit und die Kraft,
die nur ein Prinz im Rheinland schafft,
drum braucht Ihr jetzt auch dringend mal Pause,
gebt mir den Schlüssel, zieht einfach nach Hause.

Auf Euer Niveau, da steige ich nicht ein,
ich werde hier ein Chef netter Worte sein,
werd mit Gesang und Charme regieren,
Ihr schafft es nicht, mich hier zu schmieren.

Was derweil in Köln läuft, ist mir völlig egal,
hier spielt die Musik jetzt beim Karneval,
hier lassen wir es jetzt richtig krachen
und der OB kann sich auf nach Schlebusch machen.

Schaut Euch doch bloß diese Truppe an,
die tritt besser beim Hallen-Jojo an,
vielleicht können sie dafür die Schnur noch halten,
aber sicher nicht unsere Stadt verwalten.

Oder versucht es doch mal in Dänemark,
die sind auch bei coolen Sprüchen stark,
aber hier im Rheinland kann dies nicht sein,
hier will man jetzt feiern und lustig sein.

Nur musst Du nicht glauben, mir sei vor Dir bang,
ich kann Dir auch zeigen, wie`s anders sein kann,
ich habe auch die andere Variante parat
dann bist Du mein Opfer, weil ich bin Pirat.

Und ich könnte Dich auch mit Raketen beschießen,
aber ich will uns hier nicht die Stimmung vermiesen,
darum als Zeichen der Stärke und als Warnung zugleich,
kommt jetzt was nach oben, OB, noch ist es weich.

Du siehst, ich kann auch ganz anders sein,
die nächste Ladung wird härter dann sein,
doch eigentlich will ich nur lachen und schmusen,
ich, der singende Prinz hier aus Leverkusen.

Doch bevor ich hier endlich darf singen,
muss ich halt den Schlüssel von Dir erringen,
drum sieh es bitte jetzt endlich ein,
Deine Zeit ist um, die Macht ist nun mein.

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn:
Was hast Du sonst denn noch so parat,
bist Du immer noch nicht satt?
Dann will ich Dir noch etwas Gutes tun,
du wartest ja sicher noch auf Dein Huhn

Das Spiel hier können wir wirklich beenden,
das Blatt wird sich für Dich nicht mehr wenden
Du hast ja jetzt schon die Hosen voll,
ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Damit Ihr meinen Großmut seht
und wirklich etwas schneller geht,
gibt’s jetzt zum Abschied was zu naschen,
hebt`s auf und füllt damit die Taschen.

Der Schlüssel bleibt in meinem Kasten,
der würd in Köln Dich nur belasten,
dort kennt man sich damit nicht aus,
und stellt die an den Brücken aus

Zumal auch dieses Drehmoment,
ein Mann aus Köln nicht wirklich kennt,
drum zieh jetzt ab, stell Dich nicht quer,
in Köln mag man Dich sicher sehr.

Prinz Manfred I:
Ich will nicht weiter diskutieren,
Du kannst noch Stunden lamentieren.
Ich könnte, es wär ein leichtes Spiel,
die Brücke schießen instabil.

Doch leider wissen auch hier die Leute,
die Zeche bezahlt stets die ganze Meute,
und ihr lasst, was wir längst alle vermuten,
uns mit einer Brückensteuer dann bluten.

Doch dies wird niemals meine Welt,
ich wurde nur für die Freud` hier herbestellt,
drum zeig ich mich jetzt mal klug und weise
und meine Töne bleiben leise.

Ich finde hier sollte keiner leiden,
auch Blutverlust will ich vermeiden,
es brächte Spaß, ganz ohne Frage,
wenn ich Dich kurz mal hier verjage.

Stattdessen biete ich Dir an,
wir treiben Sport, von Mann zu Mann.
Ich putze Dich mit dieser Kelle
mal von der Platte auf die Schnelle.

Und wenn Du dann am Boden liegst,
freiwillig mir den Schlüssel gibst,
Du kannst zu Haus dann Wunden lecken,
und gern auch mal ein Bierchen schlecken.

In einer Sportstadt wär`s doch fein,
ein richtig fitter Chef zu sein,
zumal ich nicht nur Sportskanone,
auch alles andere ist nicht ohne.

Drum OB Buchhorn, werde munter,
komm ganz geschwind zum Spielchen runter,
und solltest Du der Sieger sein,
dann bleibt der Schlüssel diesmal Dein.

OB Buchhorn:
Das lass ich mir nicht zweimal sagen,
denn dieses Spiel, das kann ich wagen,
weil, als ich jüngst in China war,
war ich dort auch ein Ping-Pong Star.

Und wenn 11 Punkte ich erreicht,
Ihr schleunigst Euch nach Hause schleicht,
zieht alle feste Kleidung an,
damit die Arbeit geht voran.

Prinz Manfred I.:
Schwad nit, komm an die Platte

OB:
Bin schon unterwegs, Du kannst wohl Deine Klatsche kaum erwarten

Spiel dauert bis 11, der OB geht sehr eindeutig und klar in Führung und freut sich schon auf den Abgang des Prinzen. Dieser greift zum letzten Strohhalm und zu einer List:

Prinz Manfred I.
Wie konnte ich es nur wagen,
zu glauben, ich könnte Dich schlagen,
bevor ich jetzt gehe aus dieser Mitte,
hätte ich an Dich eine letzte Bitte.

Mein Rücken ist vom Bützen recht schwer,
das Tanzen machte die Beine schwer,
vielleicht räumst Du für die letzten Punkte ein,
dass etwas jünger darf Dein Gegner nun sein.

OB Reinhard Buchhorn:
Als Sportsmann aller erster Güte,
ich quasi es Dir jetzt gebiete,
Dich von der Platte zu bewegen,
Du sollst ja noch ein wenig leben.

Zeig mir, wer soll jetzt Opfer sein,
dies Spiel hier ist doch wirklich fein,
Jetzt ist der Prinz wohl völlig wirr,
Er glaubt doch nicht, dass ich verlier?

Die Spielerin macht kein langes Federlesen, Moderator fordert beide Seiten auf, anzufeuern, aber die Vertreterin des Prinzen gewinnt am Ende eindeutig.

OB. Reinhard Buchhorn:
Respekt, Prinz Manfred für die List,
mit der Du mir begegnet bist,
ich sehe jetzt ein, es hat keinen Zweck
hier hast Du den Schlüssel, ich bin dann mal weg.

Ruft mit mir aus, nach all diesem Klaaf
Prinz Manfred Alaaf,
Weiberfastnacht Alaaf,
Leverkusen Alaaf

Prinz Manfred I:
Leev jecke Wiewer, leev Jecken, lieber Herr Oberbürgermeister, es ist geschafft. Erstmals ohne Blutvergießen und größere Zwischenfälle ist der Straßenkarneval eröffnet. So soll es auch bis Aschermittwoch bleiben. Und jetzt ist amtlich, ich bin der Prinz von Leverkusen und das werde ich Euch jetzt auch musikalisch beweisen:

Beim Lied „Einmal im Jahr ist Karneval“ Abmarsch von Prinz ins Zelt.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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